Moog bringt „Model 15“ Synthesizer-App
Wieso nicht einfach selbst machen? Bevor andere eine gute und hochwertige modulare Synthesizer-App bauen, hat Moog das jetzt selber in die Hand genommen. Der korrekte Name lautet „Model 15“ und erinnert somit an die klassische Zusammenstellung des System 15:
– 907 A Fixed Filter Bank (8 Band)
– 904 A Low Pass Filter
– 2x 902 VCA
– 910 Power
– 2x 911 ADSR Env
– 921 VCO
– 921 A VCO Driver
– 2x 921 B VCO
– 923 Random Noise / stat. Filter
– 995 Attenuator / AbschwĂ€cher
Die App sieht exakt so aus, wie man sich das vorstellt: Es ist das Abbild eines System 15 und die verschiedenen Module lassen sich mit Kabeln verbinden und bis zu vierstimmig spielen. Die klanglichen AnsprĂŒche und die damit verbundene Rechentiefe benötigt ein iPad der Air-Klasse oder ein iPhone mit 64Bit-Prozessor (6/6s etc) und das letzte iOs 9.1.3, um lauffĂ€hig zu sein. Man legte viel Wert auf die letztmöglichen Reserven eines aktuellen iPads, die besonders in der Air-Serie einen deutlichen Sprung gemacht hat. Nutzer Ă€lterer GerĂ€te sind damit also auĂen vor. Auch die Nutzung mehterer Apps parallel könnte vorerst schwierig werden. SoundqualitĂ€t hat hier ihren Preis, Klanggourmets wird Moog damit aber nicht Ă€rgern. Das System 15 ist von der KomplexitĂ€t in etwa mit einem Minimoog zu vergleichen, der noch eine Festfilterbank mit 8 BandpĂ€ssen und jeweils Hoch- und Tiefpass beinhaltet. Allein das Rauschen durch eine solche Filterbank zu bearbeiten, ist klanglich sehr reizvoll. Dies ist ĂŒbrigens die kleinere der beiden historischen FestfilterbĂ€nke.
Der Driver 921 A ist kein eigener Oszillator, sondern ein Treiber, der die beiden Oszillatoren 921 B gemeinsam ansteuert, so wie im Original auch. Ein paar Hilfsmodule und ein Delay zĂ€hlen ebenfalls zu den ZusĂ€tzen der App im Vergleich zum Original aus anfassbarer Technik. Ein Arpeggiator mit 8 Steps, der ein wenig wie ein Sequencer arbeitet und ein Ribbon ist ebenfalls an Bord und sieht besonders auf dem groĂen iPad ziemlich eindrucksvoll aus.
Um dem digitalen Teil Tribut zu zollen, hat das Model 15 am unteren Teil MIDI und Audiofunktionen zur Kommunikation mit der sonstigen App-Welt. Allerdings, wie oben erwĂ€hnt, ist es generell noch nicht anzuraten, weitere Apps zu öffnen, da das Model 15 laut Angaben von Moog nur auf dem Pro mit 9.7″ und 12.9″ etwas Reserve hat. Da muss entweder Moog verbrauchsĂ€rmer programmieren oder Apple neue Modelle vorstellen.
Die App gibt es im bekannten iOS Appstore fĂŒr knapp 30 Euro.
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Eine Antwort zu “Moog bringt „Model 15“ Synthesizer-App”
Zum GlĂŒck gibt es in den Settings einen „eco-mode“-Schalter, der die Sounds – sofern man nicht zuviel schraubt – auch auf einem ipad mini 2 noch einigermaĂen gigantisch rĂŒberbringt – aber andere Apps sind dann leider auĂen vor, wenn man keine Knarz&Stotter-Orgie hören will. Trotzdem ballert das schon extrem beeindruckend, das Teil;-)