Ist SiX das ultimative bezahlbare Desktop Mischpult von SSL?
Wenn ihr gerade von einem eigenen SSL-Mischpult träumt und mal wieder denkt: „Ach das ist doch unbezahlbar!“, dann habt ihr wahrscheinlich noch nicht das ganz neue SSL SiX gesehen. Das kündigt die britische Firma ganz selbstbewusst als den „ultimativen Desktop-Mischer“ an.
SSL SiX
Laut Hersteller soll das kleine Pult die gleichen klanglichen Eigenschaften wie die großen Modelle haben. Bis auf den Kopfhörerausgang ist der gesamte Signalweg symmetrisch. Zwei Mono-Kanäle sind für die Aufnahme bestimmt. „SSL SuperAnalogue“ Mikrofon-Vorverstärker mit einem Gain von bis zu 66 dB haben diese spendiert bekommen. Dazu gibt’s Phantomspeisung, 75 Hz Hochpassfilter und einen unabhängigen Line-Input, der selbstverständlich auch auf Level für Gitarre und Konsorten geschaltet werden kann.
Wer SSL sagt, muss auch Kompressor sagen. Auf den zwei Kanälen hier liegt ein neuer Kompressor, der mit einem Knopf funktioniert und auf dem klassischen SSL Channel Kompressor basiert. Attack geschieht automatisch, Release und Ratio sind fest eingestellt. Mit dem Drehknopf wird also lediglich der Threshold justiert. LEDs zeigen an, wenn die Kompression einsetzt. Für das „Listen Mic“ hat SSL ebenfalls an einen Kompressor gedacht. Wer das Talkback also wie in den Legenden zum „Slammen“ von Drums und mehr missbrauchen will, darf das auch mit dem SiX machen. Und wo wir gerade so schön von Kompression reden – auf dem Master Bus sitzt quasi der G Series Bus Compressor, allerdings auch ein bisschen abgespeckt mit festen Werten für Attack, Release und Ratio und zwei Knöpfen. Für den Master Bus gibt es aber auch Inserts, externe Effekte können also auch noch ins Spiel kommen.
Für beide Mono-Kanäle folgt dann jeweils ein 2-Band-EQ, ebenfalls ein neues Design. Die Kurven dafür sind zwischen Bell und Shelf wählbar. Beide haben eine unterschiedliche Center-Frequenz. Das Team hat bei der Entwicklung darauf geachtet, möglichst musikalisch klingende Parameter dafür einzustellen.
Die Routing-Optionen hat sich SSL hierfür auch bei ihren großen Modellen abgeguckt. Zwei Stereo Cue Busse, alternative Monitor-Ausgänge mit Level- und Panning-Kontrollen, PFL, Mute und weitere Goodies sollen den Studioalltag einfacher machen.
Speziell an Broadcast-Anwendungen wird SSL bei diesem Pult gedacht haben. Auch für Musiker und Produzenten, die eher am Rechner arbeiten und nur Vocals oder wenige Instrumente aufnehmen wollen, ist das SiX ein interessantes neues „Spielzeug“. Einige werden sich hiermit vielleicht den Traum wahrmachen, endlich mal was von SSL im zu Hause oder im Studio stehen zu haben. Es sei ihnen gegönnt.
Preis und Verfügbarkeit
Auch wenn das SiX „verhältnismäßig“ erschwinglich ist, kostet es immer noch 1199 Euro zuzüglich Steuern. Wahrscheinlich weiß auch der Hersteller gerade nicht, wie sich die „Steuer“ wohl in Anbetracht des kommenden Brexits verändern wird. Erhältlich ist das SSL SiX ab sofort.
Weitere Infos
Video
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
2 Antworten zu “Ist SiX das ultimative bezahlbare Desktop Mischpult von SSL?”
Hm, wer’s braucht. Ich verstehe nicht warum die nicht einfach mal den E- oder G-Channel als 19″-Gerät verkaufen. Jeder große Plugin-Hersteller hat die im Programm und jeder nutzt und liebt die.
1200 Euro ist NICHT ultimativ bezahlbar.