von claudius | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Hier steckt angeblich alles drin, was Line6 in den letzten 20 Jahren so erschaffen hat.  ·  Quelle: Line6

Die neuen Variax Modelle - eine ungewöhnliche Farbe würde der ungewöhnlichen Gitarre auch mal gut tun  ·  Quelle: Line6

Selten habe ich so praxisnahe Funkstrecken gesehen.  ·  Quelle: Line6

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Entgegen aller Gerüchte hat Line6 keinen neuen POD auf die NAMM mitgenommen und auch keine Fullrange-Box für Modeler. Dafür gibt es ein neues Multi-Effektboard, drei neue Variax-Gitarren und eine neue Funkstrecke.

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Line6 Firehawk FX

Mit dem Firehawk FX stellt Line6 ein neues Floorboard mit Multi-Effektprozessor vor. 12 Fußschalter, ein Wipp-Pedal, sechs kleine und ein großer Regler – das Design ist modern und übersichtlich gehalten und sieht trotzdem edel dabei aus. Das schaffen nicht viele Firmen. Allerdings muss ich Line6 für die Formulierung „atombombensicheres Gehäuse“ in der Pressemeldung rügen. Das geht in meinen Augen gar nicht, auch wenn es noch so stabil ist.

Line6 erwähnt in der Pressemeldung, dass hier die 20 Jahre Erfahrung bei Multi-Effektprozessoren mit einfließt. Das möchte ich gern glauben, schließlich sind die anderen Modeler aus der POD- oder Amplifi-Serien nicht von schlechten Eltern. Angeblich ist alles eingebaut, für das Line6 bekannt geworden ist.

Im Firehawk sind über 200 Amps und Effekte einprogrammiert, von Klassikern aus längst vergangen Zeiten bis modernem High Gain sollte es jeden Geschmack oder Soundwunsch treffen. Auch 50 „HD Sounds“ sind mit dabei.

An der Rückseite befinden sich genug Anschlüsse für jede erdenkliche Situation: Guitar In, Stereo FX Send und Return, Stereo Main Out als XLR oder große Klinke, Kopfhörer, Variax (VDI), USB und Strom. Der USB-Anschluss kann auch als Aufnahmeschnittstelle genutzt werden. Wie hoch die „vernachlässigbare Latenz“ ist, steht leider nirgendwo, allerdings scheint sie nicht so toll zu sein, sonst würde eine klare Zahl da stehen.

Wie die Amplifi Modelle ist auch das neue Board über eine Remote App für iOS und Android fernsteuerbar. Damit kann man sich neue Sounds komplett von Grund auf ausdenken, speichern und sie mit der Welt teilen – oder fertige Sounds von der Welt selbst benutzen.

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Der Line6 Firehawk FX wird noch im Frühjahr an die Händler ausgeliefert. UVP liegt bei 449 Euro. Finde ich gar nicht mal unfair. Mehr Infos dazu findet ihr auf der Produktseite.

 

Line6 Variax Standard

Wo neue Effekte mit Variax-Anschluss sind, da muss es auch Variax-Gitarren geben. Zusammen mit Yamaha wurden drei neue Variax Standards in Strat-Optik vorgestellt. Die bisher veröffentlichten Neuerungen halten sich allerdings stark in Grenzen.

Die neue Standard-Serie kommt mit Erle-Body, Ahorn-Hals, Palisander-Griffbrett und Custom Single Coil Pickups. Mit der Workbench HD Software kann aus der Variax jeder erdenkliche Gitarrensound gezaubert werden. Der Variax-Regler zum Verändern der Stimmung und des Modelpresets hat vermutlich eine neue Position gefunden und prangt nicht mehr so unschön über dem Pickguard. Finde ich gut.

Ein Termin oder ein Preis sind noch nicht genannt und sollen noch während der NAMM nachgereicht werden. Infos zu den neuen Modellen sollen dann auf der Produktseite veröffentlicht werden.

 

Line6 Relay G70 und G75

Neue Funkstrecken speziell für Musiker. Am Sender befindet sich keine störende Außenantenne mehr und der Anschluss wurde durch eine normale große Klinke ersetzt. Das nenne ich mal wirklich mitgedacht. Wenn also mal das Kabel von der Gitarre zum Sender einen Wackler hat, einfach ein normales Gitarren- oder Patchkabel nehmen, wer hat schon mehrere Groß- auf Kleinklinke-Kabel dabei? Das Batteriefach lässt sich nun aufschieben, kann aber auch nicht ganz abgezogen werden. Die Akkus sollen bis zu acht Stunden Performance oder 70 Stunden im Standby-Netrieb durchhalten.

Die Empfänger unterscheiden sich vor allem dadurch, dass das G70 eher an ein Effekt-Pedal erinnert, das G75 eher an einen klassischen Empfänger, der auf einem Amp steht. Beide Gehäuse sind aus Metall gefertigt und sollten somit den harten Bühnenalltag überstehen. Ein Stimmgerät ist auch bei beiden eingebaut. Die Signalübertragung geschieht digital als 24 Bit Lossless (unkomprimiert), die Latenz liegt unter 1,5 ms und ermöglicht einen Dynamikumfang von 120 dB. Die Empfänger haben außerdem noch einen Extra-Ausgang für die PA.

Es sind 16 Kanäle voreingestellt, die auch nicht verändert werden können. Dafür kann jeder Empfänger von mehreren Sendern angepeilt werden, sodass Instrumentenwechsel schnell von der Hand gehen können.

Alles in allem sind das ziemlich praxisorientierte Neuerungen. Die Line6 Relay G70 und Relay G75 sind beide mit 475 Euro UVP für März 2015 angekündigt. Der Sender (Relay G70 Transmitter) soll bei 185 Euro UVP liegen. Kein Pappenstiel, wenn die Versprechen aber gehalten werden, ist das mehr als fair. Als ehemaliger Filmtonschaffender kenne ich da ganz andere Preise. Mehr Infos zu den neuen Relay Modellen findet ihr auf der Produktseite.

 

Zum Schluss verlinke ich noch ein kleines Übersichts-Video auf Youtube von einem ersten Hands-on.

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