Kult-Synthesizer: 10 wegweisende Synthesizer
Synthesizer, die alles verÀndert haben
Das sind die 10 legendÀren Kult-Synthesizer, die die Musik am meisten beeinflusst haben. Dazu zeigen wir euch, wie ihr ihren Sound auch heute noch in eurer DAW erzeugen könnt.
Alles zu den 10 Kult-Synthesizern der letzten Jahrzehnte
Jedes Jahr bringt die Musikinstrumentenindustrie unzĂ€hlige Synthesizer auf den Markt – Hard- und Software. Und doch haben einige auf uns eine gröĂere Wirkung als andere. Und noch weniger dieser Klangerzeuger haben den gröĂten Einfluss auf die Musikgeschichte. Sie sind es, die wir heute feiern, die legendĂ€ren Synthesizer, die nicht nur die Musik, die wir hören, verĂ€ndert haben, sondern ebenso die Art und Weise, wie Synthesizer hergestellt werden.
Der Ăbersicht der Kult-Synthesizer halber haben wir zwei Synthesizer pro Jahrzehnt ausgewĂ€hlt, die wir fĂŒr am Einflussreichsten halten. Manchmal fiel uns die Auswahl leicht, manchmal mussten wir einige ausklammern, die wir wirklich aufnehmen wollten. Wenn wir eure Favoriten nicht berĂŒcksichtigt haben, entschuldigen wir uns natĂŒrlich. Aber wir sind uns sicher, dass ihr uns sicher in den Kommentaren alles ĂŒber eurer Lieblinge erzĂ€hlen werdet.
Aus PlatzgrĂŒnden haben wir beschlossen, mit der Dekade 2000-2009 aufzuhören. Alles, was danach kam, fĂŒhlt sich sowieso an, als wĂ€re es heute gewesen. Viele der legendĂ€ren Synthesizer in dieser Liste haben moderne Versionen, entweder als Hard- oder als Software, und wir haben einige davon in diesen Artikel aufgenommen.
Kult-Synthesizer: 1960er Jahre
Obwohl es bereits vor den 1960er Jahren elektronische Instrumente gab, war dies das Jahrzehnt, in dem der Begriff âSynthesizerâ dank der BemĂŒhungen eines gewissen Bob Moog so richtig an Bedeutung gewann. Die Moog Modular-Systeme – erhĂ€ltlich als einzelne Module oder als Komplettsysteme wie der IIIc – eroberten schnell die Ohren und Herzen von Zuhörern und Musikern gleichermaĂen und diese Moogs zierten bald die Platten der Monkees, der Doors und der Beatles.
Heutige Musiker, die etwas von der Magie der frĂŒhen Moogs einfangen wollen, können Arturias Modular V ausprobieren. Was die Hardware betrifft, so ist das Behringer System 55 ein erschwingliches modulares Rig im Eurorack-Format, das allerdings an ein System aus den 1970er Jahren erinnert.
So unglaublich die Moog Modular-Systeme auch waren, sie waren unerschwinglich teuer und kaum transportabel. 1969 brachte die britische Firma EMS ein modulares System auf den Markt, das beide Probleme löste: den VCS3. Das und seine Nachfolger im Kofferformat, der Synthi A und der Synthi AKS (beide 1971), wurden sogar noch populÀrer. Moderne Versionen des VCS3 sind der Syntrx II von Erica Synth oder der Synthi V von Arturia.
Weitere legendÀre Synthesizer aus diesem Jahrzehnt: Buchla 100-Serie.










Kult-Synthesizer: 1970er Jahre
WĂ€hrend Synthesizer in den 1960er Jahren noch in den Kinderschuhen steckten, waren sie in den 1970er Jahren bereits auf dem Vormarsch, und ĂŒberall in den USA, Japan und Europa schossen Firmen fĂŒr solche Synthies wie Pilze aus dem Boden.
Die erste groĂe Synthesizer-Veröffentlichung des Jahrzehnts war 1971 der Moog Minimoog – ein absoluter Kult-Synthesizer -, dessen Design und Signalfluss dazu beitrugen, zu definieren, was ein Synthesizer sein konnte: Er klang groĂartig und war einfach zu spielen. 53 Jahre spĂ€ter ist er immer noch ein begehrtes Instrument, wie die offiziellen Moog-Remakes, die zahlreichen Klone und alle Software-Emulationen beweisen.
1977 war analoge Polyphonie der Renner, aber niemand hatte es geschafft, ein GerĂ€t mit programmierbarem Speicher zu bauen. Hier kam der Sequential Circuits Prophet-5 ins Spiel, ein wunderschöner fĂŒnfstimmiger Poly mit einem Z80-Chip zum Speichern von Patches. Er war sofort ein Hit und wurde zum Sound der spĂ€ten 1970er und frĂŒhen 1980er Jahre. Wenn man das Geld hat und etwas Neues will, ist das Sequential Remake genau das Richtige. Auf der Software-Seite klingen sowohl Arturias Prophet-5 V als auch u-hes Repro-5 fantastisch.
Weitere Kult-Synthesizer dieses Jahrzehnts: ARP 2600, ARP Odyssey, Yamaha CS-80, Oberheim Eight Voice, Korg MS-20.











Kult-Synthesizer: 1980er Jahre
Angetrieben von der Mikroprozessor-Revolution, kam es in den 1980er Jahren zu einem explosionsartigen Anstieg der Veröffentlichungen von Synthesizern, insbesondere der Polyphonen. In dieser Zeit wurde Japan zu einem echten Global-Player auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik, einschlieĂlich der Synthesizer.
Obwohl die subtraktive Analogtechnik in den 1980er Jahren immer noch eine brauchbare Synthesearchitektur darstellte, war es die Digitaltechnik, die die Dinge wirklich auf den Kopf stellte, zuerst in Form von FM-Synthese und spĂ€ter mit Sampling. Daher ist Yamahas DX7 unsere Wahl fĂŒr den ersten Kult-Synthesizer der 1980er Jahre. Er kam 1983 auf den Markt und hatte eine sofortige und lang anhaltende Wirkung, da seine klaren FM-Sounds zum absoluten Hit wurden.
Yamaha war mit dem DX7 und seinen zahlreichen Untervarianten wĂ€hrend des gröĂten Teils der 1980er Jahre sehr erfolgreich, verlieĂ sich aber vielleicht etwas zu sehr auf FM und verpasste den Beginn der Sampling-Synthese. Der Gewinner dieses Rennens war, zumindest in den 1980er Jahren, Korg, dessen M1 von 1988 der König der spĂ€ten 1980er Jahre war. Die Kombination von Sequencer und Drumsounds in einer Workstation machte ihn noch populĂ€rer – ein Kult-Synthesizer Ă la carte.
FĂŒr beide Kult-Synthesizer gibt es Software-Versionen. Arturias DX7 V erweitert den klassischen DX-FM-Sound um zusĂ€tzliche Parameter, wĂ€hrend Korgs M1 genau so klingt, wie man ihn in Erinnerung hat.
Weitere bemerkenswerte Kult-Synthesizer aus diesem Jahrzehnt: Roland Jupiter-8, PPG Wave, Roland Juno-60, Roland D-50.


Kult-Synthesizer: 1990er Jahre
In den 1990er Jahren setzten sich die digitalen Fortschritte des vorangegangenen Jahrzehnts fort und Sampling-Synthesizer – insbesondere ROMpler – wurden immer beliebter. Die Trinity-Serie von Korg wurde 1999 um den Triton erweitert und zum bevorzugten Instrument von Pop- und Hip-Hop-Produzenten wie den Neptunes und Timbaland.
Der andere groĂe Trend der 1990er Jahre war virtuell-analog. Mit der wachsenden Beliebtheit von Dance-Musik und dem Wunsch der Produzenten nach einer praktischen Steuerung wandten sich die Hersteller Physical-Modeling zu und verwendeten diese Syntheseform, um analoge Synthesizer anstelle von Geigen und Marimbas nachzubilden. Clavia prĂ€gte den Begriff 1995 mit dem Nord Lead und öffnete damit anderen Herstellern wie Roland und Korg die TĂŒr.
Um heute in den Genuss des satten Triton-ROMpler-Sounds zu kommen, ist die offizielle Software-Version von Korg die richtige Wahl. FĂŒr Nord empfehlen wir den Nord Lead A1, das letzte Modell in der langen Reihe der roten Synthesizer dieser schwedischen Firma.
Weitere bemerkenswerte Kult-Synthesizer aus diesem Jahrzehnt: Dopefer A-100, Native Instruments Reaktor 2.0, Roland JP-8000.
Kult-Synthesizer: Die 2000er
Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends kam die Branche zum Stillstand. Die groĂen Hersteller brachten weiterhin Sample-basierte und VA-Digital-Synthesizer auf den Markt, wobei Verfeinerungen und Wiederholungen (Klons) statt neuer Syntheseformen das vorherrschende Thema des Jahrzehnts waren.
Das heiĂt aber nicht, dass es keine Hardware-Klassiker in dieser Zeit gab. Im Jahr 2002 brachte Korg den microKorg auf den Markt, einen kleinen, unscheinbaren virtuellen Analogsynthesizer, der trotz fehlender manueller Bedienelemente und seiner Konzentration auf (mittlerweile sehr veraltete) Musikgenres ein groĂer Erfolg wurde. Nicht schlecht fĂŒr eine abgespeckte Version des MS-2000, der wiederum ein digitales Remake des MS-20 war.
Die groĂen Wellen der Nullerjahre kamen jedoch nicht von der Hardware, sondern von der Software. Es war die Zeit, in der die In-the-Box-Produktion mit DAWs und VSTs ihren Siegeszug antrat. Massive von Native Instruments, das 2006 auf den Markt kam, war auf jeder Dance-Platte zu hören und seine auf Wavetables basierten Sounds bildeten das HerzstĂŒck neuer Genres wie Dubstep. Sein Einfluss ist noch heute in moderner Software wie Serum und Vital zu spĂŒren.
FĂŒr eine moderne Interpretation des Sounds dieses Jahrzehnts mĂŒsst ihr euch nicht sonderlich anstrengen, denn sowohl der microKorg als auch der Massive sind nach wie vor leicht erhĂ€ltlich. Vom microKorg gibt es sogar eine Software-Version.
Andere bemerkenswerte Kult-Synthesizer aus diesem Jahrzehnt: Virus TI, Moog Voyager.









*Die Idee des Artikels stammt von Adam Douglas fĂŒr GEARNEWS.com.
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