Leichter Jazzbass mit 25 Bünden und Aguilar Pickups: Tensor Ultralight Jazz
Bässe haben oft ein Problem: Sie sind gerne mal schwer. Wenn man einen Preci oder Jazzbass unter 4 kg findet, dann kann man schon sehr glücklich sein. Je nach Jahr und verwendetem Holz kann das Gesamtgewicht auch gern mal die 5 kg überschreiten – wer tut das seinem Rücken denn gern an? Tensor hat für die Bassisten mit „Rücken“ eine neue Serie veröffentlicht: Ultralight Jazz.
Das Design erinnert nicht wirklich an den Namensvetter und Urgroßvater von Fender. Ob es gefällt, muss jeder selbst entscheiden – mein Fall ist es nicht. Die Besonderheit am Ultralight Jazz ist der gekammerte Ahornbody, der das Gesamtgewicht auf 3 kg drückt – zumindest beim 4-Saiter. Der 5-Saiter wiegt 400 g mehr. Durch das lange obere Horn dürfte er trotzdem nicht kopflastig werden.
Der Rest ist klassisch: Ahornhals mit Mahagonistreifen und wahlweise Ahorn-, Palisander- oder Ebenholzgriffbrett. Das Pickguard ebenfalls wählbar: „Textile“ (Epoxidharz), Holzfurnier oder bearbeitetes Leder. Die Tonabnehmer kommen von Aguilar (AG5-Hot), Brücke und (Ultralight) Tuner kommen von Hipshot.
Tensor ist eine Custom Bassschmiede aus Kalifornien. Demnach sind auch die Preise gehoben, aber wenn man den zusätzlichen Aufwand des „Kammerns“ bedenkt, nicht überzogen: Zwischen 2500 und 2800 USD je nach Modell, Ausstattung und Saitenanzahl – wie immer US-Preis ohne Steuern. Da gibt es größere Hersteller, die ihre Bässe in größeren Serien fertigen und die kosten mal schnell das Doppelte.
Momentan gibt es die „Ultralight Jazz“ Bässe nur direkt ab Hersteller, aber hässlich sind die nicht und so leichte Bässe soll erst einmal ein anderer Hersteller zuverlässig in Serie anbieten. Wenn Verarbeitung, Sound und die (nicht vorhandene) Kopflastigkeit gegeben sind, dann würde ich zumindest gern mal einen anspielen.