von Jan Rotring | Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten
Leichte Gitarren: Wirklich immer besser?

Leichte Gitarren: Wirklich immer besser?  ·  Quelle: Turgay Koca / Alamy Stock Foto

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Leichte Gitarren sind seit Jahren ein allgegenwärtiger Trend in der Gitarrenwelt. Sie versprechen Komfort, Tragbarkeit und ein stressfreies Musikerlebnis – passend, in einer Zeit, in der scheinbar jedes neue Produkt „ergonomischer“ und „benutzerfreundlicher“ sein muss. Besonders jüngere Gitarristen und Musiker, die viel auf der Bühne stehen, scheinen diesem Ideal zu erliegen. „Warum sich mit einem schweren Klotz abschleppen, wenn es doch gut klingende Alternativen gibt?“ – Die Frage ist berechtigt, wird meiner Meinung aber nicht immer richtig beantwortet. Denn es gibt durchaus Gründe, die gegen leichte Gitarren sprechen.

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Ich selbst habe mit den Jahren unzählige Gitarren in der Hand (und um die Schulter) gehabt – von federleichten Reisegitarren bis hin zu schweren 1970er Les Pauls, die die Schulterpresse im Fitnessstudio überflüssig machen. Dabei ist mir eines immer wieder aufgefallen: Gewicht ist weniger Zufall, als vielmehr ein bewusster Teil des Designs. Ob es den Klang, die Bespielbarkeit oder gar das Gefühl der „Erdung“ betrifft – eine leichte Gitarre mag bequem sein, doch oft fehlt mir persönlich das gewisse Etwas. Zeit, die Leichtigkeit kritisch zu hinterfragen.

Historischer Kontext: Fett klingt Fett

Der Les Paul Sound - noch immer unerreicht
Der Les Paul Sound – noch immer unerreicht · Quelle: Kevin Clark / Alamy Stock Foto

In den 1950er- und 60er-Jahren war eine Gitarre nicht einfach nur ein Instrument – sie war ein Symbol. Gitarren wie die Gibson Les Paul oder die Fender Telecaster wurden aus massiven Hölzern gebaut, die für ihre klanglichen und strukturellen Eigenschaften geschätzt wurden. Schweres, satt klingendes Mahagoni und massive Esche waren der Standard. Niemand sprach damals von „zu schwer“ oder dachte gar darüber nach, den Body zu einem Schweizer Käse auszufräsen. Ganz im Gegenteil: Das Gewicht dieser Instrumente wurde oft mit Qualität und Stabilität assoziiert. Gitarristen wie Jimmy Page oder Eric Clapton schworen auf diese Klassiker, nicht zuletzt wegen ihres Klangs und der soliden Bauweise.

Die Entwicklung der Gitarrenindustrie brachte jedoch einen Wandel. Materialien wie Linde oder Pappel fanden vermehrt Verwendung, und im Laufe der 80er und 90er Jahre wurden leichtere Alternativen nicht nur technisch möglich, sondern auch immer mehr gefragt.

Die Nachfrage nach tragbaren und ergonomischen Modellen wuchs, und so schlichen sich Modelle wie die Parker Fly oder ultraleichte Gitarren mit umfangreichen Weight-Relief-Fräsungen unter der Decke in die Produktreihen der Hersteller. Doch, so kann man als Freund der Vintage-Insrumente argumentieren, während die Gitarrenindustrie das Gewicht reduzierte, gingen einige essentielle Eigenschaften verloren. Und ich spreche vielen Gitarristen aus der Seele, wenn auch ich feststellen musste, dass leichte Instrumente zwar bequem sind, aber oft nicht die gleiche klangliche Tiefe oder das Sustain bieten, das die fetten Geschwister mitbringen. Und nein, das ist nicht bloß Einbildung, sondern lässt sich technisch erklären.

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Technische Aspekte: Gewicht und Klangqualität

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Eine Gitarre ist schließlich weit mehr als nur ein Stück Holz mit Saiten – sie ist ein Resonanzkörper, der Töne nicht nur erzeugt, sondern auch formt. Hier spielt zum einen das Gewicht eine entscheidende Rolle, zum anderen auch die verwendeten Materialien.

Schwerere Gitarren bestehen oft aus dichteren Tonhölzern wie Mahagoni, Esche oder (zumindest im Teil) Ebenholz. Diese Materialien sorgen für einen längeren Sustain und einen volleren Klang, da sie die Schwingungen der Saiten besser übertragen und weniger Energie verloren geht. Das sagt zumindest die Physik.

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Leichte Gitarren hingegen, die häufig aus Pappel, Linde oder stark ausgefrästen Hölzern gefertigt sind, können klanglich flacher wirken. Zwar bieten sie oft eine sehr gute, knackige Ansprache in den Höhen und Mitten, doch fehlt ihnen oft die charakteristische Tiefe, die viele Gitarristen schätzen. Ein Beispiel: Der Unterschied zwischen einer massiven, nicht gechamberten Les Paul und einer Hollowbody-Gitarre. Während die Les Paul ein druckvolles Sustain liefert, klingt die Hollowbody luftiger, aber auch weniger prägnant – besonders in bandtypischen Lautstärken. Der Klang einer verhältnismäßig schweren Gitarre ist ausgeglichener, balancierter.

Zum Thema Balance noch ein Einschub: Durch sehr leicht gearbeitete Korpus-Konstruktionen neigen leichte Gitarren dazu, kopflastig zu sein, was das Spielgefühl negativ beeinflussen kann. Hintergrund ist, dass Hälse kaum je gewichtssparend produizert werden können. Weight-Relief-Löcher und ähnliches suchen wir derzeit (zum Glück) noch vergeblich.

Besonders bei längerem Spielen – ob im Proberaum oder auf der Bühne – wird der Unterschied zwischen gut balancierten und kopflastigen Instrumenten deutlich: Während eine schwerere Gitarre oft stabiler wirkt, fühlt sich eine leichte Gitarre manchmal instabil an, was sich auf die Spieltechnik auswirken kann.

Komfort vs. Performance

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Natürlich gibt es Situationen, in denen das Gewicht einer Gitarre den Komfort erheblich beeinflusst. Musiker, die lange Auftritte spielen, oder solche, die gesundheitliche Einschränkungen haben, könnten (und sollten evtl.) eine leichte Gitarre bevorzugen. Aber sein wir mal ehrlich: Wie oft steht der Komfort wirklich im Vordergrund? In meiner Erfahrung gilt: Aufnahmen im Studio oder Auftritte mit Band verlangen in erster Linie nach einem Instrument, das gut klingt und sich solide anfühlt. Ob die Gitarre zwei Kilo mehr wiegt, spielt dabei eine untergeordnete Rolle – zumindest solange die Schultern das aushalten und der Stuhl bequem ist, auf dem ich sitze.

Ein weiterer, nicht ganz subjektiver Punkt, ist die Wahrnehmung des Gewichts. Mit einem breiten, gut gepolsterten Gurt und der richtigen Spielhaltung wird selbst eine schwere Gitarre über längere Zeit erträglich. Hier spielen die individuellen Präferenzen sicherlich eine Rolle, doch es gibt Gründe dafür, dass diese schnürsenkel-breiten Nylongurte nur selten länger als eine Viertelstunde eingesetzt werden.

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Marketing, Mythen und ein Quäntchen Wahrheit

Die Gitarrenindustrie hat das Thema Gewicht längst als Verkaufsargument entdeckt. „Ultra Modern Weight Relief“ oder „chambered Body“ – mit solchen Bezeichnungen werden leichte Modelle gern beworben. Doch oft ist das reine Marketing, das nicht mit der Realität übereinstimmt. Viele Gitarristen stellen nach dem Kauf fest, dass das perfekte Leichtgewicht in puncto Klang nicht mit schwereren Modellen mithalten kann.

Schön zu sehen ist das bei meiner Lieblingsfirma Gibson, die in den 2000ern angefangen hat, immer neue Loch-Anordnungen unter der Decke als ultimative Lösung zu feiern. Man ist den Ansprüchen von Gitarristen hinterhergerannt – nur um heute wieder massive Bodies in den Les Paul Standards zu verwenden. Ok, die Modern wird nach wie vor durchlöchert und klingt auch nicht schlecht, aber das ist jetzt abseits meiner Argumentationslinie.

Ein Paradebeispiel für eine auf „performance“ getrimmte Gitarre ist die Parker Fly. In den 1990er-Jahren galt sie als Revolution: ultraleicht, futuristisch im Design und vollgepackt mit High-Tech-Features. Doch trotz aller Innovation blieb sie eine Nischengitarre. Warum? Weil sie vielen Gitarristen im Sound zu steril war – ein guter Beweis dafür, dass Gewicht nicht nur mit Komfort, sondern auch mit Klangqualität zu tun hat. Und dass wir Gitarristen Traditionalisten sind.

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Persönliche Perspektive: Der Charme der schweren Gitarren

Schwer, schwerer, Les Paul mit 3 HBs bei Ace
Schwer, schwerer, Les Paul mit 3 HBs bei Ace · Quelle: florent boyadjian / Alamy Stock Foto

Ich sitze grad neben der wohl schwersten Gitarren, die ich je gespielt habe: eine Gibson Les Paul Custom von 1979. Dieses Instrument wiegt gefühlt so viel wie ein Kleinwagen, der Klang aber ist und bleibt schlichtweg atemberaubend. Die Gitarre hat Charakter zum drin ertrinken und das Sustain ist unvergleichlich. Ein Instrument, das die physische Anstrengung wert ist – und mich immer wieder daran erinnert, warum ich diese teuren Gitarrengurte mal gekauft habe.

Schwere Gitarren haben diesen ganz speziellen Charakter. Sie vermitteln ein Gefühl von Solidität, von etwas Beständigem. Man spürt die Masse, die hinter jedem Ton steht, und das verleiht einem als Spieler ein gewisses Selbstbewusstsein. Leichte Gitarren mögen bequem sein, aber sie fühlen sich oft leer an – ein Eindruck, den ich persönlich vor allem mit sehr schmalen Modellen nicht loswerde. Meine Meinung? Vier Kilo müssen es für eine echte Paula mindestens sein, fünf sind auch nicht zwingend schlecht.

Die andere Seite: Wann leichte Gitarren sinnvoll sind

Klar, klar. Ich bin ja auch Diplomat. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen leichte Gitarren ihren Platz haben. Für junge Gitarristen, die gerade erst anfangen, oder ältere Musiker, die keine Lust mehr auf ein Gewichtheben auf der Bühne haben, können sie eine sinnvolle Alternative sein. Auch Reisegitarren oder Instrumente, die primär für akustische Sets gedacht sind, profitieren von einem geringeren Gewicht. Und wer wirklich lange Gigs spielt, ist über jedes Gramm froh, dass er nicht durch die Gegend tragen muss.

Ein gutes Beispiel aus meinem eigenen Fuhrpark ist eine Fender Stratocaster aus Erle – ein leichteres Tonholz, das dennoch ein ausgewogenes Klangspektrum bietet. Doch auch hier gilt: Die Balance zwischen Gewicht und Klangqualität muss stimmen.

Fazit: Eine Frage des Geschmacks und der Prioritäten

Am Ende ist die Wahl zwischen einer leichten und einer schweren Gitarre natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Prioritäten. Eine leichte Gitarre mag bequem sein, doch das bedeutet nicht automatisch, dass es besser ist. Schwer mag anstrengend sein, doch oft lohnt sich die Mühe.

Am Ende entscheidet immer das Gesamtpaket: Klang, Spielgefühl und Ästhetik. Und vielleicht sollte man sich manchmal einfach der psychologischen Hürde einer „zu schweren“ Gitarre widersetzen – der Klang wird es unter Umständen danken.

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15 Antworten zu “Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins: Warum leichte Gitarren überschätzt sind”

    Ted sagt:
    3

    Was scheinbar nicht unterschätzt wird, ist die negative Wirkung schwerer Gitarren auf die Wirbelsäule. Wobei es wohl kaum eine Gitarre gibt, die es mit dem Gewicht eines durchschnittlich schweren Basses aufnehmen kann.

      Jan Rotring sagt:
      0

      Das ist zwar richtig, bei einer vernünftigen Haltung, einem guten Gurt und (vor allem) einer ausreichend trainierten Haltemuskulatur (Rückenstrecker) aber nicht zwingend schlimm. Stimmen all diese Dinge nicht, sind auch 1,5 Kilogramm zu viel.

    Guitana sagt:
    11

    Spannend wie viele Musiker weiterhin überzeugt sind, dass das Holz bei einer E-Gitarre relevant den Klang beeinflusst. Klar, man selbst bekommt beim Spielen Schwingungen des Bodys übetragen, aber im Pickup kommt immer nur die Schwingung der Saiten an. Meiner Erfahrung nach hängt der Sustain auch viel mehr daran, wie die Saiten geführt werden, welche Stärke sie haben und wie nah sie am Pickup sind (ist immerhin ein Magnet und beeinflusst damit natürlich die Schwingung). Bei mir ist die Gitarre mit dem höchsten Sustain gleiochzeitig die leichteste: Eine Strandberg Boden (7 Saiten bei 2,1kg). Zero-Fret, Headless und Fishman Fluence lassen die Saiten eben sehr frei schwingen. Da können auch deutlich schwerere Gitarren nicht mithalten, allein schon wegen der Nut (egal ob Kunststoff oder Knochen).

    Ich will es auch niemandem ausreden, wenn ihr auf schwere Gitarren steht, bittesehr! Wissenschaftlich lassen sich die Behauptungen hier im Artikel aber nicht beweisen. Für mich ist dann der Tragekomfort deutlich wichtiger. Je kürzer und leichter, desto besser (für mich). Headless for the win!

    Jemo sagt:
    10

    Vertraue da eher Manfred Zollner: „Die Physik der Elektrogitarre“: Entscheidend für das Sustain ist, dass möglichst wenig Schwingung von den Saiten auf den Korpus übertragen wird. Klingt im ersten Moment so, als seien schwere Hölzer dafür besonders geeignet, letztendlich relevant ist aber nur die Konstruktion (insbesondere des Stegs -> Kraftübertragung).

    Als jemand, der erst im fortgeschrittenen Erwachsenenalter mit dem Gitarrenspiel begonnen hat, weiß ich übrigens leichte Konstruktionen sehr(!) zu schätzen.

    Stefan sagt:
    4

    Von meiner Seite kann ich nur sagen das ich meine Strandberg nicht mehr missen will. Super leicht, klasse Sustain. Ich hab hier auch ne Les Paul zum Vergleich. Ich kann das mit dem hohen Gewicht im Verhältnis zum Klang nicht bestätigen.

    lustigeperson sagt:
    6

    Es wäre wirklich gut, wenn wir mal das Märchen aufgeben, dass Holz bei E-Gitarren einen Einfluss auf den Klang hat. Es gibt ja nun wirklich genügend Blindstudien und Messungen die das ganz klar beweisen.
    Das Gefühl allerdings wird deutlich beeinflusst und das hat auf den spieler sicherlich einen Einfluss.

    Horst Schmidt sagt:
    4

    Hi , Hölzer spielen bei einer Konzertgitarre eine Rolle.
    Bei einer E Gitarre sind es andere Faktoren die für den Klang entscheidend sind.Vertraue hier

    Prof. Martin Zollner der dies wissenschaftlich erforscht und mit detaillierten Daten veröffentlicht hat.

    Horst

    Rob sagt:
    0

    „Premium-Gitarrenhersteller hassen dieses Video“

    Das YouTube Video von Darrell Braun ist definitiv ein Eye Opener.

    Veit sagt:
    1

    Mir als Bassist ist geringes Gewicht durchaus sehr wichtig. Besonders, weil ich hauptsächlich 5-Saiter spiele. Der Body sollte daher mittelschwer sein, so dass er tragbar ist, ohne dass durch zu geringes Gewicht Kopflastigkeit entsteht. Dazu ne eher leichte Bridge, die Attack und Dynamik fördert. Hat viel mehr Einfluss als Korpusholz. Wenn Holz nen Einfluss hat, dann ist es das Griffbrett, evtl. der Hals. Die Härte des Korpusholzes ist eher dafür wichtig, wie leicht man ne Delle in den Korpus hauen kann. Und natürlich spielt die Optik ne gehörige Rolle.

    VS sagt:
    0

    „Eine Gitarre ist schließlich weit mehr als nur ein Stück Holz mit Saiten – sie ist ein Resonanzkörper“
    Nein, ist sie nicht. Das trifft auf Akustikgitarren zu. Die Gitarren sind schwer und ohne Löcher… dafür sind ganz viele Erklärungen leicht und löchrig.
    Beiei Thomann eitd jetzt der Umsatz für Les Pauls und Gurte angekurbelt.
    Nächsten Monat dann ein Artikel warum leichte SGs auch geil klingen.

      Jan Rotring sagt:
      0

      Grundsätzlich ist jeder Körper, der durch eine Schwingung angeregt werden kann, auch ein Resonanzkörper. Ob und wie groß der merkbare Einfluss auf Sound einer E-Gitarre ist, scheint zumindest diskutierbar – siehe diese Kommentare. Und das ist schließlich der Sinn, dieser Artikel. Und natürlich der Umsatz an Gurten, klar. Danke für die SG-Idee!

    VS sagt:
    0

    Tut mir leid. Du hast sicherlich Recht, dass man nicht verhindern kann, dass der Korpus resoniert. Die Frage ist: wirkt sich das auch maßgeblich auf den Klang aus? … Musiker tendieren aber leider dazu aus Erfahrungen und oberflächlich gesehen plausiblen Erklärungen irgendwelche Regeln abzuleiten. Dazu finde ich dieses Video mit dem bereits erwähnten Zollner ganz interessant: https://www.youtube.com/watch?v=GzPVxL7nIl8
    Man muss nicht immer 100 % seiner Meinung sein, aber er sagt schon sehr viel richtiges.

    Chordophonistar sagt:
    0

    wichtig für den sound einer solidbody ist der Hals!

    (schwere) body-Hölzer fallen (Achtung: Wortspiel!) nicht so ins Gewicht…

    Nach der Meinung des Autors müsste ein ES-335 ja „charakterlos“ klingen — und das ist ja wohl Unfug, oder 😉

    Stefan Schwytz sagt:
    0

    Weil ja schon einige hier schon die Wissenschaft zitiert haben – ich halte Sustain & schwere Gitarren für „heavily overrated“. Auch Paulas. Ein guter Hals, Brücke, Tonabnehmer, Verkabelung. Das ist das Entscheidende bei der E-Klampfe. Hölzer, Design etc. sind Geschmacksache. Bei einer Klassischen/Akustik ist das etwas anderes… und alles über 4kg ist einfach nicht sinnvoll. Ich quäle mich damit nicht mehr rum.

    Elmar sagt:
    0

    Der Artikel versucht meiner Meinung nach subjektive Eindrücke und Gewohnheiten in etwas Objektives umzudeuten. Das kann nur schief gehen und die Physik bleibt davon völlig unbeeindruckt. Einzigartig wird ein Instrument durch die Geschichte und die Erinnerungen, die wir damit verbinden und das ist doch schon viel. Die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen führt meiner Erfahrung nach dazu, das klarer zu sehen, auch wenn dabei die objektive Wertschätzung für das Vintage Schätzchen leiden mag ;-)
    Auf der Bühne stehe ich- nach dringendem Rat vom Orthopäden- momentan mit einer knapp 3 kg schweren Blade Strat und das tut meinem Spiel mindestens ab Stunde 2 gut

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