Mit diesen Kopfhörern lernt man schneller ein Instrument – Halo
Mal wieder ein nettes Stück aus der Kategorie: Gadets der Zukunft. Halo nennt sich der durchaus ungewöhnliche Kopfhörer mit den Spike-Platten an der Unterseite. Damit soll man nicht nur im Sport bessere Kondition bekommen oder genauer tanzen können, sondern auch ein Instrument schneller erlernen.
The Future is now?
Es klingt wie Science Fiction, aber Halo ist tatsächlich etwas, das seit letztem Jahr existiert, aber erst jetzt über unsere Bildschirme geflattert ist. Diese Entwicklung ist ziemlich genial: Im Verbund mit einer Smartphone App und den kleinen Platten mit den Spitzen unten dran wird euer Gehirn mit leichten Stromschlägen stimuliert. Die Technik dahinter heißt Transkranielle Gleichstromstimulation und damit die neuronale Aktivität gesteigert. Heißt grob gesagt: Euer Gehirn wird aufnahmefähiger.
Halo
Die Kopfhörer setzt man einfach nur auf und macht das, was man sonst machen würde. Egal ob man Marathon läuft, Eishockey spielt, Stepptanz macht oder eben Klavier oder Gitarre spielt. Durch die Stromschläge wird das Gehirn so stimuliert, dass einem alles leichter fallen soll und man sich nicht nur im Gehirn verbessert, sondern auch die Muskeln temporär verbessert. Der Effekt soll auch noch nach der Stunde „Training“ vorhanden sein, daran würde ich aber einfach mal zweifeln, denn dafür braucht es gerade in Sachen Muskeln und Muskelgedächtnis (Finger auf dem Gitarrengriffbrett oder bestimmte Klänge auf dem Klavier) sicher etwas mehr Training.
Kehrseite?
So cool ich die Entwicklung finde, so sehr habe ich auch ein paar Bedenken. Vielleicht denke ich auch schon zu weit oder bin nicht richtig informiert, aber ich finde den „muss schneller/besser werden“ Gedanken schon schlimm genug und zusätzlich noch externe Hilfe dafür holen, irgendwie nicht richtig. Wenn der Mensch es normal nicht schafft, warum darf er dann „dopen“, nur damit er „besser“ wird. Unlöblich.
Laut Wiki ist die Technik nicht gefährlich, aber ich (Nicht-Wissenschaftler) vermute, dass sich das Gehirn eventuell auch daran gewöhnen könnte und man ohne diese Hilfe irgendwann nicht mehr normal lernen kann. So wie bei dem Nervana, der den Musikgenuss verbessern soll – ebenfalls basierend auf Stromschlägen.
Nachtrag: Wiki auf Englisch weiß mehr über Nebeneffekte. Ist wohl doch nicht so ohne. Danke an Digitalist für die Einsendung.
Oder sehe ich das zu verbissen? Ist die aktuelle Technik dazu da, den Menschen zu einem besseren und leistungsfähigerem Wesen umzuwandeln? Müssen die künftigen Generationen noch besser werden? Die 100m noch schneller rennen als Herr Bolt? Den Hummelflug noch schneller als bisher spielen können? 2000 BPM sind auch lächerlich, da geht noch was.
Preis
Das Teil kostet 750 USD und ist für jedermann frei bestellbar. Nicht wenig, aber wenn der Klang so gut ist, wie der eine Herr im Video behauptet, hat man immerhin auch gute Kopfhörer mit dabei. Und für eine vergleichsweise unverbrauchte Technik, die einen „besser“ werden lässt, ohne offensichtlich körperlich zu zerstören, ist das auch nicht so viel. Gehirnjogging im 21. Jahrhundert.
Mehr Infos
Video
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4 Antworten zu “Mit diesen Kopfhörern lernt man schneller ein Instrument – Halo”
Einmal Wiki auf Englisch umgeschaltet (ist immer sehr aufschlussreich, da meistens wesentlich mehr Infos vorhanden sind, als bei deutsche Wiki-Artikeln) und direkt mal ein paar nette Nebenwirkungen gefunden: https://en.wikipedia.org/wiki/Transcranial_direct-current_stimulation#Side_effects_of_stimulation
Danke für den Hinweis. Warum fiel mir das eigentlich nicht ein? :D
Hättest du mal die Kopfhörer aufgehabt… ;)
xD