Mercuriall kündigt Tube Amp Ultra 530 Plugin an
Für Herbst hat die russische Plugin-Schmiede Mercuriall Audio Software eine neue Amp-Simulation angekündigt. Auch wenn die Optik des Herstellerschriftzugs auf Marshall-Derivate schließen lässt, ist der Namensgeber für das angekündigte „Tube Amp Ultra 530“ vermutlich ein ganz anderer.
Die 530 taucht meines Wissens nach eigentlich nur in einem Preamp aus Deutschland auf: dem ENGL E530 – ein Preamp im Rackformat. Dazu passt auch die komplette GUI-Optik besser. Der komplette Schaltkreis soll im Plugin modelliert werden und die Röhreneigenschaften wurden mathematisch nachempfunden bzw. berechnet. Das klingt gut, ist aber eigentlich nichts Besonderes, da es im Prinzip jedes Amp-Modeling Plugin so macht. In der Vorstufe kann zwischen drei unterschiedlichen 12AX7 Röhren gewählt werden.
Anders als beim ENGL Preamp ist hier aber noch eine virtuelle Endstufe einschließlich Boxensimulation mit frei positionierbaren Mikrofon am Start. Im obigen Bild (das aktuell das Einzige vom Plugin ist) sieht man eine Box namens 2×12 T75S. Damit sind sicher die Celestion T75 Speaker gemeint. Allerdings ist mir keine ENGL Box mit diesen Speakern bekannt, demnach könnte es sich um die Marshall 1960A handeln, quasi DIE Standard-Box 4x12er unter Gitarristen.
Das Plugin bietet außerdem die Möglichkeit, das Signal „fast“ oder „precise“ zu berechnen und das Oversampling in 3 Stufen auf bis zu 8x zu stellen. Es wird als VST und AU für Windows und OSX angeboten und soll neben einer Bezahlversion auch eine kostenlose geben. Welche Features dann je Version integriert sind, ist noch nicht bekannt. Ein Preis ebenfalls noch nicht. Da die bisherigen Plugins aber als Donationware angeboten werden, wird es sicherlich nicht unmenschlich werden. Ich bin gespannt auf die ersten Sounds.
Mehr Infos gibt es demnächst auf der Herstellerseite.
Eine Antwort zu “Mercuriall kündigt Tube Amp Ultra 530 Plugin an”
Ich bin immer wieder überrascht wie sehr sich die Hersteller mit ihren wagen Versprechen übers Geländer trauen. Gefährlich gefährlich, sag ich da nur. Denn den Engl e530 ist mal ein ziemlich böser Kandidat und klingt ratten scharf wie die . Er klingt sehr genial. Das plugin dagegen klingt ratten scharf wie die Rasierklingen scharfen Zähne eines ausgewachsenen wild gewordenen Hais. Das plugin dagegen wie ein alter lahmer Haifish und höchstens mit Zahnprothese. Mehr ist leider nicht möglich in der digitalen Welt. Es sind einfach 2 verschiedene Paar Schuhe, darüber sollte man sich im klaren sein. Wer glaubt hier für 29€ ein plugin zu haben das genauso wie sein Vorbild klingt der irrt gewaltig. Aber ja warum sollte man auch so viel Geld für das echte Gerät ausgeben…..