Minimoog Clone für unter 700 Euro – Crowminius
Crowminius Panel · Quelle: Kickstarter
Crowminius Minimoog für 700 USD im Koffer · Quelle: Kickstarter
Vor einiger Zeit berichtete ich über Crowminius, dem Selbstbau-Projekt. Bis dahin gab es eine Schemazeichnung und eine Platine, die auch funktionierte. Inzwischen gibt es aber ein Crowdfunding Projekt dazu, um für einen dreistelligen Betrag an „einen Minimoog“ zu gelangen. Nun wird ein Gerät „für alle“ daraus.
Das Gerät wird die klassischen Daten des Minimoog haben: drei Oszillatoren, eine 24 dB / Oktave Tiefpassfilter-Kaskade und zwei ADSR-Hüllkurven. Dazu kommt ein Rauschgenerator und im Gegensatz zum echten Minimoog ein zusätzlicher LFO. Dies alles ist ohne Chips realisiert. Die Techniker und Kenner nennen das „diskret“. Das Gerät wird in einen Koffer eingebaut und mit einem Panel versehen. Dabei ist im oberen Teil die Platine zu sehen. Mit dem Versand nach Deutschland wird das Projekt den Bieter knapp $ 770 kosten, das Gerät selbst jedoch nur 700 Euro.
Die leicht verwirrende URL cs80.com sollte nicht dabei verunsichern, dass das Gerät ein Minimoog-Clone ist. Von dem stammt die Möglichkeit, die Pulsbreite der jeweiligen Oszillatoren einstellen zu können. Das ist beim originalen Minimoog nicht der Fall, dort gab es eine kleine Auswahl von festen Pulsschwingungen als Kompromiss. Auch eine Modulation der Pulsbreite ist vorgesehen. Das geschieht per Controller. Auch an MIDI wurde gedacht, welches sowohl Pitchbend als auch das Modulationsrad verarbeiten kann.
Der Rauschgenerator wurde angezapft und einer Sample-and-Hold-Schaltung zugeführt, was bedeutet, dass es in Crowminius einen getakteten Zufallsmodus gibt. Damit sind LFO, S&H, PWM und MIDI ein Vorteil gegenüber dem sicher nicht ganz so schmeichelnden Design. Man plant 100 Stück verkaufen zu können. Der Preis dafür ist mehr als nur fair. Im Januar nächsten Jahres sollen die Geräte ausgeliefert werden.
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