von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Mein persönliches Best of 2022: Gear, Software, Old-School-Sampler

Mein persönliches Best of 2022: Gear, Software, Old-School-Sampler  ·  Quelle: Gearnews

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Best of 2022: Ich will ehrlich sein – dieses Jahr wird für mich nicht besonders positiv in Erinnerung bleiben. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es vielen Menschen ähnlich geht. Aber auf GEARNEWS.de dreht sich ja alles um die Themen, die uns Spaß bringen — also Gear, Software und Studiozeugs. Und da gab es durchaus ein paar Highlights. Hier also mein persönliches Best of 2022.

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Dieses Gear hat mich 2022 begeistert

Für einen kleinen Testbericht bekam ich den AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ und habe das gute Stück auch direkt behalten. Denn dieser Studiokopfhörer lässt sich nicht nur über Kabel betreiben, sondern ebenso kabellos über Bluetooth und 2,4 GHz Funk. Und gerade der dadurch mögliche Low-Latency-Modus eignet sich für einige Aufgaben absolut gut. Es ist kein Problem, im kabellosen Betrieb MIDI oder Audio einzuspielen – egal, ob über Pads, Keyboard oder Controller. Und auch Edits und Parametereinstellungen lassen sich damit sehr gut erledigen und beurteilen.

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Wer dabei einmal die neue Bewegungsfreiheit kennengelernt hat, will diese nicht mehr missen. Dazu gefällt mir der Sound und ebenfalls das Design. An ein paar Ecken fühlt sich der Kopfhörer noch ausbaufähig an, insgesamt ist der TMA-2 Studio Wireless+ aber schon eine kleine Sensation und ein Blick in die Zukunft. Hier der obligatorische Link zu Thomann*

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AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+
AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+
Kundenbewertung:
(23)

Seit der Veröffentlichung der SID Station bin ich von der schwedischen Firma Elektron fasziniert, tatsächlich ist der Syntakt aber das erste Gerät, das ich von diesem Hersteller besitze. Ich habe mir die kleine Kiste sofort zum Start gekauft, schnell geliefert bekommen und einen kurzen Test verfasst. „Die beste aktuelle Groovebox?“ frage ich da etwas provokant in der Headline. Und auch ein paar Monate später bleibe ich dabei. Syntakt ist ein extrem vielseitiger Hybrid aus digitaler und analoger Synthese, der mit den letzten Updates noch besser wurde.

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Das im Test bemängelte Fehlen eines Song-Modus wurde kürzlich für alle Geräte der Reihe mit einem Update ausgebügelt, ein weiteres Update spendierte zusätzliche „Sound-Maschinen“. Jetzt wünsche ich mir nur noch Sample-Support. Das wäre mit Sicherheit zumindest rudimentär möglich und für mich wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen. Ach, noch kurz ein Satz zu Overbridge: Das ist bei Weitem nicht perfekt, aber trotzdem einfach nur genial. Syntakt bei Thomann kaufen*

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Elektron Syntakt
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Kundenbewertung:
(65)

Meine persönlichen Software-Highlights 2022

Für Reverbs kann ich mich wirklich begeistern, speziell solche, die sich für Sounddesign eignen. Da hat mich in diesem Jahr besonders das Quantum 2772 Evolution von Savant Audio überrascht. Hier geht es um die Nachbildung des legendären QRS-Algorithmus, wie er in den Halleffekten der Firma Quantec zu hören ist. In dieser Richtung gibt es nicht viele Plugins, Quantum 2772 Evolution ist quasi der neuste Versuch. Die Demos haben mich total abgeholt und so gehört dieses Plugin zu den wenigen Software-Einkäufen in diesem Jahr.

Novum ist ein Software-Synthesizer, der dieses Jahr von Tracktion veröffentlicht wurde. Dahinter steckt der deutsche Entwickler Dawesome, dessen Abyss mir ebenfalls sehr gut gefällt. Wenn du mal etwas abseits der üblichen Konzepte ausprobieren willst, musst du dir diese beiden Plugins definitiv mal anschauen! Und mit KULT hat der Entwickler tatsächlich noch kurz vor dem Ende des Jahres einen weiteren sehr interessanten Synthesizer nachgelegt. Noch experimenteller geht es bei COMPUSYNTH400 zu, dies ist kein Plugin, sondern eine Standalone-Software. Zum Aufnehmen von ein paar Loops und Samples ist dies eine absolut coole Spielwiese.

Persönliche Highlights 2022

Ich bin ein totaler Fan von Samplern, ganz besonders von diesen heute so völlig anachronistisch wirkenden Hardware-Samplern. Eines der „Kronjuwelen“ in meiner Sammlung ist der Dynacord ADD-one, ein recht seltener Monster-Drum-Sampler. Ich besitze das Gerät in Kombination mit dem zugehörigen Laufwerk, erst dadurch kann ich eigene Samples aufnehmen. Und wie das bei so alten Geräten eben der Fall ist, geben die irgendwann mal den Geist auf. Das ist vor über zwei Jahren passiert und es ist nicht einfach, jemanden zu finden, der so ein Schätzchen fachgerecht reparieren kann.

Diesen Sommer habe ich nach langer Wartezeit endlich mein Gerät von einem Experten zurückbekommen und das sogar mit einigen Verbesserungen. Alles funktioniert wieder, die Beleuchtung strahlt regelrecht, die Potis fühlen sich nagelneu an und in dem Laufwerk steckt ein Card-Reader von Gotek. Perfekt! Das hat mich riesig gefreut, danke noch mal an Stefan von Hübner Informationselektronik! Vor zwei Jahren habe ich übrigens mal ein paar Samples verschenkt, die mit dem ADD-one gemacht wurden, den Download findest du immer noch hier.

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Und sonst?

Apropos Sampler: Schon lange wollte ich mal etwas über Sampling-Kultur schreiben und in diesem Artikel habe ich das endlich mal gemacht. Meine Workshops über den kreativen Einsatz von Kompressoren und Halleffekten sind eigentlich auch ganz okay geworden. Beim Schreiben meines Artikels zum Thema ADAT wurde ich nochmal daran erinnert, wie praktisch diese Schnittstelle einfach ist. Zufrieden war ich übrigens auch mit meinem Lo-Fi Beats Workshop, selbst wenn den kaum jemand gelesen hat (LOL). Unsere Leserschaft interessiert sich mehr für Four Tet und seinen „Hustle“ mit iLok – und natürlich wahnsinnig für den aktuellen Status der DAW von Behringer.

Das war mein persönliches Best of 2022. Ich freue mich jedenfalls auf 2023. Hoffentlich gibt es dann ein paar Kriege weniger und hoffentlich sind wir alle gesund und munter. Ich wünsche in diesem Sinne einen guten Rutsch und ein friedvolles und frohes neues Jahr!

*Hinweis: Dieser Artikel enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!

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13 Antworten zu “Mein Best of 2022 Dirk: Gear, Software, Old-School-Sampler”

    Wolfgang Karp sagt:
    0

    Alles Gute und Gesundheit für das neue Jahr und vielen Dank für die vielen guten Artikel und in Vorfreude auf die Artikel im neuen Jahr.

    Soviel mir bekannt ist, soll man Bluetooth auf einer Musik-Workstation besser ausgeschaltet lassen. Das Trifft auch auf WLan zu. Die Verbindung zum internet sollte über Lan-Kabel praktiziert werden und das auch nur, wenn es unbedingt nötig ist. Dieser kleine Mecker zum Jahresabschluss musste noch sein.

      claudius sagt:
      0

      BT und WLAN: Warum?

        Wolfgang Karp sagt:
        0

        Damit dir nicht versehentlich dein Handy in eine Aufnahme funkt. Es kann dir aber auch passieren, dass dein Bluetooth den WLAN Empfang stört. Zudem gibt es gnügend Anleitungen im Internet, in denen die Einrichtung einer Musik-Workstation mit Windows erklärt wird.

          Dirk Behrens sagt:
          0

          Ich verstehe allerdings nicht den Zusammenhang. Wenn du das in Bezug auf den AIAIAI TMA-2 Studio Wireless+ meinst: Ich benutze den nicht mit Bluetooth, sondern 2,4 GHz Funk.

            Philipp sagt:
            0

            Ich glaube er meint den gemeinsamen Frequenzbereich von Bluetooth und WLAN. Das trifft nur für den 2,4 GHz Bereich zu. Den nutzen beide und können sich stören.
            Generell kann ich die „kein Internet“ am Studio Rechner Mentalität im Homestudio nicht verstehen.
            Wenn man kein Technik Noob ist, ist das kein Ding. Mein Rechner ist per WLAN im Netz und ist immer im Internet. LAN bringt dir nur mehr Bandbreite. Ich zocke manchmal auch über den Rechner (dann über meine zweite Windows Installation) und das ist absolut kein Ding. Latenztechnisch bin ich trotz WLAN Brücke unter 20ms beim Zocken. Mit Glasfaserverbindung bist du meist bei unter 50ms. Also, LAN muss nicht unbedingt schneller sein als WLAN als Zugang zum Internet.

      Benny Lava sagt:
      0

      Hab beides noch nie auf einem Studiorechner ausgeschaltet und auch noch nie Probleme, sowohl auf dem Mac als auch PC damit gehabt.
      Hab das auch bei den vielen Studios noch nie ausgeschaltet gesehen.

      Aus welchem Jahrtausend ist denn dieser „Tipp“? Noch aus Winsows-XP-Zeiten?

        Wolfgang Karp sagt:
        0

        Dieser Tipp kommt von so renommierten Firmen wie Steinberg, PreSonus (jetzt Fender), Elysia, Native Instruments und diversen anderen. Es betrifft sowohl Windows 10/11 als auch macOS 13 Ventura. Als Studio- und Computer-Spezialist weißt du dann sicherlich auch, dass die Server bei Pro Tools in extra dafür eingerichteten Server-Räumen stehen. Dass die Video- und Audio-Server bei Pro Tools getrennte Einheiten sind. Zudem ist mir kein Musik Studio bekannt, bei dem die Audio-Workstation oder der Server unter dem Mischpult steht. Das dürfte nur bei kleinen Musik-Studios der Fall sein. Ich nahm zum Einrichten meiner Audio-Workstation Elysia, als Vorbild, weil hier echte Fachleute am Werk waren.

          Ben sagt:
          0

          Also genau das, was kritisiert wird. Das leere wiederholen von (alten) Aussagen, ohne sich selbst damit auseinander gesetzt zu haben.

          Was ist ganz konkret der Nachteil bei aktiven WLAN? Früher gab es DPC-Spikes, weil das routinemäßige Scannen der SSIDs unter Windows die Latenz unregelmäßig nach oben gedrückt hat. Das sorgt dann unter Umständen zu einzelnen Knacksern in unregelmäßigen Abständen. Aus heutigem Stand jedoch komplett überholt und nicht mehr relevant.

          Das Ausschalten vom WLAN ist natürlich trotzdem ganz beliebt bei „Die 10 BESTEN Tuning-Tipps für deinen Studiorechner! Mit Tipp #4 hat niemand gerechnet 😱😱“.

          Beim Kopieren von Tricks, kopiert man auch mögliche Fehler. Zu verstehen weshalb man etwas macht, ist der Schlüssel.

          Dirk Behrens sagt:
          0

          Also nochmals: Ich benutze kein Bluetooth. Und die Kopfhörer werden nicht über WLAN betrieben. Ja, es ist eine 2,4 GHz Funkverbindung, der Rechner hat damit aber überhaupt nichts zu tun. Da kann das WLAN komplett abgeschaltet sein. Der notwendige Sender wird an den Kopfhörerausgang des Audiointerfaces, Mischpults, Synthesizers oder was auch immer angeschlossen.

          Benny Lava sagt:
          0

          Wo empfiehlt denn Elysia sowas?
          Auf deren Webseite kommt das Suchwort „WLAN“ nicht vor. „Bluetooth“ kommt nur in einem Artikel über Kopfhörer vor.

          Und die Server bei Protools (Avid?) stehen in einen Rechenzentrum wie alle Webserver.
          Und falls du die Studiorechner meinst: Die sind meist wegen den Lüftergeräuschen in einem separaten Raum.

          Dein „Empfehlung“ klingt sehr nach diesen angeblichen Viruswarnungen von Microsoft und AOL aus den Anfangstagen des Internets.

    Patze sagt:
    0

    Interessant, dass die Kommentarfunktion, die bei Gearnews ja eher rudimentär genutzt wird, gerade bei diesem recht launigen Rückblick von Dirk, zum Golem-Troll-Forum wird.

    Danke Dirk, für Deine Artikel im vergangenen Jahr (oder muss ich ganz korrekt „im sich dem Ende neigenden Jahr“ sagen?), die mir jedenfalls Spaß gemacht haben! Und auch Danke für den Einblick in die für Dich interessantesten Neuerscheinungen. Ich persönlich mag das gerne, da ja wirklich eine Unmenge an Zeugs rauskommt und Du ja irgendwie mehr Überblick hast.

    Guten Rutsch an alle und bis nächstes Jahr <3

    Wolfgang Karp sagt:
    0

    Ich erspare mir weitere Kommentare und wünsche den hier anwesenden Computer- und Audio Spezialisten ein gesundes, neues Jahr. Mögen sie mit ihren Problemen, die sie mit Windows und Cubase oder einer anderen Daw haben, gut ins neue Jahr kommen. Passt auf euch auf und bleibt gesund.