Midas stellt Heritage D Digitalmischpult HD96-24 vor
Schon 2016 spekulierten wir darüber, ob der zur Music Tribe gehörende Hersteller Midas mit Heritage D einen Nachfolger zum X32 in Arbeit hat. Fünf Jahre und einen Wing später scheint die neue Serie Form angenommen zu haben. Midas kündigt den Livemischer HD96-24 an, der „demnächst“ in den zwei Ausführungen HD96-24-CC-IP und HD96-24-CC-TP erscheint. Preise sind bereits durchgesickert und nicht gerade ohne.
Midas Heritage D: HD96-24-CC-IP und HD96-24-CC-TP
Die neue Serie soll sich für Installationen oder Touren gleichermaßen eigenen. Neben den Live Digital Console Centres – also Mischpulten – soll es auch Stage-Boxen mit mehreren Mikrofon-Preamps und weitere Accessoires geben. Die Serie knüpft an das „Erbe“ des Heritage 3000 (H3K) aber ebenso der PRO Series an.
Der Digitalmischer HD96-24 macht den Anfang und ist in zwei Ausführungen mit den Anhängseln „CC-IP“ und „CC-TP“ am Namensende erhältlich – wie es aussieht, auch schon bald. Dieser bietet 144 Eingänge, 120 Mix-Busse und eine Samplerate von 96 kHz.
Den einzigen Unterschied, den ich zwischen den beiden Modellen entdeckt habe, ist das beim HD96-24-CC-TP zum Lieferumfang gehörende Transport-Case.
Touchscreen, 64 Bit Summing-Engine, komfortable Features
Neben einem 21 Zoll HD-Touchscreen für Multi-Touch-Bedienung (bis zu 10 Fader können so gleichzeitig kontrolliert werden) und einem modernen Interface liegt ein Schwerpunkt auf der sogenannten Channel AI: Ja, hier steckt laut Midas künstliche Intelligenz drin! Soundqualität soll außerdem groß geschrieben werden, dafür werkelt eine neue 64 Bit Summing-Engine in dem Pult. Das verspricht einen größeren Dynamikumfang.
Flexi-Aux unterstützt euch beim Mixing von Gruppen oder Stems und das Senden von Aux zu Aux. Variable Channel Phase soll für weniger Phasenprobleme sorgen. Hinter Tap Off Points steckt die Option, Signale von jeder Stelle des Signalpfads abzugreifen, ohne dass bereits Processing darauf angewendet wird. Zum ersten Mal bei einer Konsole des Herstellers gibt es Post Insert Fader Points.
Für Processing-Power sorgen 18 Sharc DSPs, 14 Layer Boards, fünf FPGAs (der achten Generation) und zwei GPUs. Bis zu 96 Effekte von TC Electronic lassen sich in einem Mix benutzen. Shout Mixer unterstützt euch bei der Erstellung von Kommunikationsgruppen – für den Soundcheck oder Kommunikation während einer Liveshow ist das sehr hilfreich.
Künstliche Intelligenz mit Channel AI
Nun noch mal ein paar Worte zu der Channel AI. Die macht Vorschläge für Gain, EQ, Kompression oder Gate-Einstellungen. Ihr wählt dann mit Hilfe des Interfaces aus, welche der Vorschläge ihr am Pult umsetzt.
Adaptive Presets bieten verschiedene Stile an, die „künstliche Intelligenz“ übernimmt die Einstellungen. Das klingt spannend – mal schauen, wie sich diese Funktion in der Praxis schlägt.
Verfügbarkeit und Preise
Wann genau HD96-24-CC-IP und HD96-24-CC-TP aufschlagen, ist noch nicht genau bekannt. Auch zum Preis gibt es noch keine Details, stellt euch aber auf etwas über 30.000 Euro ein.