MidiTraC Sequencer für spontane Einfälle mit 16 Spuren
Manchmal ist weniger mehr. So auch im Falle dieser 16-Spur-MIDI-Sequencer MidiTraC, der für einen sehr schnellen Zugriff gebaut wurde und einfach nur für das schnelle Festhalten von Ideen da ist. Genau das meistert er auch schnell.
MidiTraC
Dieses Projekt hat eine schöne Geschichte und ist eigentlich zuerst nur für den Erbauer (Alfred aka Aliced-D25) gedacht gewesen. Durch Freundschaft und meinen SequencerTalk Videocast kam der Kontakt ganz spielerisch zustande und plötzlich hielt ich einen der ersten „fertigen“ Geräte mit Versionsnummer 1.0 in der Hand. Das Gerät ist sehr kompakt und hat faktisch „nur“ MIDI In und Out sowie USB für Updates und Stromversorgung an Bord. Die Updates sind eigentlich nicht fest vorgesehen aber technisch machbar. Das Gerät ist jedoch fertig.
Es bietet 16 Spuren, die einfach den entsprechenden MIDI-Kanälen entsprechen. Man muss also nichts einstellen, sondern kann einfach auf jedem Kanal „drauflos“ spielen. Die Länge ist mit 255 Takten geradezu unbegrenzt zu nennen und dennoch gibt es eine technische Grenze von 1024 Events. Das sind zumeist Noten und MIDI-Controller. Beides kann in Echtzeit eingespielt oder gelöscht werden. Es lässt sich das sehr schnell pro Spur oder einzeln für die Controller einstellen, denn das Gerät ist für spontane Leute perfekt. Die Polyphonie ist nicht begrenzt – aber 128 Stimmen klappen garantiert.
Weitere MidiTraC Details
Es gibt einen Step-Editor für die Verschiebung und Korrektur der Position (Microtiming), Anschlagdynamik, Tonhöhe und Länge. Ebenso kann man Rhythmen und Melodien im Step-Betrieb einspielen oder Steps überspringen, um Pausen zu generieren. Jeder Zeit kann man danach und stets im laufenden Betrieb Noten oder Controller hinzufügen. Außerdem gibt es ein Metronom, was einfach global eingestellt wird. Außerdem kann der MidiTraC eine Vorgabe über Dichte und Tonumfang für zufällig generierte Töne und Rhythmen bekommen. Diese können dann auf bestimmte Bereiche oder alle Takte wirken und werden über eine Taste „generiert“.
Neben Echtzeit und Step-Eingabe ist der Umgang mit den Längen sehr geschickt gelöst. Die Aufnahme kann stets auf 1-255 Takte eingestellt werden und alles andere wird dann einfach wiederholt. So lassen sich schnell und einfach Pads einspielen oder lange Passagen, die unterschiedlich lang pro Spur sein können. Das ist stets direkt einstellbar. Es gibt mehrere Undo-Ebenen, wenn das neu erstellte Stück oder die neuen Hihat-Figuren doch nicht so zusagen. Einen kompletten Rundlauf um das Gerät gebe ich in dem unten angefügten Video. Direkt im Zugriff gibt es 5 Patterns, weitere lassen sich laden oder sichern.
Kontakt zum Erbauer
Im Video gibt es am Ende den Weg zum Glück, denn aktuell gibt es nicht sehr viele Geräte. Deshalb ist es gut sich auf die Liste setzen zu lassen oder auch etwas Geduld zu haben. Der Kontakt ist am besten über eine Privatnachricht im Sequencer.de Forum zu erledigen. Wer Foren nicht kennt, kann sich die „Anleidung“ am Ende des Videos ansehen – registriert sein muss man allerdings. Da es sich nicht um eine kommerzielle Idee handelt, ist es also eher wie jemanden fragen, der für sich einen Sequencer gebaut hat. Dennoch ist die Chance hoch, einen zu ergattern. Der Preis ist sehr fair bei etwa 250 Euro, aber muss wegen der Bauteillage für einen Einzelkämpfer variieren.
Video über den Sequencer
Heute (22.7. Freitag) um 19:30 läuft die Präsentation, ab dann bleibt das Video permanent online.
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