von claudius | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Eye Conductor MIDI Controller Augen Tracking GUI

Eine mögliche Darstellung des GUI  ·  Quelle: CIID IDP / Vimeo / https://vimeo.com/157830728

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Eye Conductor heißt auf Deutsch übersetzt einfach „Augen Dirigent“ und nichts anderes ist dieses Programm, das Student Anreas Refsgaard entwickelt hat. Grundlegend ist es ein MIDI-Interface, das allein durch Gesichts-Tracking gesteuert wird.

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Die Schnittstelle wurde für körperlich beeinträchtigte Menschen entwickelt, die nicht so einfach mit ihren Händen oder Füßen die üblichen Controller und Mäuse dieser Welt bedienen können. Aber auch alle anderen können damit neue Arten der Bedienung von beispielsweise virtuellen Instrumenten realisieren.

Mit der Blickrichtung ändert man beispielsweise die Tonhöhe, mit dem Mund (öffnen/schließen) vielleicht ein Filter und mit den Augenbrauen Reverb oder einen Arpeggiator? Oder doch lieber ein neues Preset anwählen? Oder vielleicht den Sequencer programmieren? Klingt ziemlich cool, oder?

Das Programm basiert auf FaceOSC bzw. dem aktuelleren ofxFaceTracker, einer Open Source Lösung, die jeder auf GitHub (Tummelplatz für Open Source Entwickler und deren öffentlichen Code) ansehen und weiter nutzen kann. Zusätzlich benötigt man wohl eine Webcam und eine Augentracking-Lösung, Eye Conductor übersetzt die Informationen lediglich in MIDI Signale.

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Die Homepage des Entwicklers ist leider gerade down. Dort sollen sich aber alle wichtigen Informationen dazu befinden. Ob es schon für jedermann verfügbar ist, konnte ich somit nicht herausfinden. Da ich aber eine Webcam habe, würde ich es selbst gern ausprobieren und bleibe dran.

Es sind immer wieder einzelne Personen, die sich an neue Sachen wagen und diese am Ende auch so lange entwickeln, bis eine große Firma die Ergebnisse kauft und als ihre Idee vertreiben wird – passiert nicht all zu selten. Nicht schön, aber so erreichen teils geniale Erfindungen die breite Masse besser als durch eine Crowdfunding-Kampagne. Ob Andreas Refsgaards „Eye Conductor“ auch eines Tages von einem „Großen“ vertrieben wird? Als Nischenprodukt wohl tendenziell nicht, aber der Anfang ist gemacht und es bietet allen weiteren Entwicklungen eine tolle Basis für kreativeres Musizieren für alle. Die Welt ist doch nicht nur schlecht.

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