von johannes | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Modor NF-1 - extravaganter Look trifft auf virtuell analoge Klangerzeugung  ·  Quelle: modormusic.com

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In letzter Zeit wurden die News im Bereich neuer Hardware doch eher von echt analogen Synthesizern dominiert. Vielleicht ein guter Zeitpunkt, den Blick zur Abwechslung auf einen Kandidaten zu richten, der seine Klänge nicht analog, sondern mithilfe von DSPs erzeugt.

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Der schlicht mit NF-1 betitelte Klangerzeuger ist der erste Synth des belgischen Unternehmens. Offiziell vorgestellt wurde er schon vor einigen Wochen. Der Hersteller selbst betont dazu, dass der NF-1 nicht geschaffen wurde, um bestehende analoge Hardware zu emulieren. Vielmehr legte man hier Wert auf eine eigenständige Klangerzeugung. Seit einigen Tagen ist der kompakte, virtuell analoge Synth nun tatsächlich erhältlich. Eine gute Gelegenheit also, nochmal genauer hinzuschauen.

Der Look des NF-1 fällt sofort auf. Nur auf den ersten Blick betrachtet wirkt das Panel leicht chaotisch, denn schnell erkennt man doch ein System hinter der Anordnung von Potis und Buttons. Laut Herstellerangaben wurde dafür gesorgt, dass jeder Parameter mithilfe eines dedizierten Bedienelements angepackt werden kann. Das soll verhindern, dass man sich mit kryptischen Menus verliert. Natürlich sind alle verfügbaren Parameter des Synths auch via MIDI steuerbar. Grundsätzlich ist der NF-1 8-stimmig bespielbar und es sind unterschiedliche Poly, Mono und legato Modi wählbar. Der Aufbau des NF-1 unterteilt sich in folgende Sektionen:

Die Oszillator-Sektion verfügt über drei exakt baugleiche Schwingungserzeuger. Diese bieten neben klassischen Wellenformen auch Exoten wie SONAR (resonant bandpass filtered noise) oder ARC (arcade game style noise). Komplettiert wird die Oszillator Sektion von einem Generator für weißes Rauschen und einem Ringmodulator. Dieser ist fest den Oszillatoren Nr. 2 und 3 zugewiesen und multipliziert bei Bedarf deren Signale. Die Ausgänge der drei Oszillatoren sowie Noise und der Anteil der Ringmodulation werden über einen Mixer zusammengeführt bevor es in Richtung der Filtersektion weitergeht.

Diese wiederum bietet ein klassisches 12dB/ Oktave resonanzfähiges Filter, dessen Charakteristik zwischen Lowpass, Bandpass oder einem Notch-Filter umgestellt werden kann. Zusätzlich gibt es auch noch ein Formant-Filter mit variablen Frenquenz-Einstellungen. Auch die Effekt-Abteilung ist recht übersichtlich gestaltet: Hier findet sich eine Kammfilter-Sektion zur Erzeugung von Flanger und Chorus sowie ein Delay. Ein Reverb hingegen sucht man hier vergeblich. Zur Modulation des Signals stehen dem NF-1 insgesamt 3 LFOs sowie Sample & Hold zur Verfügung. Die abschließende Klangformung übernehmen sodann die insgesamt vier Hüllkurven-Generatoren.

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Der Modor NF-1 kommt in einem frischen Design daher und der Sound weiß auf jeden Fall zu überzeugen. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt, denn um ehrlich zu sein klingt der Synthesizer zwar toll, aber nicht sensationell neu. Vielleicht war das aber auch gar nicht der Anspruch des Herstellers. Denn eine gut gemachte Kiste, mit der das Soundschrauben Freude bereitet, ist der NF-1 meiner Meinung nach allemal! Sollte es jetzt in den Fingern jucken: Hier gehts zur Website des Herstellers. Dort findet man auch eine kleine Auswahl an Demosounds.

Update 27.04.: Es ist ein Demo-Video vom Hersteller aufgetaucht!

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