Modular-Boutique: Interessante Module & Superbooth Nachlese
Die heutige Modular-Boutique steht noch im Zeichen der Superbooth 2022, denn alle Hersteller waren auch dort. Sie alle sind besonders und nicht einfach nur „ein Filter“ oder „ein Oszillator“. So hat Klavis wohl das erste Granular-Filter vorgestellt und so lohnt es sich, die neuen Eurorack-Module mal genau anzuschauen.
Klavis Grainity
Dieses Filter liefert einige Filtertypen mit zwei Flankensteilheiten. 6 Typen sind direkt anwählbar. Dazu gibt es weitere Filter, die jeweils über den Granular-Filtereingang erreichbar sind. Genau genommen wird hier mit Audiotempo für „Slicing“ gearbeitet. Um die Gemeinschaftsfilter zu nutzen, wählt man zwischen 13 verschiedenen Optionen. Der Divider gibt vor, wie die „Slices“ aufgeteilt werden. Das Ergebnis klingt deshalb sehr anders als normale Filter. Oft oszilliert das Filter zwischen zwei Stati hin und her. Die Filter sind übrigens alle analog, nur die Steuerung ist natürlich digital. Das Grainity soll für etwa 300 Euro in diesem Jahr fertig werden. Was hier raus kommt ist wirklich anders, als alles was man bisher von Filtern hören konnte.
Quanalog Butterfly
Dieser Oszillator ist nicht nach dem Buchla-Konzept aufgebaut, sondern enthält tatsächlich zwei Oszillatoren in einem, die sich jeweils per Wavefolder bearbeiten lassen. Das Ergebnis davon wird von beiden zum jeweils anderen Oszillator dazu genutzt, eine Cross-Modulation herzustellen. Der Folder kann als eine Art VCA verwendet werden und dürfte damit auch zu Ringmodulatoreffekten tauglich sein. Und noch zu viel mehr ist der Butterfly damit auch als einzelne ganze „Stimme“ brauchbar. Die beiden Oszillatoren haben jeweils vier Ausgänge für Grundwellenformen und jeweils einen Mixausgang. Der Mixausgang lässt sich per CV weiter schalten und damit eine Art Mini-Wavetable bauen.
Aktuell ist noch nicht bekannt, wieviel es genau kosten wird. Es wird vermutlich gegen Ende des Jahres (frühestens) erscheinen, sagt Quanalog. Es gibt noch ein zweites Modul mit dem Namen Binari. Das Modul hat 6 Kanäle und Touch-Flächen und einen Algorithmusknopf. Dazu gibt es allerdings erst mehr, wenn es dazu auch Erklärungen gibt. Offensichtlich gibt das Gerät 2 tonale Spuren aus und lässt sich steuern, auch der Algorithmus. Am oberen Teil sind jeweils jene 6 Ausgangskanäle. Beide Module sind absolut spannend für unsere Modular-Boutique.
Between Machines Qlocker (Sequencer)
Dies hier ist ein generativer Sequencer mit Swing, den wir euch zur Modular-Boutique vorstellen wollen. Es wird auch eine Wahrscheinlichkeit mit angeboten. Mit „Mask“ lässt sich das Muster variieren. Ansonsten arbeiten zwei Knöpfe für die Rhythmik und Probability. Dadurch lassen sich super schnell Hihat-Muster und ähnliches herstellen. Es ist über die Kombination der Knöpfe zusammen mit dem eigentlichen „Random„-Poti vergleichsweise einfach sehr unterschiedliche passende Grooves zu finden, die in der richtigen Weise arbeiten. Es gibt auch Ratchets, die über die beiden Divider leicht über die Potis „im“ oder „off“-Beat gehen sollen. Das regelt „Mask“. Dazu könnt ihr diese Mask-Verteilung sogar vertauschen, was jeweils wo „landet“. Variationen sind durch die „Flip“-Option auch schnell erreichbar.
Mit Keeper gibt es einen weiteren Sequencer, der mit Ableton Push 2 als Hardware Controller arbeitet. Ohne Rechner kann dieser klassische 16-Step Sequenzen erzeugen und variieren. Patterns die nebeneinander liegen, können als Kette nach und nach durchlaufen werden. Es sind 8 Ausgänge vorgesehen. Das ist eine Menge und rechtfertigt diesen Sequencer.
Aktuell ist noch nicht bekannt, wie viel die beiden jeweils genau kosten wird und auch noch nicht wann sie erscheinen.
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Verbos Polyphonic Envelope
Dies sind gleich vier Hüllkurven. Man kann sie nicht sofort „sehen“, aber sie sind da. Die vier Gate-Eingänge an der Seite verraten jedoch, dass sie da sind. Sie bilden eine AHD-Struktur und sind damit für Perkussives und Sampling gut geeignet. Mit einem Schalter bestimmt ihr, ob und wie das Modul das „Hüllkurvenende“-Signal sendet und verwendet. Auf diese Weise lassen sich sehr langkettige komplexe Hüllkurven aus diesen vier bauen.
Sehr clever sind die drei Einsteller, mit denen ihr die Zeiten jeweils abziehen oder zusammen addieren könnt. Auf diese Weise können „Springball„-Effekte aufgebaut werden mit sich verkürzenden Hüllkurven bei jedem „Schlag„. Die Slew-Zeiten können per CV gesteuert werden. Passende Ausgänge gibt es dazu auch, um die Position in der Hüllkurve nach außen zu geben. Es können sehr viele sehr spezielle Dinge mit den Hüllkurven gemacht werden, was einen Blick ins Video allerdings auch nach 1-2x anschauen nach mehr Information dürsten lässt. Dadurch, dass es vier Hüllkurven sind, kann damit auch polyphon gearbeitet werden. Und das als Alternative zu komplexen Interaktionen zwischen den einzelnen Hüllkurven und Hüllkurvensegmenten. Im Spätsommer soll es für den Verkauf bereit sein.
Aktuell ist noch nicht bekannt, wie viel es genau kosten wird. Die Modular-Boutique hält euch auf dem Laufenden.
Jolin 4 neue Module
Diese vier neuen Module sind alle irgendwie „mehrfach“ und ebenso ungewöhnlich wie die anderen Vorstellungen. Der italienische Hersteller hat auch stets interessante Designs und Ideen gehabt. Die Namen sind entsprechend: Ashiko, Getrekt, Gitgud und Goblet. Dabei gibt es einen 9-fachen LFO (Gitgud), der sich mit 5 Rechtecken und 4 Dreiecken mit Touch-Potis einstellen lässt. Die Modulation untereinander von Tempo und Co. ist der interessante Teil. Ganz rechts (Goblet) ist ein Optokoppler (quasi-Vactrol)-Filter mit Verzerrereinheit zu erkennen. Aber auch hier gibt es Touch-Zonen, die dazu dienen den Klang zu verändern.
Die anderen Beiden sind ebenfalls schwer von Benjolin (Rob Hordijk) beeinflusst und dazu da, krasse vielfältige bis chaotische Ergebnisse zu erhalten, die man aber steuern kann. Der Firmenname stammt übrigens tatsächlich von genau diesem Gerät. So ist noch ein Vierfach-VCA namens Ashiko im neuen Sortiment. Eine Art Verzerrer, der Audiosignale „versquared“ und somit scharf und böser macht, ist hingegen „Getrekt und liefert PWM auf Basis dieser „Verrechteckung“. Je stärke der Druck auf seine Sensoren ist, desto „rechteckiger“ werden die Sounds.
Normal ist also keines der Module. Aktuell ist noch nicht bekannt, wieviel die Module jeweils genau kosten werden und auch noch nicht wann sie erscheinen.
Zum Abschluss der Modular-Boutique: Die Superbooth hatte viele kleine Ecken für Module dieser Art und sie alle verdienen oft einen tieferen Blick. Wir schalten nun auch wieder in den normalen Freitagsrhythmus für Module um. Wir wünschen alles Gute und Spaß bei der Reise durch die Zelte.
Videos und Medien der Modular-Boutique
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Superbooth Nachlese Runde
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