Künstliche Intelligenz komponiert Album auf Knopfdruck – Amper
Die künstliche Intelligenz, kurz AI (aus dem Englischen Artificial Intelligence), nimmt mittlerweile einen immer größeren Teil in unserer IT-Welt ein. Sogar in der Kunst ist diese Art, computergeneriert etwas zu kreieren möglich. Jetzt ist mit dem Album der Künstlerin Taryn Southern „I AM AI“ ein komplett AI-komponiertes Werk auf dem Musikmarkt erschienen. Der „Kopf“ dahinter ist Amper, die künstliche Intelligenz eines Entwicklerteams aus den USA. Ist das der richtige Weg in die Zukunft dieser Zunft? Oder graben wir hiermit das Grab nochmals tiefer, das wir mit Einführung der ;P3, dem jetzt fast ausschließlich genutzten Streaming oder den Online-Mastering-Services geöffnet haben?
Künstliche Intelligenz im Tonstudio? Ja klar, eine solche Innovation ist kreativ und auch interessant für die Musikszene. Ein Neuling am Markt ist Amper. Eine Software, die von dem Programmierer Drew Silverstein entwickelt, durch Angaben von Stil, Songlänge, Gefühlen und vielleicht einer kleinen musikalischen Idee selbstständig einen fertig arrangierten Song in Sekunden kreiert und zum Download bereitstellt. Ist das die Zukunft? Anscheinend schon! Denn diese Software soll kreative Köpfe ansprechen, die keine finanziellen Möglichkeiten besitzen, ein Tonstudio aufzubauen und die sich nicht in die Theorie der Klangsynthese und Audiobearbeitung einarbeiten wollen. Also profitieren hier quasi Video- und Games-Firmen, die sich die „echten“ Musiker sparen wollen?
Was ist mit den „echten“ Gefühlen? Was ist mit menschlichen Fehlern in der Musik, dem subjektiven Empfinden? Das ist es doch, was einen richtig guten Song ausmacht. Natürlich denken die Entwickler von Amper auch an diese Themen und können den Algorithmus so anpassen, dass zufällig etwas Menschliches in das musikalische Werk eingebaut wird. Dazu kommt, dass die AI mit jeder Eingabe und Bestätigung dazulernt. Aber am Ende musste die Sängerin Taryn Southern, die ihr komplettes Album durch Amper komponieren lies, nachträglich Hand anlegen, um die Songs zu „verbessern“ (Vergleich siehe Soundbeispiele unten). Also geht es doch nicht ohne Wissen und Emotionen.
Ich stehe dem Ganzen sehr kritisch gegenüber. Auf der einen Seite mag ich neue Technologien und innovative Produkte. Sie sollten trotzdem die künstlerische Freiheit des Menschen, der sie bedient, nicht einschränken. Warum sollten Künstler Techniken nicht erlernen wollen? Ich bin jederzeit offen für Neues in der Audiotechnik und will es erlernen, natürlich auch anwenden. Wie steht ihr zu dem Thema „Song auf Knopfdruck“?
Preis und Spezifikationen
Wer Amper einmal testen will, kann sich ab sofort auf der Internetseite des Herstellers zum Beta-Test anmelden.
Mehr Infos zu Amper
Musikvideo des Songs von Taryn Southern „Break Free“
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Videos
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Sounds
Komposition von Amper:
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Rearrangierte Version von Taryn Southern:
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Eine Antwort zu “Künstliche Intelligenz komponiert Album auf Knopfdruck – Amper”
Nicht mal gut genug für ein Demo eines Samplepacks. Schrott