Moog Muse Firmware-Update 1.2: Mehr Akkorde, bessere Performance & Angecheckt
Endlich achtstimmige Monster-Pads und Leads von Moog!
[03. September 2024] Moog Muse Firmware v1.2.0 ist da! Und das mit erweiterten Akkordoptionen und weiteren Verbesserungen des Betriebssystems. Das Update kann ab sofort auf dem Synthesizer installiert werden. Mehr Infos findet ihr unten.
Moog Muse Angecheckt
Moog Muse: Das Wichtigste in Kürze
- 8-stimmige Polyphonie, Unison- und Mono-Mode, bi-trimbral
- 2 analoge VCOs mit Saw, Sine, Square – HardSync und Cross-FM inklusive,
- 1 analoger Noise Generator
- 1 Modulations-VCO: entweder LFO oder dritter VCO
- 2 VCFs: 1 HP/LP und 1 LP
- 2 LFOs, 1 Pitch LFO, 2 ADSR Envelope Generatoren
- 61-Key Fatar Tastatur, Glide und Portamento
- Komplett analoger Signalweg bis zum Effekt: Digitaler Diffusion Delay
- Sequencer und Arpeggiator
Update 1.2 mit neuen Features und Bugfixes
Moog hat die neue Firmware v1.2.0 für den Moog Muse angekündigt, die einige interessante Verbesserungen, insbesondere im Chord-Modus, mit sich bringt. Mit dem Update können Anwender nun bis zu acht verschiedene Keymaps im CHORD-Modul speichern, was das Erstellen und Abrufen von Akkorden erheblich vereinfacht. Diese Funktion ermöglicht es, 61 einzigartige Akkorde auf der Tastatur zu speichern und auch nach dem Ausschalten des Geräts schnell zwischen verschiedenen Akkord-Setups zu wechseln.
Ein weiteres Highlight der neuen Firmware ist die Einführung einer MIDI-Panic-Funktion. Diese befindet sich als Softbutton im MIDI-Menü und sendet Note-Off-Meldungen an alle Stimmen. Dadurch lassen sich Performance-Übergänge sauberer gestalten und mögliche Hänger beim Live-Spiel vermeiden. Zusätzlich wurden einige Verbesserungen an der Benutzeroberfläche vorgenommen, insbesondere an den Menüs für die Clock-Einstellungen, um die Sprachverständlichkeit zu erhöhen und die allgemeine Systemstabilität zu verbessern.
Das Update auf die Firmware v1.2.0 kann von allen Muse-Besitzern von der Moog-Website heruntergeladen und einfach im Disk-Modus des Muse installiert werden. Hier auf der Moog Website findet ihr eine ausführliche Anleitung, wie man die neuesten Features am besten einsetzt.
Angecheckt: Moog Muse – Gelingt Moog endlich ein Poly?
[31. Juli 2024] Moog Muse ist da. Das am schlechtesten gehütete Geheimnis im Synthesizer-Land ist endlich gelüftet. Kann der Muse die hochgesteckten Erwartungen erfüllen? Und kann er vor allem den Mythos widerlegen, dass Moog keine anständigen polyphonen Synthesizer bauen kann? Wir schauen uns den Muse im Detail an.
Die Geschichte des Moog Muse
Vor knapp sechs Monaten hatte der Moog Muse beim Superbowl LIX in Las Vegas seinen ersten großen Auftritt. In der Synth-Community waren die Meinungen geteilt: War das der cleverste Release aller Zeiten oder einfach nur ein riesiger Fehler? Nachfolgende „Leaks“ verschiedener Synth-Influencer zeigten, dass weder das eine noch das andere richtig war.
Die Gerüchteküche brodelte weiter und man spekulierte eifrig über die Details. Das heiß erwartete Debüt auf der Superbooth 2024 in Berlin fand allerdings nie statt. Zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Einige ausgewählte Pressevertreter und Artists bekam allerdings hinter den Kulissen die Möglichkeit, am Freitag der Superbooth-Woche den Moog Muse und den Labyrinth vorab unter die Lupe zu nehmen.
Ich und einige Gearnews-Kollegen hatten das Glück, schon vor der Abendveranstaltung, wo Moog in einem Studiokomplex eine rauschende Party schmiss, etwas Zeit mit dem Muse zu verbringen. Hier konnten wir endlich live sehen und hören, woran Moog solange gearbeitet hatte. Hat Moog unter der neuen Führung von inMusic endlich die Nuss geknackt, an der sie so lange geknabbert haben?
Moog vs. polyphone Synthesizer
Moog ist ein wenig wie der angesehene italienische Autohersteller FIAT. Seit Jahrzehnten heißt es, dass FIAT einfach keine großen Autos bauen kann. Sie sind hervorragend in der Herstellung von Kleinwagen wie dem 500, Uno, Punto und Panda. Aber wenn sie eine Familienlimousine bauen sollen, scheinen sie jedes Mal zu scheitern. So ähnlich scheint es auch mit Moog und polyphonen Synthesizern zu sein. Jeder Versuch scheitert irgendwie, sei es der Polymoog, der Memorymoog oder, in jüngerer Zeit, der Moog One.
Ich wäre nicht überrascht, wenn jetzt einige Moog-Liebhaber aufschreien, wenn auch nur der leiseste Verdacht aufkommt, dass ihrem geliebter polyphonen Moog-Synthesizer ein schwerwiegender Fehler unterstellt wird. Es scheint ein wenig, als würde allein die Erwähnung, dass der Moog One vielleicht nicht der beste Synthesizer aller Zeiten ist, einer kleinen Gemeinde von One-Enthusiasten die Zornesröte ins Gesicht treiben.
Aber im Vergleich zu anderen ähnlichen Instrumenten und Herstellern scheint Moog aus irgendeinem Grund einen polyphonen Stein im Schuh zu haben. Warum das so ist, kann man nur vermuten. Und so erfüllt die Aussicht auf einen weiteren Versuch der Legenden aus Asheville einen gleichermaßen mit Aufregung und Beklommenheit.
Erste Eindrücke vom Moog Muse
Auf den ersten Blick wirkt der Moog Muse nicht ganz so beeindruckend wie sein Vorgänger, der One. Obwohl es sich zweifellos um ein Moog-Produkt handelt, wirkt er von der Optik her fast zu unauffällig. Wir haben hier ein 61-Tasten-Keyboard mit einer entsprechend vollen Benutzeroberfläche darüber und drumherum, die sowohl von den Moog Modular Panels als auch von anderen Poly-Keyboards inspiriert zu sein scheint. Die Fader-Kappen im Polymoog-Stil am Mixer und an den Hüllkurvengeneratoren sind ein offensichtlicher Hinweis auf seine Herkunft.
Die roten, weißen und gelben Chiclet-Tasten erinnern ein wenig an die früheren Roland– und Yamaha-Benutzeroberflächen. Insgesamt aber fühlt man sich sofort wie zu Hause, wenn man vor dem Muse steht. Dieses Gefühl wird durch die Winkel des Gehäuses und die hölzernen Endwangen noch verstärkt. Dieses Design kennt seine Vorgänger gut, bedient aber auch das moderne Publikum.
Der Moog Muse ist ein 8-stimmiger polyphoner Analog-Synthesizer. Er versucht nicht mehr zu sein und sein Design unterstreicht dies. Ich konnte mich sofort mit ihm anfreunden und habe mich innerhalb von Sekunden zurechtgefunden. Wie immer beurteile ich einen Synthesizer zunächst danach, wie einfach er sich ohne Handbuch bedienen lässt. Der Muse hat diesen Test mit Bravour bestanden.
Das Innere des Moog Muse
Muse kommt mit zwei VCOs, die jeweils über Dreieck-, Sägezahn- und Rechteckschwingungsformen verfügen. Die Dreieck- und Sägezahnschwingungen können bei Bedarf gemischt werden, die Rechteckschwingung ist variabel. Man kann beide dann mit dem Wave-Mix-Regler mischen. Beide VCOs bieten 2′, 4′, 8′ und 16′ Oktaveneinstellungen und können außerdem so geroutet werden, dass sie einander frequenzmodulieren. Dazu ist auch HardSync an Bord.
Dazu gibt es einen dritten Oszillator, den Modulationsoszillator, der ebenfalls über mehrere Schwingungsformen verfügt, die auf unterschiedliche Weise zur Modulation genutzt werden können. Der Mod Osc ist ein äußerst flexibles Tool, das als eigenständiger dritter Oszillator oder als LFO-Quelle fungieren kann. Zudem gibt es zwei Standard-LFOs sowie einen separaten Pitch-LFO – mehr als genug Modulationsmöglichkeiten also.
Außerdem ist auch ein analoger Noise-Generator dabei. Alle diese Oszillatoren werden zusammen mit dem Rauschen und der Ringmodulation in den Mixer geschickt. Wie man es aus vielen Moogs kennt, gibt es hier auch einen zusätzlichen Overload-Regler, um das Signal kräftig zu übersteuern.
Der Filterbereich enthält zwei Moog-typische Transistor-Ladder-Filter, eins mit Hoch- und Tiefpass und eins mit nur mit Tiefpass. Die Filter können in Reihe oder parallel geschaltet und auch in Stereo verwendet werden. Die beiden Hüllkurvengeneratoren, einer für das Filter, der andere für den VCA, sind beide vom Standardtyp ADSR mit Loop-Funktion und optionaler Velocity-Modulation.
Wie erwartet, ist der Signalweg bis zum Erreichen des Diffusion-Delay-Effekts vollständig analog. Hier kommt ein digitaler Effekt ins Spiel, den man aber auch komplett umgehen kann, um die volle analoge Authentizität zu erhalten. Ich finde das Diffusion-Delay wirklich gut und bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Analogpuristen nichts dagegen haben, was der Effekt mit dem Muse-Sound macht. Er reicht aus, um den Muse von anderen polyphonen Zeitgenossen abzuheben und ihm den Glanz zu verleihen, der den Muse zu einem echten Genuss für die Ohren macht.
Für die Performance gemacht
Der Muse liefert in Sachen Leistung alles, was man von einem Synthesizer dieser Preisklasse erwarten würde. Er ist ein bi-timbraler Synthesizer, der beide Timbres aufteilen oder layern kann. Dazu gibt es auch einen Unison-Modus, der die Lautsprecher in meinem Studio ordentlich zum Vibrieren brachte, sowie einen Mono-Modus.
Der Arpeggiator arbeitet pro Timbre, was wirklich cool ist, und bietet genügend Einstellungen, um ihn sofort zugänglich und musikalisch flexibel zu machen. Dazu gibt es einen 64-Step-Sequencer, der die 16 Tasten im Programmierer nutzt. Dort programmiert man die Steps und sieht auch immer sofort, welches Pattern gerade geladen ist. Mit einer Akkordfunktion könnt ihr dazu Noten in verschiedenen Intervallen auswählen, um Akkorde zu bilden. Außerdem sind Glide- und Hold-Funktionen vorhanden.
Makros sind ja heute in Synthesizern ziemlich weitverbreitet, auch der Muse hat eine solche Funktion. Der Programmierbereich hat dazu einen kleinen, aber übersichtlichen Bildschirm. Dort sieht man hauptsächlich die Namen der Patches, aber auch die Zuweisung der Softkeys für den Zugriff auf einige tiefer liegende Funktionen. Aber keine Sorge, der Muse ist einer dieser Synthesizer, bei dem wirklich jede Funktion über einen eigenen Regler gesteuert wird.
Auf der Rückseite befinden sich die üblichen Anschlüsse. MIDI I/O in voller Größe, zwei Paare an CV-Ein- und Ausgängen, Clock-Ein- und -Ausgang, Anschlüsse für Expression- und Sustain-Pedale sowie zwei USB-Anschlüsse (einer vom Typ A für System und Datensicherung und einer vom Typ B für den Anschluss an Computer und class-kompatible Geräte). Zudem gibt es zwei Audioausgänge und den Kopfhöreranschluss an der Vorderseite.
Das Keyboard ist ein wirklich schönes 61-Tasten-Keyboard mit Velocity und Channel-Aftertouch. Ich muss sagen, dass ich etwas enttäuscht war, dass kein polyphoner Aftertouch mit dabei ist, wie es seit einiger Zeit im Trend ist. Ich bin sicher, dass es dafür Gründe gibt und ich wäre nicht überrascht, wenn Moog später in einem Update noch Last-Note-Aftertouch hinzufügen würde, so wie Arturia es beim PolyBrute 6 gemacht hat.
Der Sound des Moog Muse
Soweit zu den technischen Daten. Wie aber spielt sich und wie klingt der Moog Muse? Mein erstes Erlebnis des Muse-Sounds verdanke ich meiner lieben Freundin Lisa Bella Donna. Lisa ist eine virtuose Keyboarderin und in ihren Händen klang er einfach großartig. Aber ich wollte ihn natürlich auch selbst spielen und dank Moog hatte ich die Gelegenheit, mich näher damit zu beschäftigen. Also mit dem Muse, nicht mit Lisa!
Als ich den Moog Muse zum ersten Mal gehört hatte, dachte ich sofort: Das ist ein Moog-Synthesizer. Der Sound ist sofort da und hat einfach diese besondere Qualität. Er klingt vertraut und einladend, fast schon beruhigend. Genau wie der Moog One, aber im Gegensatz dazu ist der Muse ein echtes Performance-Instrument.
Performance Beast
Das soll nicht heißen, dass man nicht von der großartigen „Best of Moog“-Architektur in den Bann gezogen wird, aber der Muse packt einen wirklich und macht Lust auf das Spielen. Ich glaube, das war von Anfang an die Absicht von Moog. Wir haben ihn zum ersten Mal auf der Bühne vor einem TV-Publikum von etwa 115.000.000 Menschen gesehen. Der Muse wird sich auf der Bühne zu Hause fühlen. Und mit einem Gewicht von 14,5 kg ist er ideal für Live-Auftritte.
Der Muse nimmt einen visuellen und klanglichen Raum ein, der den analogen Größen der 80er-Jahre ähnelt: Jupiter-8, Memorymoog, Polysix, Prophet-5 und Oberheim OB-X. Moog hat mit dem Muse nicht versucht, das Rad neu zu erfinden, aber auch nicht einfach nur einen Abklatsch produziert. Der Muse betritt nicht unbedingt Neuland, sondern füllt vielmehr die seit Langem bestehende Lücke im Moog-Angebot.
Beim Durchhören der Presets zeigen sich jede Menge Sounds, die man von einem solchen Synthesizer erwarten würde. Aber manche der Sounddesigner haben sich wirklich ins Zeug gelegt und Sounds entwickelt, die man nicht unbedingt mit einem analogen Poly von Moog in Verbindung bringen würde.
Muse vs. The Rest
Ist es nicht fantastisch, dass ich im Jahr 2024 eine Rezension über einen neuen polyphonen Analog-Synthesizer schreibe und dazu eine ganze Reihe brillanter, ebenso aktueller polyphoner Analog-Synthesizer zum Vergleich habe? Wir leben in aufregenden Zeiten! Behringer, KORG, Sequential Circuits, Oberheim, Arturia … die Qual der Wahl. Und als Musikjournalist einen neuen Moog-Analog-Poly rezensieren zu dürfen, ist eine ziemliche Ehre.
Wie schlägt sich der Muse in diesem Wettbewerb? Wenn man ihn mit anderen zeitgenössischen polyphonen Analog-Synthesizern vergleicht, ist er bei vielen Bereichen auf Augenhöhe. Bei einigen bietet er VIEL mehr für sein Geld. Bei anderen macht er das, was ihm in einigen Bereichen fehlt, mehr als wett. Moog bietet diesen Synthesizer zu einem ziemliche aggressiven Preis an. Damit wird er zweifellos einige der bereits veröffentlichten Synth-Flaggschiffe bedrohen. Der Muse setzt aber auch einen Maßstab für die Zukunft.
Fazit
Ich war etwas überrascht, dass Moog keine polyphone Aftertouch-Funktion integriert hat, ist sie doch derzeit das „Feature du jour“. Wenn die Konkurrenz auf beiden Seiten des analogen Poly-Marktes polyAT als Standard anbietet, wirkt es ein wenig seltsam, darauf zu verzichten. Das Gleiche könnte ich allerdings auch über Sequential und Oberheim sagen, eine reine Moog-Geschichte ist das hier nicht.
Wenn ihr wissen wollt, wie die Verarbeitungsqualität in der inMusic-Ära ist, kann ich euch sagen: Beim Moog Muse ist alles genauso gut verarbeitet, wie man es von Moog kennt. Der Muse ist solide, robust und gut verarbeitet. Wie alle Moog-Synthesizer wird er in Asheville gebaut und hat alle Qualitätsmerkmale seiner Vorgänger.
Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, dass dieses Gerät ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet als der Sequential Prophet-5 oder der Oberheim OB-X8. Er liegt allerdings etwas hinter dem PolyBrute 12 von Arturia, der meiner Meinung nach echter ein moderner Klassiker ist. Der PolyBrute 12 wird in der Synthesizer-Folklore ebenso weiterleben wird wie, wenn nicht sogar mehr als, der Yamaha CS-80.
Das heißt, der Moog Muse stellt für Moog einen Neustart in der reichen und vielfältigen Geschichte der polyphonen Synthesizer dar. Von dieser Position aus kann Moog weitere hervorragende Instrumente an beiden Enden der Preisskala bauen. Polyphone Moogs haben einen neuen Nullpunkt.
Preis und Verfügbarkeit
Ihr könnt den Moog Muse ab sofort bei Thomann* für 3.499,- EUR bestellen.
Moog Muse: Pro und Kontra
Pro
- Polyphoner Moog ohne Macken
- Mächtiger Sound, trifft den „Moog“-Charakter
- Jede Funktion per Regler steuerbar, damit perfekt für Live Performance
- Diffusion Delay erlaubt vollkommen neue Sounds
- Auf Wunsch komplett analoger Signalweg
Kontra
- Kein polyphones Aftertouch
Mehr über den Moog Muse
Review im Original von Rob Puricelli auf Gearnews.com veröffentlicht, Übersetzung von Julian Schmauch.
[16. Juli 2024] Der neue polyphone Moog Muse Synthesizer ist jetzt schon legendär! YouTuber zeigten die Hardware schon vor Wochen, aber nur „stückchenweise“. Zur Halftime Show des Super Bowl 2024 wurde der Synthesizer sogar schon „offiziell“ eingesetzt. Und jetzt sind vor dem offiziellen Release-Termin Bilder des Muse aufgetaucht, die eigentlich alles zeigen. Nur wann ist er endlich verfügbar und was wird er offiziell kosten?
Neue Bilder des Moog Muse
Bei Gearspace sind neue Fotos des kommenden Moog Muse aufgetaucht. Diese sehen schon sehr nach den offiziellen Bildern des Herstellers oder eines Händlers aus. Sie zeigen den polyphonen Synthesizer in allen Details – leider noch nicht in einer höheren Auflösung. Aber es reicht definitiv, um unser G.A.S. zu befeuern!
Preis-Spekulationen und Spezifikationen
Die Leser von gearspace.com spekulieren zudem über den Preis, der angeblich auf einer Internet-Shop-Seite eines Händlers gefunden wurde. Dieser soll wohl ca. 4000 Euro betragen. Darüber hinaus postete ein Leser die aufgetauchten Spezifikationen des Moog Muse:
- Sonic inheritance from beloved Moog designs
- vintage discrete modular-lineage oscillators, a saturating mixer, dual classic transistor ladder filters, and discrete stereo amplifiers.
- Performative controls, intuitive layout, knob per function, and individual menus for every module. A powerful arpeggiator, sequencer and chord memory offer exponential musical inspiration.
- An unexpected diffusion delay effect: a hypnotic stereo processor inspired by golden era vintage digital rack delays with diffusing multi-tap behavior.
- The Modulation Oscillator that gives you a 3rd oscillator or powerful modulation driver, as well as a dedicated Pitch LFO, assignable envelopes, and triggered Random Generators, all routed via 16 modulation slots per voice per patch.
- Polyphonic, Bi-timbral Analog Synthesizer
- SOUND ENGINE Analog (Digital effects may be bypassed to maintain 100% analog signal path)
- POLYPHONY 8 Voices
- KEYBED 61 full-size weighted keys with Velocity and Aftertouch
- CONTROLLERS Pitch Wheel, Modulation Wheel, Macro Knob, Keyboard Octave switch, Hold switch, Sustain Pedal input, Expression Pedal input – all pedal functions are assignable
- PANEL CONTROLS 44 knobs, 16 sliders, 129 buttons – OLED screen
- ANALOG VOLTAGE-CONTROLLED OSCILLATORS (x2) Selectable Triangle/Sawtooth mix, variable width Pulse wave, Octave (16’, 8’, 4’, 2’), Frequency (+/- 7 Semitones), Wave Mix (blends Triangle/Sawtooth with variable Pulse wave), FM routing and amount, Hard sync
- ANALOG RING MODULATOR Ring modulation between Oscillators 1 and 2
- ANALOG VOLTAGE-CONTROLLED MODULATION OSCILLATOR Selectable waveform (Sine, Sawtooth, Reverse Sawtooth, Square, Noise), Audio range toggle switch, Keyboard tracking, Keyboard reset, Unipolar switch, Pitch Modulation routing and amount, Filter Modulation routing and amount, Pulse Width Modulation routing and amount, VCA Modulation amount, Panning switch
- ANALOG NOISE GENERATOR
- ANALOG VOLTAGE-CONTROLLED MIXER Independant level control for OSC 1, OSC 2, RING, MOD OSC, and NOISE. Overall OVERLOAD control
- ANALOG VOLTAGE-CONTROLLED FILTERS (x2) Moog transistor ladder filters (1 with highpass/lowpass modes), Cutoff Frequency, Resonance, KB Tracking Amount, Envelope Amount, Linked Operation, Routing (Series, Parallel, Stereo)
- ENVELOPES (x2) Attack, Decay, Sustain, Release, variable curves per stage, Multi-trig, Loop, Velocity
- ANALOG VOLTAGE-CONTROLLED AMPLIFIER Volume per Timbre, Pan position per Timbre, Pan Spread per timbre
- DIFFUSION DELAY Configurable stereo signal processor, Delay Time Left, Delay Time Right, Feedback, Character, Mix, analog bypass switches
- OUTPUT SECTION Master Volume, Headphones Volume, Low Cut EQ
- LFO (x2) Rate, Amplitude, Waveform selection (Triangle, Sawtooth, Square, Sample-and-Hold, User customizable), Keyboard Reset
- PITCH LFO Rate, Ramp Down through Triangle to Ramp Up Shape control, One-Shot Envelope toggle, Keyboard Reset, Pitch Modulation routing and amount
- GLIDE Selectable glide type (LCR, LCT, EXP), Glide amount
- CLOCK Clock rate, Tap Tempo
- ARPEGGIATOR Per-timbre with Clock Division, Octave range, Pattern, Direction, Gate time, Rhythmic programming, etc.
- SEQUENCER 64 step sequencer with Clock Division, Transport controls, Sequence chaining, Step editing, Modulation capabilities, and memory capacity of 16 banks of 16 sequences
- PROGRAMMER Browser via OLED screen with 16 banks of 16 patches, Mod Map, Arpeggiator settings, Sequencer with per-step settings, Global settings, etc.
- VOICE CONTROL Mono or poly voice count per timbre, Unison/Mono, Detune, Timbre editing, Voice stealing configuration
- CHORD MEMORY Chord memory with per-key functionality
- MOD MAP 16 modulation slots per timbre per patch with controllers and mathematical transform functions
- REAR PANEL AUDIO OUTPUTS – Main Left, Main Right (¼“ TRS)
- HEADPHONES – Stereo ¼“ (located on the front edge of the Left Hand Controller)
- PEDAL INPUTS – Sustain, Expression (¼“ TRS; Configurable through Mod Map or for use as ¼“ TS CV inputs)
- CONTROL VOLTAGE INPUTS – CV IN 1, CV IN 2 (1/8” TS)
- CONTROL VOLTAGE OUTPUTS – CV OUT 1, CV OUT 2 (1/8” TS)
- ANALOG CLOCK INPUT – CLOCK IN (1/8” TS)
- ANALOG CLOCK OUTPUT – CLOCK OUT (1/8” TS)
- MIDI – 5 Pin DIN MIDI IN, OUT, THRU; MIDI over USB USB –
- USB-A Host Port for system and data backup, USB-B Port for connection with computers, class-compliant peripherals
in the box:
- Moog Muse 8-Voice Polyphonic Analog Synthesizer
- IEC Cable
- Quick Start Guide
- Safety & Warranty Manual
- 14.55 kg H. 99cm W, 42cm D, 11cm H.
Wow! Das klingt tatsächlich nach einem Moog 2.0. Die Feature-Liste ist sehr interessant: ein Elektron-style Sequencer, mehrere Filter, ein vielseitiger Programmer, CV/Clock/USB/MIDI-Anschlüsse, Effekte, Modulation Oscillator, achtstimmig polyphon und vieles mehr. Ich bin schon sehr auf die ersten Sound-Beispiele der Presets gespannt. Jetzt heißt es aber erstmal weiter warten.
Ist das ein Moog Muse in den Händen der Synthfluencer?
[13. Februar 2024] Die Umstellung von Moog als Eigentümer-Besitz zu einer Marke von inMusic ist vorbei. Man sieht weniger vom Moog One und es gab seitdem nicht viel Action. Aber nun haben wir erste Bilder von einem bekannten Synthfluencer mit einem neuen Moog Synthesizer gefunden! Er basiert auf einem stark aufgebohrtem Matriarch mit 8 Stimmen und Speichern.
Huang: Ein neuer „Poly“-Moog Muse
Ein kleiner Ausflug zu Facebook ließ drei Bilder von Andrew Huang freilegen. Dort sagt er, er habe das Glück einen neuen Synthesizer von Moog testen zu können. Die Optik erinnert an die SlimPhatty-Serien. Sie besteht aus dem schwarz geriffelten Panel und den Holzseiten. Bei einem Konzert wurde der Synth in den Farben der Matriarch und Grandmother Serien gesichtet.
Die beiden klanglich hochwertigen „Mütter“ scheinen jedoch Pate gestanden zu haben, aber mit Speicher und 5 Oktaven deuten auf polyphone Mööglichkeiten hin. Zentral sieht man eine Art Arpeggiator/Sequencer, Chord Memory & Hold sowie Timbre A und B. Damit wird das Gerät mindestens zwei unterschiedliche Klänge gleichzeitig erzeugen können.
Erkennbar sind jeweils Zwei Oszillatoren und ein MOD OSC, welcher eine FM-Quelle oder auch ein LFO sein kann. Darüber finden sich jeweils zwei Taster, die die beiden Oszillatoren wählbar machen. Damit ist hier anzunehmen, dass es eine Kreuzung aus einem abgespeckten Moog One und den Sub-Serien werden wird. Die Wahrheit liegt aber eher bei den Mothers als beim One. Er wird Speicher haben und ist eher eine Art 8-stimmiger Matriarch, rein strukturell. Der ist paraphon und bisher 4 stimmig gewesen. Hier sind es derer 8. Ob es auch mehr Filter gibt, war noch nicht klar festzustellen. Es könnte gut sein, dass es 2 Filter gibt, DuoTimbre-Mode. Aber wir müssen noch etwas warten.
Darüber hinaus konnten versierte Zuschauer den neuen Moog ebenso in der Halftime Show des diesjährigen Super Bowls 2024 erspähen.
Huang Moog = inMusic Moog Muse
inMusic wird sich als Einfluss sicher für einen großen und bezahlbaren polyphonen Moog stark gemacht haben. Denn das passt am besten in das Set und ist genau das, was noch nicht da war. Er könnte und wird vermutlich nicht zu viele Features anbieten und deutlich klassisch orientiert sein. Typisch bei Moog war immer ein sehr schneller LFO mit mindestens 500 Hz.
Die Tatsache, dass es sich beim Moog Muse nicht um ein kleineres Keyboard handelt und auch wegen der Bedienelemente, spekuliere ich auf den polyphonen Moog, der weit unter dem Preis des Moog One liegen wird. Er wird sicher eher eine einfache Struktur unterhalb eines Trigon 6 mit 2 Oszillatoren haben, da der Platz nicht auf eine hohe Komplexität schließen lässt. Klingen kann er aber durchaus interessant und wird vermutlich eher ein typisches Moog Tiefpassfilter enthalten und vielleicht in Varianten später andere Optionen bieten?
Mehr über Moog Muse
Das Gerät wird laut ersten Stimmen wohl erst im Sommer erhältlich sein. Der Preis liegt sicher im typischen „Moog-Bereich“.
- Aktuell gibt es auf Moogs Seiten noch nichts zu sehen
- Über Moog gibt es jedoch sehr viel zu sehen und sagen
2 Antworten zu “Moog Muse Firmware-Update 1.2: Mehr Akkorde, bessere Performance & Angecheckt”
Gefällt mir gut! Leider habe ich keinen Platz mehr für eine solch grosse Kiste. Trotzdem schön zu sehen, dass Moog auch unter neuer Eigentümerschaft in gleicher Qualität produziert.
Hallo.
Ich kann gewissen Gedanken nicht ganz folgen, Fiat keine großen Autos bauen? Moog nicht Polyphon und Stein im Schuh? Sehr polemisch ausgedrückt. Man könnte dann auch sagen, BMW kann keinen GTI bauen, oder Sequential hat keinen Erfolg mit mehr als 5 Stimmen. Ja, es ist nie genau das Selbe wie bei der Konkurenz, das soll es nicht und es funktioniert auch nicht. Vieles spielt sich auch nur im Kopf ab. Beim Moog One würde ich sagen, der ist nie gedacht gewesen als Massenprodukt zu fungieren, ein so komplexer Synth darf auch nicht günstig sein. Ich denke der ist als Veblen Gut gebaut worden und hilft der Marke als Leuchtfeuer. Jedenfalls hat er seinen eigenen Sound und sogesehen ist das was tolles. Und, wie schon bei den Auto-Vergleichen, warum sollte die Marke in den Ramsch Bereich abwandern? Der Muse ist ein gelungener Mittelkasse Synth, wie man ihn erwarten kann und sollte, er wird Moog hoffentlich helfen zu überleben, optisch sieht er leider nicht cool aus. Das schönste Feature überhaupt ist, man hat eine so fantasische Auswahl heutzutage daß niemand sagen kann, er könne keine Musik machen weil er kein passendes Werkzeug hätte. Was mich persönlich eher an allem stört, daß relativ wenig substantielle Hits dabei rauskommen. Alle träumen von den goldenen Zeiten und keiner macht sie.