NAMM 2021: Korg Gadget VR – Virtual Reality Musikstudio kommt dieses Jahr
Virtual Reality und Musikproduktion – in Kombination ist das immer noch eine eher obskure Angelegenheit, trotzdem berichten wir immer wieder gerne darüber. Neben ein paar Spielen (Track Lab, Electronauts, No Man’s Sky), DJ-Apps (Vinyl Reality) oder modularen Synthesizern (SynthVR, Synthspace) ging es dabei auch manchmal um ein ganzes virtuelles Studio (Tranzient). Mit Korg Gadget VR nimmt sich nun ein nicht gerade unbekannter Hersteller der Sache an.
Korg Gadget VR
Der Hersteller haut zur NAMM 2021 (aka. Believe in Music Week) wirklich einen Klopper nach dem anderen raus. Arp 2600 M, miniKorg 700FS, wavestate SE, modwave und drumlogue – das sind schon einige sehr spannende Ankündigung. Insofern ist Gadget VR wahrscheinlich als kleines i-Tüpfelchen zu verstehen. Die von dem Entwicklungsteam Detune entwickelte Mischung aus DAW/Sequencer und Klangerzeuger wurde ja bereits für iOS und macOS sowie Nintendo Switch veröffentlicht.
Jetzt ist also der „Cyberspace“ an der Reihe. Außer der Ankündigung und einem kurzen Video gibt es keine weiteren Informationen. Der VR-Brille im Video nach zu urteilen, dürfte als Plattform Oculus Quest dienen, im Augenblick ist dies die wohl erfolgreichste Plattform für VR. Der Vorteil bei der Quest liegt in dem Standalone-Betrieb (ohne Computer), den sehr guten Controllern (wichtig bei VR) und dem recht überschaubaren Anschaffungspreis. Leider ist der jetzige Besitzer von Oculus – nämlich Facebook – etwas bockig und will nicht auf die Verknüpfung mit einem Profil im sozialen Netzwerk verzichten. Weil das hierzulande auf Widerstand stößt, wird der bessere Nachfolger Quest 2 leider (noch) nicht in Deutschland verkauft. Als Nutzer von PlayStation VR wünsche ich mir natürlich eine Portierung für die Sony-Konsole.
Virtuelles Studio
Das kurze Video zeigt jedenfalls, dass Detune das Konzept verlustfrei in die virtuelle Realität bringt. So sind die verschiedenen Klangerzeuger von Gadget zu sehen und auch die im leuchtenden Blau gehaltene Pianorolle. Die sonst eher flachen Synthesizer und Drumcomputer werden nun wie „richtige“ Hardware dargestellt, die ihr mit euren „unechten“ Controller-Händen bearbeitet. Wie genial ist das denn?
Jede Wette, dass erstellte Tracks kompatibel zu den anderen Gadget-Versionen bleiben und ihr so auch in der „echten Welt“ in 2D weiter daran arbeiten könnt. Aber wie gesagt, noch ist nicht viel bekannt. Vielleicht hat Korg ja noch ein paar Überraschungen für diese Version parat.
Klar, letztendlich ist das eher als ein Spaßprojekt zu sehen. Ich kann mir für 2021 aber keine bessere Ablenkung von der eher tristen Wirklichkeit vorstellen.
Der Preis ist noch nicht bekannt, genauso wenig wie der Termin der Veröffentlichung – Korg spricht aber von 2021.
Weitere Infos
Video
Das Video könnt ihr euch hier anschauen. Sobald etwas auf YouTube ist, werden wir aktualisieren.