von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
manfred fricke mfb

manfred fricke mfb  ·  Quelle: Matrixsynth

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Leider verstarb Manfred Fricke am 17. Juni an Krebs. Seinen Sohn hatten viele von uns auf der letzten Superbooth kennenlernen können. Er kümmerte sich um den Gesprächspart, denn Manfred konnte kaum noch sprechen. Er wurde 70 und erlag seinem Leiden.

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Er war bekannt für seine legendären kleinen Drum Machines, die in den ersten Produktionen von Boytronic gut zu hören und stets bezahlbar waren. Darüber hinaus entwickelte er auch den Luxus-Synthesizer Dominion 1 oder die Tanzbär-Reihe seiner Drum Machines. Seine Firmennamen beinhaltet die Initialen seines Namens und seiner Heimatstadt Berlin: MFB.

Außerdem habe ich ihn stets als sehr freundlichen menschlichen Entwickler und Kreativ-Schaffenden erlebt. Er kam sogar einst zu unseren Konzerten, einfach um zu sehen, wie seine Instrumente so eingesetzt werden können.

Manfred Fricke, Berlin

Schon länger hatte Manfred die Hilfe von Uwe „Yapacc“ Giegler und seinem Sohn Jean-Marcel bei MFB gut nutzen können. Deshalb wird MFB als Firma auch nicht untergehen, sondern weiter agieren. Zuletzt waren für den MFB Synth Pro nicht genug Bauteile da, weshalb er nicht mehr zu kaufen war und ist. Diese Situation wird sich jedoch auch wieder ändern. Hoffentlich bald!

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Schon in den Achtzigern zeigte er seine einfachen aber genialen Drum Machines und kam nach einer Pause um 2003 mit kleinen Synthesizern auf den Markt, die verdammt gut klangen. Dem MFB Synth 1 und dem MFB Synth Lite folgten viele weitere und kosteten stets wenig. Nach der „Zwerg„-Serie wechselte er auf luxuriösere und aufwendigere Gehäuse. Sowohl bei den Drums als auch bei den Synths. Allerdings gab es bis „vor Kurzem“ auch die Maschinen, für die er so bekannt wurde: die 500er-Serien. Der Dominion 1 war 2014 bereit den analogen Markt zu erobern und Synthesizer, wie der Nanozwerg verkauften sich gut. Auch eine Reihe von Eurorack-Modulen für Drums und Sequencing gibt es.

Für was stand Manfreds Ingenieurskunst?

Er schaffte es aus Berlin stets günstiger zu sein und keinesfalls schlechter. Seine Maschinen haben stets mit Features überrascht, wie Roll oder ausreichend lange Patterns. Es waren oft nur wenige Taster, die man benötigte. Die kleinen Drum Machines wurden mittels weniger Kippschalter bedient. Diese Ideen sind bis zum Schluss stets typischer Teil aller MFB-Instrumente gewesen. Die Synthesizer beherrschten schon früh Ringmodulation und FM und hatten sogar 2 Syncs für jeweils drei Oszillatoren. Außerdem brachte Manfred oft zwei LFOs in dem kleinen Gerät unter oder zumindest etwas mehr, was aus einer kleinen AD-Hüllkurve einen kleinen LFO machte.

Das alles gab es noch lange vor all den Herstellern, wie Arturia oder Behringer, die bei Markteinführung ihrer neuen Geräte günstiger waren. Nicht nur dafür sollten wir Manfred Frickes Kreativmaschinen im Kopf behalten. Alles Gute!

Bei MFB geht es weiter…

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4 Antworten zu “Nachruf: Manfred Fricke (MFB) verstorben”

    Thomas Martin sagt:
    0

    Gute Reise, Manfred Fricke.

    Philipp sagt:
    0

    RIP
    Manfred Fricke

    Larifari sagt:
    0

    Oh no…RIP.

    Mirko sagt:
    0

    Du meine Güte. Lese ich jetzt erst. Mein Beileid!!!

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