von stephan | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

 ·  Quelle: Loopnet

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Laut Gerüchten im Internet soll der legendäre US-amerikanische Pedalhersteller Fulltone nach rund 30 Jahren Produktion in Kürze schließen. Die ersten Hinweise darauf erschienen im TGP-Forum, wo eine offiziell aussehende Erklärung auftauchte, die wohl von Fulltones Eigentümer Mike Fuller verfasst wurde.

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Fulltone macht dicht

Die Beiträge im Forum The Gear Page deuteten darauf hin, dass Fulltone im Begriff ist, sein Geschäft in Kalifornien zu schließen. Diese Berichte werden durch eine offiziell aussehende Erklärung untermauert, die von Mike Fuller, dem Präsidenten des Unternehmens, unterzeichnet wurde. Außerdem sieht es ganz danach aus, als stünde das Firmengelände zum Verkauf.

It’s with a heavy heart that I announce that Fulltone will be closing its doors in CA after 30 years. The building, which I own, is up for sale.

Der Verkaufspreis liegt bei 2.495.000 US-Dollar. Merkwürdigerweise gibt es im Inserat strenge Anweisungen, die besagen, dass man die Baustelle nicht betreten darf und die Mitarbeiter nichts vom Verkauf wüssten, weshalb man niemanden ansprechen dürfe. Wie bitte?!

Fakt oder Fiktion?

Derzeit gibt es keine offizielle Stellungnahme auf der Website von Fulltone oder in den sozialen Medien. Nutzer des Forums vermuten daher, dass die obige Erklärung zunächst an Händler verschickt wurde, bevor es öffentlich gemacht wird.

Der Hersteller fertigt seit 1993 in den USA. Offensichtlich ist das nicht mehr unter fairen Bedingungen möglich. Aktuell machen die gestiegenen Kosten der gesamten Industrie zu schaffen. Es vergeht momentan kaum eine Woche, in der wir nicht von der Schließung eines Gitarren- oder Synthesizerherstellers berichten. Harte Zeiten.

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Tatsache: Fulltone macht dich.

Wir haben bei unserem Partner Thomann nachgefragt, der Fulltone-Händler in Europa ist. Und tatsächlich hat man uns bestätigt, dass Fulltone sein Geschäft schließen wird. Thomann scheint derzeit einen guten Bestand an vielen der beliebten Fulltone-Pedale zu haben, einschließlich des legendären OCD, Plimsoul und 69MKII.

Auch Gearnews hat sich an Fulltone selbst gewandt und wartet auf eine Antwort. Es bleibt zu hoffen, dass die Pedale nicht vom Erdboden verschwinden. Aber danach sieht es laut dem oberen Schreiben auch nicht aus. Der OCD ist einer meiner absoluten Lieblings-Drives und funktioniert auch mit dem Bass erstaunlich gut.

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4 Antworten zu “Macht Fulltone dicht? Alles deutet darauf hin”

    Klaus sagt:
    1

    Ich verstehe nicht, warum er die Firma nicht verkauft. Wenn er jetzt alles dicht macht, ist die Marke Fulltone auch nicht mehr so wertvoll.
    Gerade, weil in dem Brief ja sehr viel von Geld die Rede ist, finde ich es verwunderlich etwas zu tun, was den Wert mindert.
    Abgesehen davon, dass es schade ist und Leute arbeitslos werden.

      The Rob sagt:
      1

      Sieht so aus als würden die Arbeitsplätze tatsächlich wegfallen, die Produktionsstätte wird als Immobilie verkauft und nicht als Produktionsort.
      Ich vermute mal das sich als Immobilie vor allem wegen der „traumhaften“ Lage mehr Erlös erzielen lässt, ziemlich kaltherzig!
      Ich weiß nur das eine Vielzahl der „Fulltone“ Schaltpläne frei verfügbar sind, die Patentrechte müssten daher bereits vor Jahren abgelaufen sein.
      Sehr wahrscheinlich wird es wie immer laufen, „ehemalige Mitarbeiter“ gründen eine neue Company unter einem anderen/neuen Namen…

    Jürgen sagt:
    2

    „DO NOT GO ON SITE. Employees not aware of sale. Please do not speak to anyone. “
    https://www.loopnet.com/Listing/11018-Washington-Blvd-Culver-City-CA/26008364/

    Was für ein A*loch

    The Rob sagt:
    3

    Ich weiß ich wiederhole mich, aber ähnliche Nachrichten werden wir in den kommenden Monaten noch öfter hören.
    Besonders gefährdet sind Hersteller von Produkten die viele verschiedene Bauteile benötigen und/oder auf mehrere Lieferanten angewiesen sind.
    Die Elekronikbranche trifft es besonders hart weil sie schon oft mit dem Wegfall einer einzigen Komponente praktisch nicht mehr weiter produzieren kann.
    Es ist nicht selten das es nur wenige oder sogar nur einen einzigen Lieferanten eines bestimmten Bauteils gibt.
    Unfertige Ware muss zudem eingelagert werden, das verursacht für den Hersteller zusätzliche Kosten statt Umsatz zu generieren den er aber zwingend benötigt.

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