Metallicas Gitarrist baut Effekte – und beleidigt kurz vor Release indirekt die Industrie
Eigentlich sind mir Aussagen von Herstellern ziemlich egal, weil ihre Produkte ja immer als super, toll oder in anderen Superlativen beschrieben werden. Deswegen überliest man so etwas in der Regel. Kirk Hammet, der Gitarrist von Metallica und Teil-Gründer von KHDK, hatte im September letztes Jahr seine neuen Effektpedale angekündigt. Bald kommen sie auf den Markt und er ist erneut in den Medien unterwegs und haut mal richtig auf die Kacke. Werbung mal anders.
Bei Twitter hat er folgenden Satz fallen lassen:
We’re all very inspired and very, very excited about this. I think it’s the first time you’ll see a pedal company actually being driven by an actual guitar player, like Tom Scholz and Rockman – I really don’t know of any other guitar players out there who are actually making pedals.
Auf gut Deutsch: Er hat die erste Pedalfirma gegründet, die wirklich von einem echten Gitarristen geführt wird.
Äh. Ja. Wenn der Tweet (und davon gehe ich aus) absichtlich so polarisierend ausgedrückt ist, dann ist die Mission „Aufmerksamkeit“ geglückt. Damit macht er sich aber direkt mal bei der gesamten Musikindustrie unbeliebt. Und es ist ganz einfach und beweisbar eine Falschaussage. Vielleicht sind nicht alle Gründer und Vorsitzenden der sonstigen Firmen bekannte Gitarristen bei Metallica, wohl aber mit Sicherheit sind unter ihnen einige Gitarristen. Wieso sonst sollten sie Pedale für Gitarristen bauen? Die, die es tun, weil sie es können und nicht Gitarre spielen, sind wohl an einer Hand abzuzählen.
Lieber Kirk, so macht man keine Werbung. So kommt man zwar in die Medien (hier ist der Beweis), macht sich aber langfristig unbeliebt. Mögest du aus dem Twitter-Shitstorm (sofern das Wort 2016 noch erlaubt ist) lernen. Hoffentlich sind es deine Pedale wirklich wert.
Eine Antwort zu “Metallicas Gitarrist baut Effekte – und beleidigt kurz vor Release indirekt die Industrie”
Naja, wenn ich Kirk’s Phrasierungen beim Gitarrenspiel so höre, wünschte ich mir ein Pedal für ihn, das ihm entgegen kommen könnte…