Ibanez zeigt zwei neue Hollowbody E-Gitarren
Nachdem Ibanez mit dem 7-halsigen Gitarrenmonstrum für Steve Vai für einige Lacher und Bewunderungen gesorgt hatte, wird es nun wieder bodenständig. Gleich zwei neue Hollowbody-E-Gitarren gibt es vom japanischen Hersteller: Die AS113 in „BS“-Lackierung und die G10SEFM in knalligem Rot für Jazz-Gitarrist Goerge Benson.
Ibanez George Benson GB10SEFM Signature
Falls du George Benson nicht kennst: Der Jazz-Gitarrist hat 1977 seinen ersten Grammy gewonnen und spielt immer noch E-Gitarre. Wenn das kein Grund ist, ihm eine Signature-Gitarre zu verpassen, weiß ich auch nicht. Die Ibanez George Benson GB10SEFM kann sich auf jeden Fall blicken lassen. Wie typisch für ihn, ist es eine Single-Cut-Hollowbody-Gitarre. Decke, Boden und Zargen bestehen aus geflammtem Ahorn, der dreiteilige Ahornhals bekommt aber ein Ebenholzgriffbrett. Das passt in meinen Augen hervorragend zur Sapphire-Red-Lackierung.
Laut Hersteller sollen die beiden GB Floating Tonabnehmer (Mini-Humbucker?) Feedback eliminieren und warmen Jazz-Sound liefern. Das mit dem Feedback geht vermutlich eher auf die beiden Spulen zurück, weniger auf „floating“. Die Saiten liegen auf einem Ebenholzsteg auf und sind am Korpusende in ein GB10 Saitenhalter mit zwei Etagen eingefädelt.
Insgesamt eine (für mich) sehr schicke Gitarre, die mir beim Anschauen sehr viel Freude bereitet. Ich kann nur mit dem warmen Jazz-Sound für mich wenig anfangen, höre aber dennoch gern hin.
Für UVP 1599 Euro wechselt sie noch im April den Eigentümer. Nicht wenig, wie ich finde aber nicht unfair hoch, wie es manch Traditionsmarke aus den USA doch gern mal mit gewöhnlichen Solidbodys mit Namensbonus macht. Für Bensons Ibanez Signatures irgendwo in der Mitte.
Ibanez AS113
Etwas anders ist die AS113, die als flachere Double Cut in der Artstar-Serie zum einen bedeutend preiswerter ist, zum anderen auch mit der Bestückung mit zwei Super 58 Humbuckern eher in die Vintage-Rock-Richtung abzielt. Dazu passt auch die Brown-Sunburst-Lackierung auf dem Body aus geflammtem Ahorn an Boden und Zargen plus Fichtendecke. Dazu gesellt sich ein dreiteiliger Nyatoh/Ahorn-Hals mit Ebenholzgriffbrett und Block-Inlays. Bridge und Stoptail sind nach dem bewähten TOM-Prinzip gebaut, heißen hier aber Quik Change III Steg mit Gibraltar Artist Saitenhalter.
Ich störe mich etwas am Knochensattel, ein Feature, das ich schon immer merkwürdig und unnötig fand, aber Gitarren sind eben auch Geschmackssache. Wenn du damit kein Problem hast, kannst du die AS113 für 899 Euro (UVP) noch diesen Monat beim Händler des Vertrauens erwerben.