von Lasse Eilers | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Fairlight CMI

Samantha Bennett mit dem Fairlight CMI  ·  Quelle: YouTube / Mustard Flats

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Lemur gibt die Abo-Pläne auf, eine tolle neue Doku zollt dem Fairlight CMI Tribut und von Behringer gibt es das Wasp-Filter jetzt auch einzeln: Synthesizer-Journal!

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Lemur rudert zurück: Nun doch kein Abo-Modell

Lemur
Lemur ist wieder da · Quelle: MIDI Kinetics

Vor knapp einer Woche hatte ich über die Rückkehr der beliebten Controller-App Lemur in den App-Store berichtet. Unter den Fittichen von MIDI Kinetics ist die App, die aus den legendären Hardware-Controllern gleichen Namens hervorging, nun endlich wieder erhältlich. Für alle, die Lemur für seine umfassenden Möglichkeiten zum Erstellen individueller Controller-Oberflächen schätzen, sind das wunderbare Nachrichten!

Doch es gab einen Haken: MIDI Kinetics plante nämlich, Lemur ausschließlich im Abo anzubieten. Und der Preis war mit knapp 15 € pro Monat oder knapp 100 € pro Jahr recht ambitioniert angesetzt, um es diplomatisch auszudrücken. Für Post-Production-Profis mit guter Auftragslage mag das kein Thema sein. Für die zahlreichen Nutzer, die Lemur im semi-professionellen Bereich im Heimstudio oder auf der Bühne einsetzen, aber schon – vor allem, weil es günstige Alternativen gibt, die den Job auch ganz gut machen.

Jetzt gibt es gute Nachrichten: Wie MIDI Kinetics im eigenen Forum bekanntgab, ist das Abo-Modell vom Tisch. Stattdessen soll die App nun einmalig 99 $ (mutmaßlich dann auch 99 €) kosten. Dies sei der niedrigste Preis, zu dem die Entwicklung der App wirtschaftlich zu betreiben sei.

Lemur
Statement von MIDI Kinetics · Quelle: MIDI Kinetics / Screenshot: GEARNEWS

Damit reiht MIDI Kinetics sich ein in eine Reihe von Herstellern, die mit der Einführung von Abo-Modellen scheiterten und unter dem Druck der User-Community einen Rückzieher machten – ein prominentes Beispiel war Waves im Jahr 2023.

Laut MIDI Kinetics durchläuft das neue Preismodell derzeit das Bestätigungsverfahren des App Stores. Sobald es abgeschlossen ist, soll Lemur wieder zu einem einmaligen Kaufpreis erhältlich sein. Für alle, die bereits ein Abo abgeschlossen haben, soll es Crossgrade-Optionen geben.

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Während ich diesen Text schreibe, zeigt der App Store weiterhin das Abo-Modell an. Wer sich die App jetzt holen möchte, sollte daher noch warten, bis die neuen Preise sichtbar sind.

Neue Mini-Doku zum Fairlight CMI

Fairlight CMI
Samantha Bennett und Peter Wielk mit einem wieder zum Leben erweckten Fairlight CMI · Quelle: YouTube / Mustard Flats

Um das berühmte Fairlight CMI ranken sich zahlreiche Legenden. In dieser sehenswerten Mini-Doku von Mustard Flats könnt ihr den Ursprüngen des „Computer Music Systems“ nachspüren, das erstmals einen Synthesizer, Sampler und Sequencer in einem Gerät vereinte – eine Revolution im Jahr 1979 und ein Wendepunkt in der Geschichte der elektronischen Musik. Unter anderem kommt die Professorin Samantha Bennett von der Canberra School of Music zur Wort. Die Hochschule hatte eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Fairlights und des Vorläufers QASAR gespielt.

Besonders gut gefällt mir, dass die Doku ganz weit zu den Anfängen zurückgeht. Lange bevor das Fairlight CMI in den Händen von Künstlern wie Peter Gabriel in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit gelangte, leistete Tony Furse wichtige Vorarbeit. Ohne die von ihm entwickelte Kombination zweier Motorola 6800-Chips zu einem Dual-Processor-System hätte es später wohl kein Fairlight gegeben. Diese Architektur bildete die Grundlage des QASAR-Systems, das dann in den elektronischen Studios der Canberra School of Music eingesetzt wurde.

Fairlight CMI
Peter Wielk ist einer der anerkanntesten Experten in Sachen Fairlight CMI · Quelle: YouTube / Mustard Flats

Im Jahr 1975 lizensierten die Fairlight-Entwickler Kim Ryrie und Peter Vogel das QASAR M8 und entwickelten es in den Folgejahren weiter. Ursprünglich war QASAR ein reiner digitaler Synthesizer, obwohl der Light Pen und einige grafische Elemente des Fairlight schon zu QASAR-Zeiten entstanden. 1978 kam dann als letzter Baustein Sampling hinzu und das Fairlight CMI war geboren.

Ein äußerst sehenswerter Einblick in die Anfänge von Australiens wohl wichtigstem Beitrag zur Synthesizergeschichte!

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Behringer WASP VCF: Wasp-Filter für schmales Geld

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Über fünf Jahre ist der Behringer WASP Deluxe nun schon auf dem Markt. Wer sich nicht gleich den kompletten 70 HP breiten Synthesizer ins Eurorack schrauben möchte, aber trotzdem nicht auf den legendären Sound des Filters verzichten möchte, für den ist das neue Filtermodul WASP VCF genau das Richtige. Der Preis ist gerade einmal 49 Dollar fast schon unverschämt günstig – wobei der komplette WASP Deluxe ja derzeit auch nur gut 150 Euro kostet.

Behringer WASP VCF
Behringer WASP VCF · Quelle: Behringer

Laut Behringer enthält das 8 HP breite Modul einen originalgetreuen Nachbau der Original-Filterschaltung des WASP Deluxe. Neben einem Audio- und zwei CV-Eingängen gibt es zwei Ausgänge für Bandpass und Tiefpass/Hochpass, letzteren mitsamt Mix-Poti zum Überblenden zwischen den Filtercharakteristiken. 

Behringer liefert das Modul nach eigenen Angaben bereits aus, es sollte also bald bei den Händlern eintreffen.

Und wenn es doch der komplette Synthesizer sein soll: Den bekommt ihr schon jetzt bei Thomann*.

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