von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Apple macOS 10.14 Update Teaser

10.14 wird cool – aber lieber noch warten  ·  Quelle: Apple

ANZEIGE

Vor ein paar Tagen hat Apple das neue Betriebssystem macOS Mojave mit der Versionsnummer 10.14 mit der üblichen Keynote und den obligatorischen Superlativen angekündigt. Noch ist es nicht für alle verfügbar, nur für die Entwickler, aber dennoch wissen wir schon von Funktionen, die 10.14 sehr interessant für Musiker macht. Für macOS-Nutzer wird es ein Pflicht-Update, allerdings solltet ihr es tunlichst vermeiden, es nach Erscheinen direkt zu installieren.

ANZEIGE

Fünf Gründe für macOS 10.14 Mojave und einer dagegen

1. Dark Mode

Er wurde ja eigentlich schon eher eingeführt, aber das was Apple da eingebaut hat ist eigentlich eher lächerlich gewesen. Dock und Top Panel schwarz färben und den Rest einfach wie gehabt belassen. Meh. Mit Mojave wird nun endlich der Rest an Stock Apps folgen. Also Finder, Photos, Calendar und Co. Das ganze ist auch mit dem Night Mode vereinbar, wenn die Blauwerte bei zunehmender Dunkelheit rausgezogen werden, und nun auch der Dark Mode automatisch überblendet.

Apple macOS 10.14 Dark Mode Finder 2

Quelle: Apple

Da Musiker per Klischee gern Nachts arbeiten, sind Night und Dark Mode zusammen auf jeden Fall ein Segen für die Augen. Denn nur in der DAW ist man nicht unterwegs. Zumindest kenne ich niemanden, der nicht mal im Finder Samples oder IRs zusammensucht oder mal „aus Versehen“ mit Safari im Netz landet.

2. Stacks (Desktop)

Ihr müllt euren Desktop gerne zu? Dann könnte Stacks euer Ding werden, denn alle ähnlichen Dateien werden zusammen gefasst auf Stapeln abgelegt. Audio, PDFs, Pages und Co sind dann automatisch sortiert und (hoffentlich) schneller auffindbar. Und überhaupt: Es ist ja nur optional.

Apple macOS 10.14 Dark Mode Stacks

Quelle: Apple

3. Voice Recorder

Voice Memo findet den Weg auf den Mac. iOS Nutzer kennen das schon lange, die App kommt nun mit nach macOS 10.14. Das Ganze wird auch über die iCloud gesynct und man hat seine Unterwegs-Aufnahmen vom iPhone oder iPad immer gleich auch am Rechner verfügbar. Spart auf jeden Fall Zeit, wenn man eh schon so gearbeitet hat.

4. Metadata im Finder Gallery

Wer nicht die Spaltenansicht im Finder aktiviert hat (beste!), sondern sich gern via Gallery durch die verschiedenen Songs oder Samples sucht, sieht jetzt auch die Tags und Metadaten. Kleine Änderung, große Wirkung.

ANZEIGE

5. Audio Quick Trim

In dem Zuge gibt es auch gleich die Möglichkeit über Preview (Leertaste) Audiodaten ohne externen Editor in der Länge zu beschneiden. Vorne Stille weg, hinten ein Mausklicken und ab damit in den Rompler. Finde ich super. Das ging davor nur mit Quicktime (Pro?) und Audio Editor bzw. einer DAW.

STOP

Aktuell ist Mojave als Beta und Entwickler Pre-Release vorhanden. Das heißt für den Nutzer: Er kann es eh nicht installieren. Aber über kurz oder lang (im Herbst) wird der Release offiziell werden. Heißt: Jeder darf. Bei 10.12 und 10.13 gab es z.B. Probleme mit der AU-Validierung in Logic und andere Querelen, die nicht sein dürfen, wenn man das System produktiv einsetzt. Manchmal geht es zufällig trotzdem.

Generell ist es eine doofe Idee, auf einem Produktivsystem ein Update zu fahren, wenn alles funktioniert. Wenn es um die Sicherheit geht: Apple liefert eine gewisse Zeit auch Patches für die „alten“ Systeme. Damit fährt man noch eine Weile gut. Wer eher hobbymäßig unterwegs ist, sollte auch lieber ein paar Wochen oder gar Monate warten, ehe alle DAW- und Plug-in-Hersteller ihre Produkte auf die neue Versionsnummer angepasst habe.

Also: Heißgetränk der eigenen Wahl holen, Musik machen. Und dann irgendwann Updaten. Für mich als (u.a.) Hackintosh-Nutzer ist das eh die Devise. Daher tut es mir persönlich nicht weh und auf meinem ehrwürdigen MBA komme ich in den Genuss des Dark Modes.

Mehr Infos

Video

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

ANZEIGE

3 Antworten zu “macOS Mojave ist toll für Musiker. Aber bitte installiert es trotzdem nicht!”

    Andreas sagt:
    0

    Guten Tag,
    Ich habe echt keinen Bock mehr drauf! Alles wird besser. Anstatt das was ist zu pflegen und stabiler, zuverässiger und brauchbar zu machen. Jeden Tag kündigen die irgendeine Lib ab.
    Open GL etc. was soll das?
    Wer noch als Musiker auf Apple setzt dem ist nicht zu helfen.

      claudius sagt:
      0

      Im alte Zöpfe abschneiden war Apple schon immer gut. Besser als ewig mitschleifen. Ich persönlich wüsste auch nicht, was Open GL mit Musizieren zu tun hat. Welche DAW oder Plug-in setzt da noch drauf? Für die 3D-Welt wäre das sicher noch sinnvoll, aber sonst?

      Du kannst doch auf 10.13 bleiben, das wird ja nicht automatisch schlecht oder alt oder unsicher. Wäre mir zumindest lieber als Windows als Haupt-OS…

      polyaural sagt:
      0

      Augenroll! Noch mal Augenroll — So, nun geht’s. Neue Features vs. Produktpflege: Produktpflege kann keiner verkaufen. Also legt man ein paar Features dazu, und schon ist alles wieder ok.
      Alte Zöpfe abschneiden: Apple ist darin gut, aber auch darin Transitionpfade kleine Ewigkeiten aufrecht zu erhalten. Apple hat 10 Jahre lang eine Faceless App unter OS X betrieben die es ermöglichte Mac OS 9-Code unter OS X zu betreiben. Sie haben 10 Jahre lang gewarnt das es ein Enddatum gibt. Und drei Wochen vor dem Termin kündigte MS an das ihr Word nicht mehr klappt, und das sie an einer „Lösung“ arbeiten. Also, immer schön die Füße still.

      Heise schreibt: „Ob OpenGL- und OpenCL-Unterstützung in macOS 10.15 bereits komplett gestrichen wird, bleibt vorerst offen. Ausgemusterte Schnittstellen sind gewöhnlich noch für einen „sinnvollen Zeitraum“ verfügbar, merkt Apple an, Entwickler sollten deren Verwendung aber so schnell wie möglich vermeiden.“

      Letztendlich ist es gut wenn Betriebssysteme nicht „eingefroren“ werden. Ich hatte vor kurzem etwas in 10.7 bearbeiten wollen. Das war furchtbar. Und mit 10.7 wollte ich eigentlich mal aufhören, weil ich mein Logic 8 so liebte. Jetzt habe ich Logic Pro X, und ich bin immer noch begeistert.

      Musikalisch setze ich eh nicht auf Computer. Mein Logic ist ein luxuriöser Multitracker. Komposition und Performance erfolgen auf Hardware-Instrumenten. Und manche davon sind älter als 40 Jahre … ;-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert