von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
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MXL ist bekannt für Mikrofone im niedrigen Preissegment, die man vor allem in kleineren Studios gerne mal antrifft. Klanglich sind vor allem die Mikros aus der 800-Serie interessant – vor allem, weil die Firma es schafft, die Mikros mit brauchbarem Klang, fernab von Mondpreisen, zu produzieren.

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Das MXL 890 soll hier keine Ausnahme machen und die Spitze des Sortiments übernehmen. Die Frequenzkurve ist speziell an Sprache und somit auch Gesang angepasst. Natürlich sollte man es damit auch hervorragend für manche Gitarrensounds einsetzen können, da die sich in einem sehr ähnlichen Spektrum bewegen. Schön finde ich auch im Freuqenzspektrum die Mittennase bei 500Hz, damit dürften sich gerade die Vocals ohne große Nachbearbeitung im Mix gut durchsetzen. Allerdings macht mir die Erhöhung zwischen 50 und 300Hz etwas Sorgen, da könnte es bei Männerstimmen ganz schnell mumpfig werden. Da Hilft auch die Anhebung zwischen 4 und 15 kHz vermutlich nicht weiter.

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Das 890 verfügt über eine 32mm-Kapsel mit gold-bedampfter Membran. Trotz Nierencharakteristik soll es zwischen 20 Hz und 20 kHz fein auflösen. Gerade im Bassbereich finde ich das beachtlich, aber es wird sich noch zeigen, ob es wirklich untenrum gut kann und nicht überbetont. Die interne Verkabelung ist übrigens vom Kabel-Hersteller Mogami, die sind nicht gerade für halbe Sachen bekannt. Da mache ich mir also keine Sorgen.

Die Firma selbst spricht von sehr hohem Signalrauschabstand (SNR) und extremen Dynamikumfang, gibt aber keinerlei Werte an. Entweder wissen es die Pressestellen noch nicht, oder wollen die Info gezielt nicht rausrücken, da sie nicht so ‚extrem gut‘ ist. Bei ähnlichen Mikros aus dem Hause ist der SNR bei 76dB und der Dynamikumfang bei 138 db SPL. Nicht wirklich hoch, aber auch nicht schlecht. Ich habe direkt bei MXL nach den Werten angefragt und reiche die hier natürlich gleich nach.

Optisch erinnert mich das Mikro an das hauseigene Modell Revelation und geht eher in Richtung Vintage. Ich finde immer, dass ein wenig frischer Wind bei der Optik nicht schaden könnte, aber die meisten Audio-Engineers wollen sich einfach nicht umgewöhnen. Ich kann’s ihnen nicht wirklich verdenken. Immerhin ist es nicht super-vintage und das ist doch schonmal etwas.

Die UVP ist bei 199€ angesetzt und es wird aktuell schon ausgeliefert. Noch ist es nicht mit einem Straßenpreis bei den Händlern gelistet, sollte sich aber ein paar Euros darunter bewegen. Gerade wenn das Budget nicht groß ist, kann man hier mal einen Blick wagen.

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