von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Welches Equipment benutzt Jeff Mills im Studio?

Welches Equipment benutzt Jeff Mills im Studio?  ·  Quelle: Axis Records

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Wer unsere Website kennt, weiß, dass wir hin und wieder über das Equipment verschiedener Bands und Künstler/Künstlerinnen berichten. So haben wir uns schon mit Kraftwerk, Autechre, Daft Punk, Front 242 und dem Sound von Depeche Mode beschäftigt. Diesmal geht es um Jeff Mills, einem der umtriebigsten Artists aus dem Bereich der elektronischen Musik. Wir schauen uns an, welche Synthesizer, Drummachines und sonstiges Studio-Gear Jeff Mills benutzt, ob ihr diese Sachen noch bekommt und ob es Alternativen gibt.

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Jeff Mills

Wer sich für Techno interessiert, kommt um den Namen Jeff Mills nicht herum. Der in seiner Heimatstadt Detroit zunächst als „The Wizard“ bekannte DJ sollte spätestens in den 90er-Jahren durch seine Produktionen und unfassbaren DJ-Skills weltweit auf sich aufmerksam machen. Musikalisch spielten schon sehr früh der Weltraum und Themen aus der Science Fiction eine zentrale Rolle in dem Werk von Mills. Die monströs große Diskografie (schaut mal bei Discogs) wächst konsequent weiter und lotet die Grenzen von Techno permanent aus. Dazu arbeitet Jeff Mills auch immer wieder mit anderen Künstlern und Künstlerinnen zusammen. So gab es bereits gemeinsame Werke mit dem legendären Drummer Tony Allen, Jazzmusikern wie Jean-Phi Dary und Rafael Leafar oder der Poetin Jessica Care Moore.

Während viele andere Artists gerne über ihr Studioequipment erzählen, hält sich Mills in dieser Hinsicht eher bedeckt. Es gibt so gut wie keine Bilder aus dem Studio und auch ansonsten eher spärliche Infos. Und die haben nicht unbedingt Gear zum Thema, sondern den Aufbau des Studios (wie ein Spinnennetz) oder drehen sich um bestimmte Bücher, die für den Detroiter wichtiger sind als manche Hardware.

Wer sich für elektronische Musik und speziell Detroit Techno interessiert, wird natürlich einige der verwendeten Drumcomputer und Synthesizer bereits kennen – denn diese gehören quasi zum Standardrepertoire. Zusätzlich geben ein paar Interviews und im Netz aufspürbare Fotos Hinweise. Am meisten verrät bis jetzt aber das Video Studio Mix auf der 2015 erschienenen DVD Exhibitionist 2. Und auch bei seinen Live-Performances und DJ-Sets gibt es ab und an ein paar Gerätschaften zu erspähen.

Roland TR-909

Fangen wir mit dem offensichtlichsten an. Mehr als jede andere Drummachine spielt die TR-909 die zentrale Rolle bei Jeff Mills. Der Klassiker von Roland ist das prägende Instrument und es gibt bestimmt nur wenige Artists, die so locker mit der 909 umgehen. Egal ob bei Live-Sessions (wie mit dem Drummer Tony Allen), DJ-Gigs oder im Studio – die TR-909 ist immer dabei.

Das Original ist quasi unbezahlbar, aber es gibt sehr guten Ersatz. Am nächsten dran und auch am preiswertesten ist definitiv die Behringer RD-9*. Wer hingegen die gesamte „TR-Palette“ (606, 707, 727, 808, 909) spielen will, bekommt mit der Roland TR-8S* eine moderne Groovebox, die auch super Features für die Performance mitbringt.

Jeff Mills selbst hat jedenfalls keine Probleme damit, einen Nachbau oder eine Neuauflage zu verwenden, das zeigt sich beim nächsten Kandidaten.

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Behringer RD-9
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Roland TR-8S
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Roland TB-303

Auf der in der Einleitung genannten DVD sehen wir, dass Mills keine originale TB-303 benutzt, sondern stattdessen einen Klon. In diesem Fall ist es die bereits nicht mehr erhältliche Acidlab Bassline 3. Im Vergleich zu dem Klassiker bieten die heutigen Klone und Neuauflagen einen MIDI-Anschluss und erleichtern damit das Synchronisieren zu anderem Equipment.

Wenn ihr in eurer Musik auch ein paar blubbernde Basslines haben wollt, gibt es auch da tolle Alternativen zum Original. Behringer hat die TD-3 am Start, die ihr in ganz vielen Farbvarianten erstehen könnt – schaut mal hier!* Außerdem hat Behringer jüngst eine Version vorgestellt, die bereits diverse Modifikationen enthält. Die TD-3-MO* kostet etwas mehr als das normale Modell, ist aber im Vergleich zu einer „echten“ TB-303 immer noch ein Monsterschnäppchen.

Roland selbst bietet die TB-03* an, die ebenfalls über einige neue Features verfügt. Wer einen Synthesizer im Stil der 303 sucht, aber auch ein bisschen Eigenständigkeit verlangt, sollte sich unbedingt mal die Bassline DB-01* von Erica Synths anschauen und anhören.

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Behringer TD-3-BK
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Behringer TD-3-MO-SR
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Roland TB-03
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Erica Synths Bassline DB-01
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Moog Voyager

In Exhibitionist 2 sehen wir, wie Jeff Mills an einem Moog Voyager herumschraubt. Auch diesen Analog-Synthesizer bekommt ihr seit einiger Zeit nur noch im gebrauchten Zustand. Aber es gibt ja einige neuwertige Synthesizer des Herstellers, die mindestens genauso interessant sind.

Moog Subsequent 37* bietet ebenfalls die Option für das Speichern von Presets und ist mit einem Arpeggiator und Step-Sequencer bestückt. Subsequent 25* ist etwas abgespeckter und preislich günstiger. Wer gerne mit Kabel patchen will, sollte Grandmother* oder Matriarch* checken. Wer in dem Voyager vielmehr eine Art Neuauflage des Minimoog sieht, bekommt zumindest mit dem Model D* von Behringer mal wieder einen unfassbar günstigen Nachbau des Klassikers. Der Roland SE-02 Boutique* hingegegen packt quasi einen Minimoog in ein kompaktes Gehäuse und integriert einen Step-Sequencer.

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Moog Subsequent 37
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Moog Subsequent 25
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Moog Matriarch Dark
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Behringer Model D
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Roland SE-02
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Korg MS2000R

Hierbei handelt es sich um eine eher selten anzutreffende Rack-Version des virtuell-analogen MS2000. Falls ihr genau diesen Soundcharakter haben wollt, aber nicht die Gebrauchtmärkte abklappern wollt, bestellt doch einfach den microKorg*. Der basiert nämlich fast auf der gleichen Engine und stellt sozusagen einen MS2000 in kompakter Form dar.

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Korg microKORG
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Korg Monologue

Jeff Mills bevorzugt Gear, das über integrierte Sequencer verfügt und problemlos im Verbund mit anderen Instrumenten läuft. Das sind Eigenschaften, die der Korg Monologue* erfüllt. Im Prinzip ist der kompakte und günstige monophone Synthesizer auch ein brauchbares Tool für Sequenzen im Stil der 303. Kein Wunder, dass auf einigen Fotos von Live-Gigs den keinen Synthesizer zu sehen ist.

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Korg Monologue BK
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Waldorf Microwave XT und Blofeld

Wer im Web nach dem Equipment des Detroiters sucht, findet auch ein Foto, auf dem eindeutig ein Microwave XT zu erkennen ist. Den gibt es – ihr ahnt es schon – auch seit einiger Zeit nicht mehr als Neugerät, aber mit dem M* ist seit 2021 eine Art Neuauflage des Wavetable-Klassikers erhältlich. Ihr braucht allerdings Geduld und aktuell 1770 Euro, wenn ihr ein Exemplar ergattern wollt. Es wird gemunkelt, dass Jeff Mills auch gerne den ebenfalls von Waldorf stammenden Blofeld* benutzt. Der fällt weitaus günstiger aus, ist zum jetzigen Zeitpunkt sofort erhältlich und bringt viele Features in einem kompakten Gehäuse unter. Ein moderner Klassiker.

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Waldorf M
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Waldorf Blofeld
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Arturia BeatStep Pro

In Interviews hat der DJ und Producer schon durchblicken lassen, dass das Arrangieren am Computer nicht so sein Ding ist. So überrascht es wenig, dass Hardware-Sequencer ebenfalls zum Studioarsenal gehören.

Dazu zählt auch der Arturia BeatStep Pro*, über den Jeff Mills auf der offiziellen Produktwebsite nur Gutes zu berichten hat. In meinen Augen sieht dieser Controller/Sequencer auf jeden Fall zugänglicher aus, als der Yamaha QX5, den Mills ebenfalls benutzt.

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Arturia Beatstep Pro
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Allen & Heath GL2

Laut Aussagen des Künstlers mischt dieser die Tracks live zusammen und verzichtet anscheinend auf großartige Nachbearbeitung. Der Schaffensprozess konzentriert sich auf einen schnellen Workflow, auch das wird in dem Exhibitionist 2 Video sehr deutlich. Prinzipiell reicht also ein Audiointerface mit zwei Eingängen (hier ein paar Vorschläge), wenn ihr mal auf ähnliche Art Musik machen und aufnehmen wollt.

Im Gegenzug spielt das Mischpult eine wichtige Rolle. Das eher als Live-Pult gedachte GL2 von Allen & Heath ist nicht nur in dem genannten Video zu sehen, sondern auch auf einigen Fotos, die im Netz kursieren. GL2 gibt es mal wieder nur gebraucht, von dem Hersteller Allen & Heath existiert aber eine ganze Reihe von interessanten Mischern, die ihr ohne Probleme neu bekommt. ZED-14* bietet bereits eine gute Anzahl von Anschlüssen und praktischen Features zu einem schmalen Preis. Wer im typischen DJ-Stil gerne mit EQs arbeitet, findet an einem Modell wie dem WZ4 16:2* genügend Regler zum Herumspielen, bezahlt aber auch einige Euro mehr. Außerdem muss es ja nicht zwingend Allen & Heath sein, in dieser Liste findet ihr einige interessante Mischpulte von verschiedenen Herstellern.

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Allen & Heath ZED-14
Allen & Heath ZED-14
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Allen & Heath WZ4 16:2
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Weitere Infos über Jeff Mills

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2 Antworten zu “Welches Equipment benutzt Jeff Mills im Studio?”

    Klaus sagt:
    0

    Autsch.
    Gibt es da nicht was von Ratiophar… äh Behringer?
    Generika sind ja in aller Regel nicht schlechter als das Original 😘
    Aber ich fürchte, dass das Gear kein Garant für gute Musik ist.
    Wieviele Künstler gibt es, dir mit irgendeinem Klavier-Generikum arbeiten, und da ganz andere Sachen rausholen, als ich mit meinem Flügel? 🙄
    Jeff Mills würde wahrscheinlich mit einer Blechdose und ner Blockflöte geilere Musik machen als ich mit seinem Equipment 🙄

    Larifari sagt:
    0

    Wichtige Ergänzung weil häufig verpönt: Akai Timbre Wolf.
    Stark genutzt beim Album mit Tony Allen – tomorrow comes the harvest.

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