Die ersten Effektpedale von IK Multimedia – Amplitube X-Gear
IK Multimedia hat die ersten Effektpedale der Firmenhistorie vorgestellt (sieht man mal vom Z-Tone Buffer/Booster ab). X-Gear sind digitale Modelling-Effektpedale, die deine Amplitube-Sounds direkt mit auf die Bühne und Proberaum bringen.
Update
Die Pedale sind ab sofort bei den Händlern verfügbar und können direkt bestellt werden. (siehe unten)
Modeling Pedale – warum erst jetzt?
Wir hatten uns schon gefragt, warum IK Multimedia nach Positive Grid mit den BIAS Pedalen nicht auch Amplitube in ein Effektpedal packt. Entweder als Multi á la Line6 oder eben als Einzelpedale wie bei BIAS oder Pedalen von Eventide.
Von da hat die sympathische, italienische Firma auch das Konzept her: bekannte, digitale Effekte aus den DAWs überall hin mitnehmen. Bearbeitet wird am Computer im Plug-in, weiter geht es dann mit dem gleichen Sound ohne Computer direkt aus dem Pedal. Alllerdings haben wir neben der Frage „Warum erst jetzt“ noch die Frage „Wieso 4x das quasi identische Pedal?“
Amplitube X-Gear
Bei dem Namen ist eigentlich alles klar. Es handelt sich um Effektpedale, die den Amplitube-Sound in sich tragen. Welches Modeling in der DAW letztendlich das Beste ist, muss jeder an der Gitarre für sich selbst beantworten – für viele ist es eben Amplitube, das seit nunmehr 20 Jahren am Markt etliche Fans hat und vom Hersteller als „Nummer 1“ betitelt wird. Ohne Frage ist es fast durchweg sehr brauchbar und wohlklingend.
Die vier Amplitube X-Gear Modelle sind:
- X-Space (Reverb)
- X-Time (Delay)
- X-Vibe (Modulation)
- X-Drive (Overdrive/Distortion)
Dazu gibt es jeweils ein Gehäuse in einer passenden Farbe und die entsprechend angepassten Beschriftungen bzw. Potifunktionen. Sehr schön finde ich, dass wirklich viele Funktionen auch direkt am Pedal einstellbar sind und man dafür nicht in den Editor muss.
Beim Delay sind das z. B.: Model, Preset, Parameter, Time, Feedback, Filter, Mod und Mix. Da ist eigentlich alles dran, was man an einem Delay so braucht, Tap Tempo und zwei weitere Fußschalter (A, B) für die Effekte obendrauf. Ähnlich ist es bei den anderen Pedalen, eben mit spezifischen Parametern, die eben zu Reverb, Modulation oder Verzerrern passen.
Allerdings drängt sich mir die Frage auf: Warum 4x das fast identische Pedal, wenn der Unterschied außer einer potenziell austauschbaren Frontplatte doch rein digital ist? Am Speicherplatz kann es nicht liegen.
Anschlüsse
Die neuen IK Multimedia Amplitube X-Gear Pedale haben alle den gleichen Aufbau, damit auch die gleichen Anschlüsse. Neben Input und Stereo-Out (True- oder Soft-Bypass) sind auch Inputs für ein Expressionpedal, MIDI und USB als Soundkarte verbaut. Da ist alles dran. Über MIDI lassen sich die Pedale auch synchonisieren.
Gewandelt wird mit 24 Bit bei 192 kHz mit einem Rauschabstand von 123 dB. Außerdem werden Frequenzen von 5 bis 24000 Hz aufgenommen. Die Latenz wurde noch nicht genannt, damit es brauchbar wird, gehe ich einfach mal davon aus, dass es unter 5 ms ist.
Editor an Windows und macOS
Es gibt keinen extra Editor, sondern es wird alles in Amplitube erledigt. Dazu gibt es im Lieferumfang Amplitube 5 SE dazu, das mit Windows und macOS funktioniert. Ein kluger Schachzug, auf vorhandenes Besteck zu setzen. Es wird sich dann zeigen, wie einfach sich die Preset-Bänke befüllen lassen, immerhin kann ein Pedal gleich 300 Presets speichern.
Preis und Marktstart
Die UVP für die IK Multimedia Amplitube X-Gear Effektpedale liegt bei 299 Euro – Plus 19% MwSt. Mehr als bei Positive Grids BIAS Pedalen mit ähnlichem Konzept. Es wird sich zeigen, wie gut die Amplitube X-Gear am Ende klingen, um da Schritt halten zu können. Wir sind aber guter Dinge, denn IK Multimedia weiß, was sie tun.
Die Pedale werden übrigens in Italien gebaut – angenehm, wenn mal etwa nicht aus USA oder China kommt.
Mehr Infos
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8 Antworten zu “Die ersten Effektpedale von IK Multimedia – Amplitube X-Gear”
wie die produktseite von ik multimedia sagt, sind die 299€ allerdings ohne mwst. insgesamt dann also 356,99€
bin noch nicht überzeugt und gedanklich doch noch beim golden reverberator von uaudio.
Das stimmt allerdings. Danke für den Hinweis.
Ein Hinweis zu der Aussage „Latenz unter 5ms brauchbar“. Einerseits stimmt das natürlich, das ist so die Grenze ab der sie „spürbar“ wird. Allerdings: Wenn so ein Gerät heute die 5ms vom ersten POD bietet ist das Geiz und Faulheit. Geiz weil billige Bauteile eingesetzt werden und Faulheit weil die Software nicht richtig konzipiert, bzw. optimiert wird (kostet Zeit, siehe Geiz). Mit heutigen Bauelementen und Softwaretools kommt man locker in den Microsekunden-Bereich wenn man will (siehe professionelle Digitalmixer).
Warum wär das wichtig? Na ja, gerade im Live Betrieb für den die Dinger ja gemacht sind, ist ja vieles bereits digital. Das eine oder andere Effektgerät, die IRs statt Mikros, das Digitalpult und am Ende hat der FRFR Floor Monitor wieder einen DSP. Wenn sich da jeder „ein paar msec“ genehmigt, kommt da schnell genug zusammen, damit es „indirekt, digital, leblos“ klingt. Aber im Moment guckt jeder Hersteller nur auf sich …
Genau. Es reicht ja im Endeffekt schon, wenn du alle 4 Pedale dieser Firma hintereinander hängst, was ja bei drive>mod>delay>reverb keine unübliche Vorgensweise und wahrsch. sogar so gedacht ist. Dann wärst du allein damit schon bei 20ms, was m.E. spätetens indiskutabel ist. Gruß sny
ich gehe davon aus, dass sich die 5ms lediglich auf die funktion als audio-interface beziehen… macht ja sonst überhaupt keinen sinn.
Hab den Text nochmal gelesen, stimmt. Und ist auch eher der Tip von claudius.
Gruß sny
Bei 192khz kann ich mir nicht vorstellen, das die Latenz bei 5ms landet – ansonsten wäre das als Produkt auf dem Pedalboard nicht zu gebrauchen!
sorry, will jetzt nicht klugscheißen … Aber die 192kHz sind die (völlig sinnlose) Abtastrate. Wenn die höher wird, macht das die Latenz nicht besser. Im Gegenteil, es liegen dann viel mehr Daten vor, die verarbeitet werden wollen, bei 192kHz mehr als 4 mal so viele wie bei CD Qualität … Das gleiche gilt für die „Auflösung“ (die „bits“), die in (für Audio) sinnlose Höhen getrieben wird. Das zusammen frisst die Fortschritte bei Prozessortakt und Speicherzugriff wieder auf und wir sind, zusammen mit den billigen Bauteilen und der lausigen Software wieder beim ersten POD …
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