von Lasse Eilers | GeschÀtzte Lesezeit: 3 Minuten
KORG multi/poly

KORG multi/poly  Â·  Quelle: Korg

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Der KORG multi/poly ist der nÀchste Spross der kompakten 37-Tasten-Familie des Herstellers! Der virtuell-analoge polyphone Synthesizer weckt Assoziationen an Vintage-Legenden wie den Mono/Poly und Polysix. Jedoch ist der multi/poly viel mehr als nur eine virtuell-analoge Neuauflage des Mono/Poly. Was hat er zu bieten?

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KORG multi/poly

KORGs Serie kompakter Digitalsynthesizer wĂ€chst weiter. Im FrĂŒhjahr erschien der KingKORG Neo, nun lĂ€sst der Hersteller mit dem multi/poly einen weiteren virtuell-analogen Synthesizer folgen. Das blaue Bedienfeld und den SchrĂ€gstrich im Namen darf man sicher als Hommage an den Mono/Poly aus dem Jahr 1981 verstehen. Doch was hat es mit dem “multi” auf sich?

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Laut Korg ist der multi/poly der erste Synthesizer, der auf der neuen Analog-Modeling-Technologie des Herstellers aufbaut. Wie der Mono/Poly bietet er vier Oszillatoren. Anders als das Vorbild, das monophon bzw. vierstimmig paraphon war, ist der Synthesizer jedoch bis zu 60-stimmig polyphon. Zudem können die Oszillatoren nicht nur virtuell-analoge Schwingungsformen erzeugen, sondern auch digitale Wavetables, was die Klangpalette erheblich erweitert und sich bei vielen modernen Synthesizern als sehr flexible Kombination erwiesen hat. Eigene Wavetables in den gĂ€ngigen Standardformaten lassen sich importieren.

Als dritter Oszillator-Modus steht ein Waveshaper-Modus zur VerfĂŒgung, der nach Art der West-Coast-Synthese arbeitet. Einfache Schwingungsformen (Sinus oder Dreieck) werden hier durch eine Shaper-Tabelle zu komplexen Timbres geformt. Auch mit Oscillator-Sync sowie Ring- und Crossmodulation kann die Oszillatorsektion aufwarten.

KORG multi/poly
KORG multi/poly · Quelle: Korg

In der dual ausgelegten Filtersektion findet man Emulationen mehrerer klassischer Filtermodelle wie Mono/PolyMS-20Mini(moog) und Pro(phet). DarĂŒber hinaus stehen zahlreiche Tiefpass-, Hochpass-, Bandpass- und Bandsperrenfilter mit verschiedenen Flankensteilheiten zur Auswahl. Alle Filter lassen sich mit Audiofrequenz modulieren. Eine den Filtern nachgeschaltete Drive-Stufe sorgt auf Wunsch fĂŒr sanfte SĂ€ttigung oder harte Verzerrungen.

Die Modulationsabteilung ist mit vier ASHDSR-HĂŒllkurvengeneratoren mit Loop-FunktionfĂŒnf LFOs und sechs Modulationsprozessoren ebenfalls ausgesprochen ĂŒppig ausgestattet. Besonders interessant: â€žVirtuelle Voice-Cards“ emulieren die subtilen Unterschiede zwischen den einzelnen Stimmen hinsichtlich der Oszillatoren und Filter sowie der HĂŒllkurven- LFO- und Portamento-Charakteristiken. So soll laut KORG der analoge Charakter besonders ĂŒberzeugend reproduziert werden. Auch ist es dadurch möglich, das Modulationsverhalten verschiedener historischer Vorbilder zu emulieren.

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Nicht nur die Oszillatoren und Filter sind „multi“, sondern auch die TimbralitĂ€t. Bis zu vier Soundprogramme lassen sich in einer Performance zu Layer- und Split-Konfigurationen kombinieren. Außerdem gibt es einen Layer-Rotate-Modus, bei dem sich vier Sounds nach Round-Robin-Art bei jeder Note abwechseln – eine Hommage an den paraphonen Modus des Mono/Poly. Laut Korg soll dieser Modus vor allem in Kombination mit dem Arpeggiator interessante Ergebnisse liefern.

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Auch die KAOSS-Physics-Engine aus dem modwave findet man beim multi/poly wieder. DarĂŒber hinaus bietet der Synthesizer drei Multieffekte, einen Master-Reverb und einen EQ. Ein Arpeggiator und ein Sequencer mit Motion Sequencing 2.0 und vier „Lanes“ zur Aufzeichnung von Klangparametern dĂŒrfen natĂŒrlich ebenfalls nicht fehlen.

KORG multi/poly
KORG multi/poly · Quelle: Korg

WĂ€hrend der KingKORG Neo manchen Synthesizer-Fans nur ein mĂŒdes Achselzucken entlockte, macht der multi/poly definitiv neugierig. Mit vier flexiblen Oszillatoren pro Stimme, vier Layern und reichlich Modulation bringt er jedenfalls alle Zutaten fĂŒr eine breite Palette ausdrucksstarker VA- und Wavetable-Sounds mit. Bleibt abzuwarten, ob KORG ein Desktop-Modul und ein SE-Modell mit 61 Tasten und Aftertouch folgen lassen wird – Letzteren bietet der Synthesizer nĂ€mlich wie seine 37-Tasten-Geschwister leider nicht.

Preis und VerfĂŒgbarkeit

Der KORG multi/poly ist ab sofort bei Thomann* fĂŒr 939,- € bestellbar.

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