von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Alles drin: 2x12 Combo  ·  Quelle: musicman.de

Ein kleiner Gitarrencombo mit 1x12 Speaker: 112 RD 50  ·  Quelle: musicman.de

Halfstack: Topteil + 4x12 Box  ·  Quelle: musicman.de

Bass satt! 500 Watt Topteil und 8x10 Box lassen eigentlich keine Wünsche öffen  ·  Quelle: musicman.de

Der Basscombo hat eine ungewöhnliche Form, dafür sind alle Regler vom Topteil verbaut  ·  Quelle: musicman.de

ANZEIGE

Leo Fenders zweite große Lebensstation war Music Man (MM). Aber natürlich hat er die Firma nicht alleine gegründet. Ein weiterer war Tom Walker, der die ursprünglichen Amps bei Music Man entwickelt hat. Nachdem Ernie Ball in den 80ern MM übernommen hatte, wurde die Amp-Produktion einfach eingestellt und nur noch der (heute berühmte) Stingray-Bass produziert. Nach über 30 Jahren wird es demnächst wieder Amps von Music Man geben.

ANZEIGE

Bei diesem Anlauf werden die Amps aber nicht mehr in den ursprünglichen Werken gefertigt, sondern in Indonesien. Das Design liefert Markbass (richtig, die Bassfirma aus Italien). Wie „damals“ sind die Gitarrenamps mit einer Transistor-Vorstufe und einer Röhren-Endstufe ausgestattet. Speaker und Boxen werden hingegen von DV Mark (ein Tochterunternehmen von Markbass) gebaut, Besonderheit ist der leichte Neodymium-Magnet.

Zwei Combo-Verstärker und ein Topteil inkl. 4×12 Box gehen an die Startlinie. Der 1×12 Combo – 112 RD 50 – kommt mit zwei Kanälen (intern schaltbar), Hybrid-Vorstufe mit ECC83 Röhre und zwei 6L6 Röhren mit 50 Watt in der Endstufe Endstufe. Als UVP schlägt Music Man knapp 1500 Euro vor.

Der große Bruder, der 212 HD 130, ist ein klassisch aufgebauter Gitarrencombo mit zwei unabhängigen Kanälen, natürlich auch hier wie die Originale mit zwei Eingängen. Die Endstufe besteht hier aus vier EL34 und einer ECC83 Röhre, die gemeinsam auf 130 Watt kommen, was für einen heutigen Combo fast schon beachtlich ist. Aber das hat auch seinen Preis: 2069 Euro UVP.

Aber wo ein Combo ist, da ist auch ein Topteil. Das HD 130 R entspricht optisch und technisch dem 2×12 Combo, ist aber durch die fehlenden, internen Speaker mit 1719 Euro (UVP) sehr viel preiswerter. Passend dazu gibt es aber noch die 412 GS Gitarrenbox mit 600 Watt. Verbaut sind vier 12“ DV Mark Neoclassic, die zusammen 8 Ohm, oder 2×16 Ohm im Stereo-Betrieb, liefern. Mit 1259 Euro (UVP) aber keine Mal-Nebenbei-Box. Da bin ich auf die ersten Tests gespannt.

ANZEIGE

Die beiden Bassverstärker sind ohne eine einzige Röhre aufgebaut, was nicht heißt, dass sie schlecht klingen. Es gibt eigentlich nur Vorteile gegenüber den anfälligen Röhrenschaltungen aus den 20ern – ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass im Blindtest keiner einen Unterschied hören würde.

Das BH 500 Topteil kommt mit 500 Watt an 4 Ohm, bzw 300W an 8 Ohm. Das Frontpanel finde ich richtig interessant. Neben Gain, Volume, Treble und Bass (eventuell ähnlich dem Fender-Tonestack) gibt es noch einen 5-Band-EQ, der per separatem Footswitch schaltbar ist. Der Basscombo 115 B 250 ist übrigens genau gleich aufgebaut, nur dass die Wattzahlen jeweils halbiert sind und ein 1×15 Speaker darin werkelt. Beide sollen mit 1035 Euro UVP in den Handel gehen.

Damit das Topteil nicht stumm bleibt, baut Music Man gleich mal eine passende 8×10 Box mit 1200 Watt und 1 Zoll Tweeter, wahlweise an 4 Ohm Mono oder 8 Ohm Stereo. Eine 2×10 oder 4×10 sucht man aktuell im Sortiment vergeblich. Für 1719 Euro UVP schon auf Ampeg-Niveau.

Ich finde es auf der einen Seite gut, dass MM die Amps neu auflegt. Nicht so toll finde ich, dass die Schaltungen bei den Bassamps komplett auf Transistoren ausgebaut wurden. Der Markt von Transistor-Bassamps ist wirklich schon sehr satt – hoffen wir für MM, dass der Plan aus altem Design, in Musikerohren wohlklingendem Namen und moderner Schaltung aufgeht. Optisch haben sie mein Herz auf jeden Fall schon wieder erobert.

Der Marktstart ist noch nicht bekannt, es kann aber nicht mehr lange dauern. Sobald hier erste Händler die Modelle listen, gibt es genau hier die Links und Straßenpreise. Vorerst gibt es die einzigen Infos auf der Herstellerseite.

Update 18.12.2014: Zwei Modelle sind schon gelistet. Der BH 500 wird im Handel 898 Euro kosten und der HD 130 R 1498 Euro. Deutlich günstiger als erhofft.

ANZEIGE

6 Antworten zu “Music Man baut wieder Gitarren- und Bass-Verstärker”

    niemand sagt:
    0

    Transistor-Preamp? Klingt scheiße. Nicht einmal geschenkt.

    turek sagt:
    0

    Ui, der 2×12 Combo wird definitiv angespielt. Ich hatte den damals Leihweise im Studio. Der war schon geil dreckig. Allerdgins ist der Preis ziemlich hapig.

    Rupert sagt:
    0

    Oha, grad erst gelesen. Mittwoch fliege ich Richtung Anaheim. Ob die auch da sind?

      gearnews sagt:
      0

      Das würde ich doch mal ganz stark annehmen. Ernie Ball ist bei „Booth 5440, Hall B“ zu finden. Da müssten auch die Music Man Sachen rumstehen. Viel Spaß. :)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert