von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten | Unsere Wertung: 5,0 / 5,0
Angecheckt: IK Multimedia iLoud MTM MKII

Angecheckt: IK Multimedia iLoud MTM MKII  ·  Quelle: IK Multimedia

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IK Multimedia iLoud MTM MKII ist der Nachfolger von einem der derzeit beliebtesten Studiomonitore. Wie sein Vorgänger setzt dieser auf sehr kompakte Maße, einen überraschend „großen“ Sound mit kräftigen Bässen und einer automatischen Raumkalibrierung über das zugehörige Messmikrofon. Das alles verpackt der italienische Hersteller wieder mit einem sehr ansprechenden Preis. In diesem kurzen Test geht es um die Neuheiten der MKII Version und natürlich auch darum, wie der neue Studiolautsprecher klingt. Angecheckt!

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IK Multimedia iLoud MTM MKII – das Wichtigste in Kürze

  • Aktiver 2-Wege-Studiomonitor mit D’Appolito-Anordnung
  • Digitale ARC Raumkalibrierung
  • Integration der X-MONITOR Software aus der iLoud Precision-Reihe
  • Modeling von verschiedenen Lautsprechern (über X-MONITOR)
  • Zusätzliche Klanganpassungen und Presets über Buttons auf der Rückseite
  • Interner DSP und Signalverarbeitung mit 96 kHz
  • Verbesserte Treiber und höherer Schalldruck gegenüber Vorgängermodell
  • Frequenzgang: 48 Hz bis 28kHz ±2 dB, 36 Hz bis 32 kHz bei -10 dB
  • Zwei interne Class-D-Verstärker für Bass/Mitten und Höhen
  • 100 Watt (RMS): 70 Watt für Bass/Mitten, 30 Watt für Höhen

Gelungenes Update: IK Multimedia iLoud MTM MKII

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IK Multimedia iLoud MTM MKII ist die neuste Version eines sehr beliebten Studiomonitors und bringt einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger mit. Der Monitor setzt weiterhin auf kompakte Maße, ist mit einem DSP bestückt und kann über das zugehörige ARC Messmikrofon auf den Raum kalibriert werden. Der korrigierte Sound lässt sich jederzeit ein- und ausschalten, zusätzlich stehen Presets mit weiteren Soundprofilen zur Verfügung und sogar das Simulieren verschiedener Lautsprecher ist hiermit jetzt möglich. Das MKII-Modell bietet nämlich nun auch die aus der Precision-Reihe bekannte X-MONITOR Software für zusätzliche Steuerung und Anpassung des Monitors.

Im Vergleich zum Vormodell setzt IK Multimedia iLoud MTM MKII zudem auf neu gestaltete Mittentieftöner, die im Ergebnis die Mitten noch präziser und klarer abbilden sollen. Das Off-Axis-Verhalten wurde ebenfalls verbessert und ist nun phasenkohärenter. Außerdem verarbeitet der neue Studiolautsprecher einen höheren Schalldruck.

IK Multimedia iLoud MTM MKII mit dem zugehörigen Messmikrofon
IK Multimedia iLoud MTM MKII mit dem zugehörigen Messmikrofon · Quelle: IK Multimedia

Im Inneren steckt ein DSP, dessen Processing mit einer Auflösung von 96 kHz arbeitet. Die Raumkalibrierung erfolgt bei IK Multimedia iLoud MTM MKII jetzt über insgesamt vier Messpunkte, der DSP erledigt ebenfalls eine Delay-Kompensation.

Bereits die erste Version von IK Multimedia iLoud MTM sorgte für viel Lob und überraschte Gesichter. Denn trotz der kompakten Größe überzeugt der Monitor mit einem sehr präzisen Sound und einem Bass, den viele so nicht erwarten. Umso neugieriger macht natürlich die MKII-Variante. Legen wir mit dem Test los!

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Ausgepackt und aufgebaut

IK Multimedia iLoud MTM MKII
IK Multimedia iLoud MTM MKII · Quelle: IK Multimedia

Der italienische Hersteller hat mir iLoud MTM MKII im Set mit zwei Monitoren sowie dem zugehörigen ARC Messmikrofon für den Test geschickt. Bereits beim Anschauen der Verpackung wird deutlich, wie verhältnismäßig klein der Monitor tatsächlich ist. Gerade mal 264 mm ist das gute Stück hoch, äußerlich unterscheidet sich IK Multimedia iLoud MTM MKII nicht vom Vorgänger.

Zum Lieferumfang gehören neben dem Monitor ein USB-Kabel, das zugehörige Tischstativ sowie der Standfuß für eine horizontale Aufstellung. Denn der Studiomonitor lässt sich in horizontaler oder vertikaler Position nutzen. Die Fixierung auf dem Tischstativ erfolgt über eine Feststellschraube, auch diese gehört natürlich zum Inhalt.

  • iLoud MTM MKII unterscheidet sich äußerlich nicht vom Vorgängermodell
  • Der Winkel lässt sich am Tischstativ einstellen
  • iLoud MTM MKII in waagerechter Aufstellung

Ich entscheide mich für eine vertikale Aufstellung, denn dabei kann ich den Winkel für eine optimale Ausrichtung zur Hörposition einstellen. Dafür drehe ich den Lautsprecher auf den Kopf, positioniere das Stativ an der Mutter auf der Unterseite, setze die Schraube auf und verschiebe dann das Stativ entsprechend der angegeben Winkel. Jetzt muss ich die Schraube nur noch festziehen und schon steht der Lautsprecher im gewünschten Winkel auf meinem Schreibtisch. Alternativ lässt sich IK Multimedia iLoud MTM MKII sogar auf ein Stativ schrauben.

Ein Blick auf die Rückseite und die Anschlüsse

Schauen wir uns schnell die Rückseite des IK Multimedia iLoud MTM MKII genauer an. Als Eingang steht eine Kombi für XLR und Klinke zur Verfügung. Direkt darüber befindet sich der Regler für Lautstärke, unterhalb der Eingangsbuchse sitzen die Anschlüsse für USB und das ARC Mikrofon. Am unteren Ende wird der Strom über ein Kaltgerätegabel angeschlossen, daneben wartet der Ein- und Ausschalter. Bei dem Vorgänger kritisierten einige, dass der Lautsprecher beim Einschalten festgehalten werden muss – speziell wenn dieser auf einem Stativ befestigt ist. In dieser Hinsicht hat sich hier nichts geändert, aber das ist nun wirklich ein eher zu vernachlässigender Punkt.

  • Vorder- und Rückseite von iLoud MTM MKII
  • Über die Buttons lassen sich schnell Sound-Presets wechseln und Anpassungen vornehmen
  • Bassreflex auf der Rückseite

Am oberen Teil auf der Rückseite (bei vertikaler Aufstellung) befinden sich fünf Buttons, die jeweils von ein paar Beschriftungen und LEDs begleitet werden. Hierüber wird die Kalibrierung gestartet und zwischen Profilen umgeschaltet. Außerdem lassen sich hier zusätzliche manuelle Einstellungen für das Verhalten von Bass und Höhen vornehmen und ebenso die Eingangsempfindlichkeit umschalten. Und genau wie bei dem ersten Modell gibt es noch einen Bassport am oberen Ende.

IK Multimedia iLoud MTM MKII mit dem ARC MEMS Messmikrofon kalibrieren

Eines der herausragenden Merkmale bei IK Multimedia iLoud MTM MKII ist die automatische Raumkorrektur über das zugehörige Messmikrofon. Das wird über den entsprechenden Miniklinkeneingang auf der Rückseite angeschlossen. Bei dem ersten Modell positionierst du dafür das Mikrofon in der Hörposition – also quasi dem Sweet Spot – und startest dann über einen kurzen Tastendruck die Kalibrierung. Eine Reihe von kurzen Frequenz-Sweeps ertönt dabei, das Mikrofon erfasst diese und der DSP berechnet daraus die erforderliche Raumkorrektur.

Für die automatische Raumkorrektur müssen nun insgesamt vier Messungen vrogenommen werden
Für die automatische Raumkorrektur müssen nun insgesamt vier Messungen vrogenommen werden · Quelle: Gearnews

Das funktioniert bei IK Multimedia iLoud MTM MKII prinzipiell genauso, diesmal erfolgt die Messung über insgesamt vier Positionen für das Mikrofon. Diese müssen in der richtigen Reihenfolge vorgenommen werden, grundsätzlich dient auch hier die Hörposition als Referenz. Das Mikrofon muss wieder waagerecht und geradeaus in Richtung Lautsprecher ausgerichtet sein, ein Mikrofonständer* mit Arm ist dafür empfehlenswert.

Nach dem Durchgang der vier Messungen errechnet der interne DSP aus dem Ergebnis ein Preset, das auch nach dem Ausschalten im Speicher bleibt. Mit einem der Buttons auf der Rückseite wechselst du jederzeit zwischen dem Klang ohne Korrektur und dem mit. Zudem gibt es eine Einstellung, die eine gezielte „Desktop-Korrektur“ vornimmt und entstehenden Oberflächenresonanzen entgegenwirkt. Profile und Presets verwaltet ebenso die X-MONITOR Software – diese hat noch ein paar weitere Funktionen auf Lager.

X-MONITOR Software

Die von der Precision-Reihe bekannte X-MONITOR Sofware unterstützt jetzt auch iLoud MTM MKII
Die von der Precision-Reihe bekannte X-MONITOR Sofware unterstützt jetzt auch iLoud MTM MKII · Quelle: Gearnews

Die X-MONITOR Software gehörte bisher nur zur teureren Precision-Serie, jetzt ist sie auch für IK Multimedia iLoud MTM MKII verfügbar. Um diese zu verwenden, müssen die Lautsprecher über USB mit dem Rechner verbunden sein – zwei USB-Ports musst du also dafür opfern. Im Gegenzug bekommst du aber einige interessante Funktionen, für die teilweise auch nicht zwingend eine dauerhafte Verbindung über das ausreichend lange USB-Kabel erforderlich ist. Das gilt beispielsweise für den Kalibrierungsprozess, der durch X-MONITOR visuell unterstützt wird. Die Darstellung der bei der Messung ermittelten EQ-Kurve sowie der Korrektur beherrscht diese Software übrigens auch.

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Außerdem kannst du die EQ-Kurve mit X-MONITOR manuell nach deinem Geschmack bearbeiten. Das ist natürlich eine sehr komfortable Art, den Sound des Monitors anzupassen und diese Einstellung dann als Preset auf dem Monitor zu speichern.

Ein weiteres Extra der Software: X-MONITOR simuliert den Sound unterschiedlicher Monitore von renommierten Herstellern, dabei wird die Raumkorrektur einbezogen!

Wie klingt IK Multimedia iLoud MTM MKII?

Ich muss gestehen, dass mich iLoud MTM MKII überrascht. Bereits ohne Kalibrierung überzeugt der Monitor mit einem sehr linearen Sound und starker Basswiedergabe. Gemessen an der Größe ist der Monitor zudem recht voluminös, auch wenn er seine kompakten Maße für mein Empfinden nicht überspielen kann. Aber das hat dieser Lautsprecher auch gar nicht nötig, denn immerhin handelt es sich um einen Studiomonitor. Es geht hier also nicht darum, laut und „fett“ zu klingen, sondern die Musik nüchtern wiederzugeben. Und nicht zu vergessen: Dieser Monitor wurde speziell für das Nahfeld entwickelt!

Beim Abhören von einigen Referenzstücken fiel mir die detailreiche Abbildung der Höhen und die durchaus schonungslose Darstellung der Mitten auf. Aus meiner Sicht eignet sich der Monitor sehr gut für die Beurteilung von Aufnahmen und Abmischungen. Die Darstellung des Stereobilds erfolgt ebenfalls präzise, zu extreme Panoramaeinstellungen machen sich beispielsweise sofort bemerkbar. Und auch in Bezug auf die Darstellung von Transienten höre ich keinen Grund zur Klage.

IK Multimedia iLoud MTM MKII
IK Multimedia iLoud MTM MKII · Quelle: IK Multimedia

Als Studiomonitor für eher kleine Räume und die primäre Arbeit im Nahfeld macht iLoud MTM MKII seinen Job ausgesprochen gut.

Und wie sieht es aus, wenn du iLoud MTM MKII für andere Zwecke wie Musikhören oder Gaming benutzen willst? Der kompakte Formfaktor ist ohne Frage ein Vorteil und geradezu ideal für einen Schreibtisch. Wer sich ein paar Boxen zum Musikhören zulegen möchte, wird mit „gefälligeren“ Lautsprechern aber bestimmt glücklicher.

IK Multimedia iLoud MTM MKII
IK Multimedia iLoud MTM MKII · Quelle: IK Multimedia

Fazit

Wer nach relativ kleinen Studiomonitoren sucht, die einen präzises Klangbild mit starkem Bass abliefern und auch bei hohen Lautstärken noch überzeugen, sollte IK Multimedia iLoud MTM MKII unbedingt mal checken! Bereits der Vorgänger wurde für seine Qualitäten gelobt, trotzdem nahm der italienische Hersteller einige Optimierungen vor. Die Kalibrierung über das ARC MEMS Messmikrofon ist mit vier Messpunkten jetzt etwas aufwendiger, dafür aber auch genauer. Die Unterstützung und Beigabe der X-MONITOR Software erweitert die Konfigurationsmöglichkeiten und bietet zudem Emulationen verschiedener Lautsprecher. In kleineren Studioräumen spielt iLoud MTM MKII viele Stärken aus – für mein Empfinden ein Volltreffer!

Verfügbarkeit und Preis von IK Multimedia iLoud MTM MKII

iLoud MTM MKII ist ab sofort im Paar inklusive Messmikrofon für aktuell 959 Euro erhältlich. Hier bei Thomann bestellen*.

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IK Multimedia iLoud MTM MKII
IK Multimedia iLoud MTM MKII Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Pro und Kontra IK Multimedia iLoud MTM MKII

Pro

  • sehr kompakt
  • linearer und auch sonst überzeugender Sound
  • starke Basswiedergabe – gemessen an der Größe
  • Funktion für Raumkorrektur über internen DSP
  • Abspeichern von Presets direkt auf dem Monitor
  • Zugabe der X-MONITOR Software
  • Zubehör zum Aufstellen im Lieferumfang

Kontra

  • nichts

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