macOS Sequoia 15: das neue Apple Betriebssystem – updaten oder warten?

Apple macOS Sequoia - updaten oder warten?  ·  Quelle: Apple

• 

Previous Next

macOS Sequoia wurde zur jährlich stattfindenden WWDC im Mai 2024 vorgestellt – und jetzt ist es zum Installieren für jeden von uns verfügbar! Im Mittelpunkt aller Neuerungen rund um das neue OS stehen natürlich die kommenden KI-Fähigkeiten. Jetzt ist es soweit und ihr könnt an euren Rechnern offiziell den Software-Update-Button klicken, macOS 15 herunterladen und installieren. Und das wie immer kostenlos (falls ihr einen modernen Mac besitzen solltet). Aber lohnt sich das Update? Und dann gibt es wie immer die alljährliche Frage für alle, die im Studio oder bei der Arbeit auf den Computer angewiesen sind: Updaten oder warten?

Soll ich macOS 15 schon jetzt installieren?

Viele User und Fans aus dem Apple-Kosmos können es sicher wie jedes Jahr schon gar nicht mehr abwarten, das neue Betriebssystem auszuprobieren. Und das könnt ihr jetzt schon ab sofort, denn Apple hat den Download der finalen Version ab sofort freigegeben. Entwickler konnten schon seit der WWDC über den Developer-Account eine Beta-Version auf ihren Rechnern installieren. Hier könnt ihr euch bei Interesse für den Public Beta Test für zukünftige Updates anmelden und die Installationsprozedur starten.

Aber Vorsicht: Das offizielle Update ist noch lange nicht frei von Bugs! Das fertige OS birgt meist Fehler und vor allem Kompatibilitätsprobleme mit angeschlossener Hard- und installierter Software. Und noch ein Achtung: Ihr habt vor, einen neuen Apple Rechner im Herbst zu kaufen (die M4-Serie steht vor der Tür)? Diese enthalten dann natürlich schon das neue OS! Und das kann nicht nur in der Audio-Welt zu immensen Problemen führen.

Neue Funktionen von macOS Sequoia

Apple schreibt zu ihrem neuen macOS Sequoia, dass das Betriebssystem die Produktivität und „Intelligenz“ auf dem Mac auf neue Höhen bringen soll. Damit verlagert das Unternehmen den bisherigen Fokus der letzten macOS-Versionen von der Steigerung der Produktivität und Kreativität hin zur zunehmenden Bedeutung von künstlicher Intelligenz. Machine Learning und LLMs (Large language models) sind zurzeit das Thema am Weltmarkt und das darf Apple nicht verpassen. Die größten Neuerungen des neuen macOS sind definitiv die integrierten KI-Features. Und die sollen für alle (englischsprachigen Länder) erst in späteren Updates (Ende des Jahres 2024) nachgeliefert und in Europa (wegen der Gesetzgebung) müssen wir wohl noch länger warten. Schade!

Aber das ist natürlich noch nicht alles. macOS Sequoia ist nämlich vollgepackt mit weiteren neuen Funktionen, einschließlich iPhone Mirroring (auch das Feature soll ebenso erst später nach Europa kommen), das die bessere Zusammenarbeit der mobilen Welt mit dem Mac erweitert, indem es den vollständigen Zugriff auf und die Steuerung des iPhones direkt von macOS aus ermöglicht. Safari erhält ebenso ein großes Update mit der neuen Highlights-Funktion, die das Entdecken von Informationen auf Websites beim Browsen einfacher gestaltet.

Darüber hinaus wurden alle wichtigen Apple Tools, wie Notizen, Nachrichten, Karten, Taschenrechner, die Wetter App, FaceTime und mehr in macOS Sequoia von Grund auf überarbeitet und mit neuen Funktionen ausgestattet. Die neue Passwort-App erleichtert euch den Zugriff auf Passwörter und die Organisation von Anmeldeinformationen an einem Ort. Im Bereich Gaming gibt es ebenso Fortschritte mit immersiveren Erlebnissen und einer Vielzahl neuer Spiele.

Apple Intelligence bringt für macOS Sequoia und auf euren Mac völlig neue Arbeitsweisen und transformative Intelligenzfunktionen. Diese neue Technologie ist euer persönliches Intelligenzsystem für Mac, iPhone und iPad, das die Leistungsfähigkeit generativer Modelle mit persönlichem Kontext kombiniert, um unglaublich nützliche und relevante „Intelligenz“ zu liefern (eigene Vorschläge, Lösungen, Ideen).

Wie die neue Apple-KI am Ende aussehen wird und was es uns in der Musik-, Filmproduktion und im Grafiksektor bringen wird, ist noch nicht klar. Dazu kommt für uns das „lästige Europa-Problem“ (Digital Markets Act). Diese Neuerung ist zweifellos die Bedeutendste in macOS 15, die ChatGPT-basierte Funktionen in das Betriebssystem integriert, um Text und Bilder zu generieren und Aktionen über Anwendungen hinweg zu implementieren. Ich bin schon sehr gespannt!

Aufpassen müsst ihr wie immer, falls ihr einen älteren Mac-Rechner besitzen solltet. Denn diese werden von macOS Sequoia nicht mehr unterstützt. In den klein gedruckten Informationen wird außerdem darauf hingewiesen, dass Apple sogar den Support für einige neuere MacBook Air-Modelle vollständig eingestellt hat und eine Serie von iMac-Modellen das iPhone Mirroring nicht unterstützt.

Insgesamt hört sich das mal wieder nicht sehr nach einem großen Update für uns Musiker an. Aber auf der anderen Seite gestaltet macOS Sequoia das Umfeld unseres Rechneralltags „schöner“, bringt Tools in das Betriebssystem, die uns Arbeit abnehmen sollen – alles läuft schneller & smoother ab, ihr könnt mit eurem Rechner reden und brainstormen, wie mit einem Kollegen. Und genau das bringt uns mehr Zeit, um uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Trotzdem muss sich das erst einmal im eigenen Studio beweisen. Und genau hierfür brauchen wir erst einmal grünes Licht von den Hard- und Software-Herstellern unserer angeschlossenen Audiogeräte, der DAWs und Plugins.

Welcher Rechner passt? Kompatibilität mit macOS Sequoia

Apple gibt in den technischen Dokumentationen an, dass macOS Sequoia mit bestimmten Mac-Modellen kompatibel ist. Dazu gehören:

• MacBook Air (2020 und später)
• MacBook Pro (2018 und später)
• iMac (2019 und später)
• iMac Pro (2017)
• Mac Pro (2019 und später)
• Mac Studio (2022 und später)
• Mac mini (2018 und später)

Das bedeutet für euch: Nachschauen, ob euer Modell dabei ist. Ansonsten könnt ihr das neue macOS 15 nicht installieren (oder nur über Umwege und mit Problemen).

Aber wie jedes Jahr heißt es: Achtung! 

Es kommt sicherlich in der finalen Version wieder zu Kompatibilitätsproblemen mit Drittanbieter-Hard- und Software im Audiobereich. Also Vorsicht beim Updaten. PS: Ich werde es natürlich nicht abwarten können (wie viele andere von euch!) und starte bald auf meinem MacBook Pro M1 einen Selbsttest (ich werde hier berichten). Außerdem findet ihr hier unten eine Kompatibilitätstabelle bekannter Hersteller aus dem Hard- und Software-Bereich (sobald die ersten Statements veröffentlicht werden), die wir natürlich ständig aktualisieren. Ihr könnt uns gerne ebenso in den Kommentaren eure Probleme, aber auch positive Erfahrungen mit macOS Sequoia mitteilen.

Kompatibilitätsliste mit Audio-Hard- und Software

Manche Beta-Tester des neuen macOS berichten von keinen bis wenigen Problemen mit Plugins und DAWs bekannter Hersteller. Das klingt doch schon einmal gut. Leider gibt es in diesem Stadium noch keine offiziellen Statements von den meisten Entwicklern und Herstellerfirmen und ab heute von den „Early Adoptern“. Aber wir halten euch natürlich auf dem Laufenden. Hier folgt bald eine Liste der Hersteller für Audio-Hard- und Software und ihre Angaben zu macOS Sequoia (die Liste wird ständig aktualisiert).

Mehr Infos zu dem Hersteller und dem neuen Betriebssystem

• Produktseite bei Apple
• Mehr von Apple

Das könnte Dich auch interessieren

macOS Ventura: das neue Apple Betriebssystem – updaten oder warten?

macOS Sonoma: das neue Apple Betriebssystem – updaten oder warten?

Apple veröffentlicht macOS 12 Monterey: Updaten ja oder noch nicht?

macOS 10.15 Catalina ist da: Musiker, DJs, Producer sollten nicht updaten!