Mictic: Ist der Armband-Controller das weltweit erste Körperinstrument?
Wir haben hier schon den einen oder anderen Artikel zum Thema Wearable gehabt – jetzt gibt es einen Controller für das Handgelenk. Dieser heißt Mictic, kommt aus der Schweiz und macht euch zum „Body-Musiker“. Die Swiss Startup Factory hatte bei der Unternehmensgründung ihre Finger im Spiel. 2020 kommt Mictic auf den Markt – vielleicht wird dann das offizielle Ende der Luftgitarre ausgerufen!
Mictic – das erste Körperinstrument?
Die Presseinfo spricht von einem Armband, das auf Körperbewegungen basierende Klänge erzeugt und diese in Echtzeit auf Smartphones oder Tablets überträgt. Ich bin mir sehr sicher, dass das Armband selbst keine Klänge erzeugt, sondern lediglich als Controller dient und die Klänge in einer App auf den Smartdevices entstehen. Das würde die Einsatzmöglichkeiten jedenfalls sehr flexibel erweitern. Auf der Website ist ein Foto zu sehen, das bereits die in Frage kommende App kurz zeigt. Instrumente wie Cello, Piano und Drums sind darauf zu sehen. Die App läuft jedenfalls auf iOS 8.0 und höher sowie Android 4.0 und höher. So viel ist bereits bekannt.
Die Verbindung funktioniert über Bluetooth (keine große Überraschung) und die Batterien halten für ungefähr vier Stunden. Genug Zeit zum Jammen also. Über USB wird aufgeladen, das soll 30 Minuten dauern. Bis zu vier Armbänder könnt ihr mit einem Smartphone/Tablet gleichzeitig verbinden, theoretisch können also vier Freunde zusammen musizieren. Die Latenz beträgt 12 ms – das ist okay. Wenn weitere Bluetooth-Geräte wie Boxen oder Kopfhörer im Spiel sind, erhöht sich die Latenz. Logisch! Je nach Fähigkeiten des Smartdevices könnt ihr euch bis zu sieben Meter davon entfernen.
Auch wenn hier die ganze Zeit von einem Armband die Rede ist, dürft ihr Mictic auch an den Fußgelenke festmachen. Mit vier Dingern seid ihr also theoretisch komplett „verdrahtet“.
Damit der „Fun“ nicht zu kurz kommt, sind nicht nur typische Instrumente integriert, sondern auch Sounds wie Lichtschwerter und Roboter-Geräusche. Hmm, Lichtschwerter – da werde ich schwach.
Rolf Hellat, der Gründer und Geschäftsführer sagt:
„Ich wollte ein Instrument entwickeln, mit dem jeder intuitiv und durch Körperbewegung seine eigene Musik gestalten kann. Jeder sollte die Möglichkeit haben, Klänge zu hören, die durch die eigene Bewegung entstehen.“
Wer weiß, vielleicht können andere Entwickler ebenfalls auf die Schnittstelle zugreifen, oder die App erzeugt MIDI-Daten. MPE wäre natürlich noch genialer. Wäre doch schade, wenn Mictic nur mit einer einzelnen App funktionieren würde. Gibt doch genug Software und Hardware, die da Spaß bringen kann. Vielleicht tut sich da noch etwas bis zur Veröffentlichung.
Verfügbarkeit und Preis
2020 kommt Mictic laut Hersteller auf dem Markt. Vorbestellungen werden bereits jetzt entgegen genommen. In dem Paket sind zwei Mictic Sensoren inklusive Ladekabel und der App-Download enthalten. 139 US-Dollar (circa 125 Euro) kostet das Paket, ungefähr 18 Euro der Versand. Aktuell gibt es aber einen Pre-Order-Rabatt von 40 US-Dollar – unterm Strich bezahlt ihr insgesamt 119 US-Dollar, aktuell sind das knapp 107 Euro.
Weitere Infos
Videos
https://www.youtube.com/watch?v=G6xJrX7zpA8
https://www.youtube.com/watch?v=kzqy-264J_0
https://www.youtube.com/watch?v=3yldl448eqg
https://www.youtube.com/watch?v=I56EnU3dNTY
3 Antworten zu “Mictic: Ist der Armband-Controller das weltweit erste Körperinstrument?”
Nein.
Hab ich mir doch fast gedacht ;)
Imogen Heap, hat da schon länger was, um nur ein prominentes Beispiel zu geben: https://m.youtube.com/watch?v=ci-yB6EgVW4
Aber eigentlich: Was ist mit Singen, Pfeifen, Klatschen, auf Körpern Trommeln?