von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Modular-Boutique 09-09-22

Modular-Boutique: Sovage Engineering, Micronova und Broken Tape Tracker  ·  Quelle: Sovage Engineering, Gearnews

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Die Modular-Boutique startet diese Woche mit einem ganzen Schwung neuer Module von Sovage Engineering. Außerdem präsentiert Winterbloom eine kompakte Stromversorgung und Error Instruments hat mit dem Broken Tape Tracker ein neues Spielzeug für Experimentierfreudige.

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Neue Eurorack-Module von Sovage Engineering

Modular-Boutique Sovage Engineering

Neue Module von Sovage Engineering · Quelle: Sovage Engineering

Mit gleich sechs Modulen betritt der junge Hersteller Sovage Engineering die Bühne der Modular-Boutique. Und viele davon überzeugen mit einer frischen, ungewöhnlichen Herangehensweise an altbekannte Modulkonzepte. Das vielversprechende Motto: „If it sounds normal, something is wrong!“ Die Module sind derzeit ausverkauft, schon ab Mitte September soll es aber wieder neue geben. Auf der Website des Herstellers könnt ihr euch für den Newsletter anmelden, um benachrichtigt zu werden.

Le Coursier

"Modular-Boutique

Quelle: Sovage Engineering

Le Coursier ist ein dualer, analoger Hüllkurvengenerator. Envelope 1 sieht wie eine gewöhnliche ADSR-Hüllkurve aus, verfügt aber über eine zweite Attack-Phase, die ausgelöst wird, wenn das Trigger- oder Gate-Signal endet. So soll beispielsweise hartes Zupfen einer Gitarrensaite imitiert werden. Mit einem Schalter lassen sich drei Abstufungen dafür wählen. Envelope 2 ist eine schnelle AD- oder ASR-Hüllkurve, die auch als LFO genutzt werden kann.

Le Coursier kostet 150 Euro.

Le Déchu

Sovage bezeichnet Le Déchu als „verschachtelten Polymorph-VCO/LFO“. Das Modul spielt mit Konzepten eines komplexen Oszillators. Schwingungen werden geteilt, gegeneinander verschoben und auf verschiedene Weisen wieder zusammengemischt. Der Alteration-Regler beeinflusst den Klang zusätzlich und kann auch als „Pseudo-Filter“ genutzt werden. Da auch ein VCA integriert ist, benötigt man nur noch eine Hüllkurve, um Le Déchu zu einer kompletten Synthesizerstimme zu machen. Ein hochinteressantes Modul, das wohl am besten per Video vorgestellt wird:

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Le Déchu kostet 350 Euro.

Ambianceurs

Modular-Boutique Sovage Ambianceurs

Ambianceurs · Quelle: Sovage Engineering

Hinter Ambianceurs verbirgt sich ein vierfacher, CV-gesteuerter LFO. Jeder LFO bietet Ausgänge für Dreieck und ein „zweifelhaftes“ Rechteck. Nummer 3 und 4 können wahlweise auch als VCO genutzt werden. Laut Sovage hat das Modul geheime Superkräfte als Klangquelle für Drums, wenn die Kanäle 3 und 4 als Audioquellen und Kanal 1 und 2 als Exciter genutzt werden.

Ambianceurs kostet 200 Euro.

L’Écorcheur

L’Écorcheur ist ein agressives Filtermodul mit Input-Overdrive, resonanter Distortion und einem Feedback-Suboszillator. Zu allem Überfluss stecken auch noch ein Crusher und ein Dioden-Limiter darin. Statt verschiedener Filtermodi bietet das Modul einen großen Zone-Regler, mit dem man eine Charakteristik irgendwo zwischen Tiefpass und Bandpass sowie zwischen 6 dB und 12 dB Flankensteilheit einstellen kann. Wer ein unkonventionelles Filter sucht, um Sounds nach allen Regeln der Kunst kaputt zu machen, sollte sich L’Écorcheur einmal ansehen.

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L’Écorcheur kostet 250 Euro.

Faille Temporelle

Angeblich ist Faille Temporelle das weltweit erste „Time-warping Distortion-Modul“. Es soll von weichem Overdrive bis zu extremem Clipping und von Lo-fi-Bandechos bis hin zu kaputten Delays und Loops eine große Bandbreite kreativer Mischungen als Verzerrung und Delay liefern. Die Overdrive-Stufen im Eingang und Ausgang des Moduls sind von den Preamps alter Bandmaschinen inspiriert.

Faille Temporelle kostet 250 Euro.

Duo

Zu guter Letzt bietet Sovage Engineering mit Duo auch noch ein eher konventionelles Stereo-Ein- und Ausgangsmodul mit Preamp an, mit dem ihr zum Beispiel externes Equipment ins Eurorack holen könnt. Außerdem lässt es sich als Mono-Interface für Effektpedale oder als Verzerrer nutzen.

Duo ist für 150 Euro zu haben.

Winterbloom Micronova

Modular-Boutique Winterbloom Micronova

Micronova Bundle · Quelle: Winterbloom

Von den Machern des Moduls Castor & Pollux kommt mit Micronova eine neue, äußerst kompakte Stromversorgung in die Modular-Boutique. Micronova ist nur 100×30 mm groß und liefert bis zu 18 Watt Leistung. Die Basiseinheit ist mit zwei Modulanschlüssen ausgestattet; per Busboard oder fliegendem Bus-Kabel kann die Stromversorgung erweitert werden.

Viel Flexibilität für DIY-Cases stand bei der Entwicklung im Vordergrund. So kann Micronova über die eingebauten DC-Buchsen, Schraubterminals oder ein optional erhältliches Eurorack-Panel mit Strom versorgt werden.

Die Basiseinheit kostet 124 US-Dollar. Das Bundle aus Micronova, Busboard und einem Bausatz für das Eurorack-Panel mit DC-Anschluss und Schalter ist für 157 US-Dollar zu haben.

Error Instruments Broken Tape Tracker

Zum Schluss meldet sich Error Instruments mit dem Broken Tape Tracker zurück in der Modular-Boutique. Wie üblich bleibt etwas unklar, was das Modul eigentlich macht, aber es liefert wieder jede Menge Lo-fi-Klänge und Glitch-Sounds, wie wir es von dem Hersteller gewohnt sind. Mit den zentralen Speed- und Feedback-Reglern und einem Lichtsensor könnt ihr ins Geschehen eingreifen. Wer auf kaputte Delays und Tape-Sounds steht, ist beim Broken Tape Tracker genau richtig.

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Der Broken Tape Tracker kostet 238 Euro auf der Website von Error Instruments.

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