Korg kauft Darkglass Electronics
Große Marken kaufen kleine Marken, die Drölfte: Korg hat den finnischen Hersteller von Basseffektpedalen und Bassamps Darkglass Electronics gekauft. Ändert sich dadurch etwas an der Ausrichtung der Marke?
Firmen kaufen Firmen
Letztens hatte Cort Digitech gekauft, davor Fender kaufte Presonus, Behringer kaufte Aston Microphones, Gibson kaufte Mesa Boogie … jedes Jahr passiert es wieder, dass große Marken kleinere Marken aufkaufen. Ganz normales Tagesgeschäft auf der gesamten Welt. Ob man das nun gut findet oder auch nicht. Am Ende ändert sich für die Kunden eher wenig. Die Marke bleibt mindestens als Name bestehen.
Manchmal wird das eigene Billigzeug dann unter dem renommierteren Namen vertrieben, manchmal schläft die Entwicklungskraft einer Firma ein, weil die gesamten Mitarbeitenden entlassen wurden. Es kommt aber auch vor, dass die kleinere Marke davon tatsächlich profitiert.
Heißt: Die kleine Marke bekommt mindestens finanzielle Sicherheit, kann vielleicht neue Menschen einstellen, die sich neue Dinge ausdenken oder alte verbessern, was letztendlich auch dem neuen Mutterkonzern Geld einbringt. Am Ende geht es vor allem den großen Konzernen sehr wahrscheinlich nur darum. Für die kleineren Marken, die mit dem Herzen dabei sind, KÖNNTE das eine Win-Win-Situation sein.
Korg kauft Darkglass Electronics
Korg ist seit 2019 Vertrieb der Effekte und Amps von Darkglass in den USA und Kanada. Die Firmen kennen sich also schon ein Weilchen. Die meisten kennen Korg sicherlich von ihren Synthesizern, es gehören aber auch Vox und ARP zu der japanisch-US-amerikanischen Firma. Aber auch Aguilar und Spector aus dem Bassbereich gehören schon dazu.
Doch wie geht es für Fans der Marke Darkglass nun weiter? Anscheinend weiß Korg, was sie tun und sie möchten die Firma voranbringen.
Joe Castronovo, Präsident von Korg USA meint dazu:
This acquisition is aligned with our strategy to position Korg USA as a leader in the bass gear category. We have developed a deep admiration for the brand’s cutting-edge reputation of being innovative and player-centric.
Korg USA is proud to invest in the future of Darkglass, and we are excited to share their products with the music community, alongside our other respected brands.
Auf der anderen Seite meint Douglas Castro, Chef von Darkglass, der 2009 die Firma gegründet hatte:
Having worked with Korg USA for many years and seeing first-hand their incredible work empowering the brands that have joined their group, I do not doubt that they will help fulfill all of these ambitions and beyond.
Klingt erst einmal vielversprechend. Und von den Tochterfirmen und aufgekauften Marken können wir auch nicht berichten, dass da ein reiner Ausverkauf stattgefunden hat oder alles runtergewirtschaftet wurde.
Was meinst du zu der Übernahme?
Wir sind also guter Dinge, dass es für Darkglass nun anscheinend finanziell gestärkt weitergeht und weitere Effekte und Amps entwickelt werden können.
Wir behalten das im Auge und werden über Neuerungen berichten.
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4 Antworten zu “Korg kauft Darkglass Electronics”
Das klingt nach einer gesunden Partnerschaft zwischen Korg und der übernommenen Firma, Darkglass, denn im Gegensatz zu manch einer Amerikanischen Gitarrenbude ist Korg nicht bekannt dafür, erworbene Firmen oder Marken herunterzuwirtschaften. Das ist sicherlich ein ähnlich guter und fruchtbarer Schritt wie seinerzeit die Übernahme von A.D.A.M. Audio durch Focusrite.
Korg ist ein japanisches Unternehmen!
Ja und nein. Korg USA wird explizit als Käufer genannt.
Hauptsache Gibson hat es nicht gekauft, dann müsste man sich Sorgen machen. Aber insgesamt ist diese Aufkauferei ein Mist.