Moog Spectravox: Analoger Vocoder und Spektralprozessor – jetzt bestellbar!
Der Moog Spectravox ist endlich da! Der analoge Vocoder und Spektralprozessor war ursprünglich auf dem Moogfest 2019 gezeigt worden. Auf der Superbooth 24 präsentiert der Hersteller das Gerät im Mother-Format nun endlich offiziell.
Moog Spectravox: Analoger Vocoder und Spektralprozessor
Fünf Jahre sind seit der ersten Begegnung mit dem Moog Spectravox als DIY-Projekt auf dem Moogfest 2019 vergangen. Anders als der DFAM und das Subharmonicon, die auf ähnliche Weise das Licht der Welt erblickten, gab es den Vocoder und Spektralprozessor allerdings bisher nicht offiziell zu kaufen. Das ändert sich jetzt! Im Vergleich zur damaligen Version sind sogar einige neue Features hinzugekommen.
Spätestens seit dem Microkorg erlebt der Vocoder-Effekt einen neuen Höhenflug. Mit Ausnahme des teuren Moog 16 Channel Vocoder sind die meisten solchen Effekte heutzutage allerdings digital. Wer auf der Suche nach einem analogen Vocoder war, musste also entweder auf ein Vintage-Gerät sparen oder selbst den Lötkolben schwingen. Mit dem Moog Spectravox gibt es nun eine vergleichsweise günstige Alternative.
Allerdings nennt Moog den Spectravox nicht in erster Linie „Vocoder“, sondern einen „semi-modularen Spektralprozessor“. Das Gerät ist also bei Weitem nicht auf die typischen Roboterstimmen beschränkt, sondern lässt sich als außergewöhnlicher, monophoner Synthesizer und als spektrales Effektgerät für externe Signale nutzen, was vor allem in Hinblick auf die Eurorack-Kompatibilität sehr interessant ist. Zur Auswahl zwischen den Vocoder- und Filterbank-Modi gibt es einen Kippschalter.
Filterbank mit 10 Bändern
Das Kernstück bildet eine Filterbank mit zehn Bändern, die jeweils mit einem VCA kombiniert sind. Neben acht Bandpassfiltern gibt es zwei Kuhschwanzfilter für die tiefen und hohen Frequenzen. Die Spectral-Shift- und Resonance-Regler beeinflussen alle zehn Bänder gleichzeitig. Zur Modulation der spektralen Verschiebung gibt es darüber hinaus einen internen LFO sowie einen CV-Eingang. Auch die LFO-Frequenz ist CV-steuerbar.
Das Carrier-Signal wird extern zugeführt oder von einem integrierten VCO geliefert, der zwischen Puls- und Sägezahnschwingung umschaltbar ist. Die Pulsbreite ist einstellbar. Außerdem verfügt der Moog Spectravox über einen Rauschgenerator, dessen Signal sich stufenlos mit dem Oszillator mischen lässt. Der integrierte Oszillator ermöglicht es, den Spectravox als eigenständigen, semi-modularen Synthesizer zu nutzen.
Der als XLR-Klinken-Kombibuchse ausgeführte Program-Eingang für das Modulatorsignal ermöglicht den direkten Anschluss eines Mikrofons. Darüber hinaus bietet der Spectravox 16 Patch-Buchsen auf der rechten Seite.
Wer den jetzt vorgestellten Moog Spectravox mit der Moogfest-Variante von 2019 vergleicht, wird einige Veränderungen auf dem Bedienfeld feststellen. Die zehn Schieberegler für die Bänder sind kleinen Drehpotis gewichen. So entstand Platz für zwei zusätzliche Buchsen pro Band. Neben einem VCA-Input gibt es für jedes Band einen Envelope-Follower-Ausgang. Das sorgt für noch flexiblere Patch-Möglichkeiten – vor allem in Verbindung mit einem Eurorack-System.
Schön, dass der Moog Spectravox nun endlich offiziell erhältlich ist!
Preis und Verfügbarkeit
Du kannst den Moog Spectravox ab sofort bei Thomann* für 699,- € bestellen.