MXR Layers: Freeze-Sustainer für Ambient Vibes
Soundscapes für Gitarre, Synth und mehr!
Wie es einfach immer verschwommener, ver-reverbter und kaputter wird bei Effektpedalen. Wenn Chase Bliss und Konsorten gewusst hätten, was sie da lostreten. Mit dem MXR Layers reiht sich ein Freezer und Sustainer in die Riege der Ambient-Effekte ein von einem Hersteller, von dem diese Art von Effekt bisher nicht kannte. Aber schon beim Joshua Ambient Echo zeigte MXR, dass man sehr wohl mit der Zeit geht.
MXR Layers lässt eure Sounds verschwimmen und einfrieren
Hört man sich die Soundbeispiele in verschiedenen Videos auf Gear-Tube an, bekommt man den Eindruck, dass wir uns hier zwischen Chase Bliss Onward und EHX SuperEgo bewegen. Sprich, die Lautstärke des Eingangssignals triggert den internen Mikro-Sampler des MXR Layers. Und mit jedem Trigger wird wieder eine Mini-Audio-Slice bis ins Unendliche geloopt und verwischt.
Wie eine wachsende Zahl an neuen Pedalen ist die Zielgruppe für dieses Pedal weit größer als „nur“ Gitarrenfans. Das Teil dürfte in jedem Synth-Jam, aber auch bei Sounddesign-Freaks die Augen (und Ohren) zum Leuchten bringen. Wenn man sich überlegt, wie eine dynamische Synth-Sequenz, ein Vocal-Loop oder ein Drum Break wohl klingen würde, wenn man sie durch das MXR Layers jagt, dürfte das kreative Potenzial dahinter ansatzweise klarwerden.
Dynamic Freeze und drei Layer
Von der Funktionsweise her bietet das MXR Layers drei Schichten, also Layers, in die es neues Audiomaterial aufnehmen und mikro-loopen kann. Wann immer der über den „Trig“-Parameter eingestellte Threshold überschritten wird, sampelt Layers das Signal und loopt es.
Steht „Trig“ ganz unten, könnt ihr die drei Layer manuell über den Footswitch befüllen. Ansonsten wird das Pedal jedes Mal, wenn das Signal den Threshold überschreitet, den jeweils letzten Layer überschreiben. „Attack stellt dabei ein, wie schnell oder langsam der nächste neue Layer einfadet.
Und bei „Decay“ bestimmt ihr, wie schnell jeder Layer wieder ausfadet und verschwindet. Steht dieser Regler auf seinem Maximum, verschwinden die Layer gar nicht und werden nur ersetzt, falls der Threshold überschritten wird. Dazu stellt man über den Mix-Regler den Signalanteil ein. Wer das Ausgangssignal über ein TRRS-Kabel in Stereo abnimmt, kann die drei Layer dann auch von MXR Layers im Stereopanorama verteilt genießen.
Zusätzliche Funktionen des MXR Layers
Das war es aber noch lange nicht, trotz der kompakten Größe. So verhindert der aktivierte Single-Button zum Beispiel, dass die drei Layer gleichzeitig laufen. Ein neue Layer löst dann den gerade laufenden ab, entweder durch den bei „Trig“ eingestellten Threshold oder durch mehrmaliges Tappen des Fußschalters. „Sub Oct“ ist an sich mehr oder weniger selbsterklärend. Hier erzeugt MXR Layers zu jedem laufenden Layer noch die Suboktave. Das dürfte schön düster dröhnend werden.
Aber es gibt auch noch eine ganze Reihe an Zweitfunktionen im Pedal. So aktiviert ihr erwähnte Stereofunktion zum Beispiel, in dem ihr „Sub Oct“ gedrückt haltet und „Decay“ gegen den Uhrzeigersinn dreht. Dazu gibt es einen winzigen Switch, an den man nur kommt, wenn man das Pedal öffnet und damit die Platine Zugriff hat, mit dem das Pedal auch Stereosignale am Eingang verarbeiten kann.
Sogar eine kleine Modulation-Effekt-Einheit ist dabei. Hält man „Single“ gedrückt und dreht dabei den „Attack“-Regler wechselt man zwischen Chorus und Tremolo. Dazu stellt man, ebenfalls bei gedrückter „Single“-Taste“ mit dem „Mix“-Regler die Stärke und Geschwindigkeit des gewählten Effekts ein. Obendrauf kommt noch ein Delay, dessen Geschwindigkeit ihr ebenfalls mit gehaltenem „Single“-Button und „Trig“ einstellt.
Was kostet das Pedal?
Da steckt ganz schön viel drin im MXR Layers. Es wirkt auch wie ein Pedal, an dem auch als Teil der Performance gedreht und gedrückt werden will. MXR selbst hat das Pedal noch gar nicht auf seiner Website, daher können wir uns nur am Preis einiger Versender aus UK und USA orientieren. Umgerechnet liegt hier der Preis bei ca. 210,- Euro.