Hybrid DJ: Was braucht ihr für eure Performance?
Drum machines, Effekte, DJ-Mixer and Controller von Native Instruments, PlayDifferently, Eventide und Roland.
Der Hybrid DJ lässt die Grenzen zwischen Auflegen und Live-Performance verschwimmen – weniger Plattenteller, mehr Musik. Aber mit diesen Drum Machines, Effekten und Controllern bringt ihr euer Rig auf das nächste Level.
Hybrid DJ: Die beste Ausrüstung für die Bühne
Wer heute DJ ist oder werden will, kann sich zwischen eine Vielzahl an Unterarten und Auftrittsmodi entscheiden. Denn mittlerweile gibt es eine ganze Reihe an Setups – von klassischen, Vinyl-orientierten bis hin zu ultramodernen Rigs, die die Grenze zwischen DJing und Live-Performance überschreiten.
Aber wer also schon länger mit dem Gedanken spielt, elektronische Musik auf die Bühne zu bringen, bisher aber bei Plattenspielern oder DJ-Controllern eher gelangweilt war, der sollte sich mit einem Hybrid DJ Setup beschäftigen.
Was macht ein Hybrid-DJ?
Hybrid DJ ist man, sobald es mehr in Richtung Live Performance geht und weniger zum Auflegen. Allerdings schließt das eine das andere mitnichten aus – das Hybrid in Hybrid DJ impliziert es vielleicht schon.
Denn gibt es nicht wenige DJs, die sich zu ihren Mixern und DJ-Controllern noch zusätzlich Drum Machines, Effekte oder Ähnliches stellen und dann auf der Bühne alles verbinden. Die Möglichkeiten sind hier fast unbegrenzt!
The Beat goes on – Drum Machines für die Bühne
Schon in den Anfängen haben DJs zusätzliches Equipment in ihre Setups eingebaut. Denn so haben einige DJs in den 1980er-Jahren Drumcomputer wie die Roland TR-909 benutzt, um damit das Tempo von Schallplatten per Hand anzupassen. Heutzutage kann, wer es kompliziert und manuell mag, den Beat zwar immer noch nach Gehör abstimmen. Oder man nutzt einfach MIDI und BPM-Synchronisation, um die Dinge in Einklang zu bringen.
Die TR-8S von Roland ist eine der beliebtesten Drum-Maschinen für Hybrid-DJs. Das liegt daran, dass sie über die Sounds aller klassischen 707-, 808- und 909-Modelle verfügt. Außerdem lässt sie sich im Handumdrehen umprogrammieren. Zudem kann man auch eigene Samples importieren, was sie sehr flexibel macht.
Wer es etwas unkonventioneller mag, aber schon noch im Techno bleiben will, sollte sich den Digitakt von Elektron näher anschauen. Denn hier programmiert man die Beats im Voraus und feuert die Sequenzen dann auf der Bühne ab. Aber allein der Sound des Digitakt könnte es wert sein, vor allem, wenn für alle die, die es etwas düsterer, IDM-lastiger mögen.
Effekte für den Live-Einsatz
Effekte sind eine tolle Möglichkeit, ein Hybrid-DJ-Rig aufzupeppen. Beispielsweise sind bei besseren DJ-Mixern meistens schon eine ganze Reihe an Effekten eingebaut. Aber mit einem zusätzlichen, externen Effekt bekommt ihr mehr Kontrolle – und nicht selten auch eine bessere Klangqualität. Hier gibt es eine Reihe von Optionen, von speziellen DJ-Effektgeräten wie dem Pioneer DJ RMX-1000, bis hin zu einem modularen Setup – oder einem der folgenden.
Habt ihr das nötige Kleingeld, gibt es kaum etwas Besseres als den Eventide Audio H9 Max. Der Multieffeffekt kommt in einem stabilen Gehäuse, das wie ein Gitarrenpedal aussieht und enthält die meisten der beliebtesten Algorithmen von Eventide: Reverb, Chorus, Delay, Modulation, Pitch-Shifting, Distortion.
Für die preisbewussten Hybrid DJs gibt es das kürzlich erschienene Nu:Tekt NTS-3 Kaoss Pad Kit von Korg. Die Kaoss-Serie ist seit Jahren ein DJ-Favorit. Dieses Modell macht aus dem beliebten Effektgerät ein programmierbares DIY-Kit mit bis zu vier gleichzeitig spielbaren Effekten.
Hybrid-DJ: Mixer mit Effekten
Egal, ob man als DJ Live-Performance-Elemente in sein Rig integrieren oder als Performer ein DJ-ähnliches Feeling bei der Kontrolle über das Equipment sucht – ein DJ-Mixer ist ein Muss für hybride elektronische Musik-Performances. Mit Equalizern, Isolatoren (Solo- und Mute-Schaltern) und oft auch Filtern auf jedem Kanal und sogar dem Master passt man seinen Sound ganz nach den eigenen Wünschen an.
Richie Hawtin, ein echtes Urgestein in Sachen Hybrid-DJing, hat bei der Entwicklung der beiden Mixer von PlayDifferently mitgearbeitet: Model 1 und das Model 1.4. Die beiden DJ-Mixer platzen förmlich vor Effekten, Modulationen und Performance-Modulen und bringen jedes Setup auf ein neues Level.
Erwähnt man die Xone-Serie von Allen & Heath, leuchten die Augen fast jedes DJs auf. Die Mixer sind vollgestopft mit allem, was DJing zum Vergnügen macht, unter anderem Filter, EQ und in einigen Modellen sogar MIDI-Steuerung. Diese Mixer sind eine perfekte Option für jedes Hybrid-Setup.
Hybrid DJ: DJs brauchen Controller
Wenn ihr nicht gerade mit Plattenspielern oder CDJs auflegt, braucht ihr auf jeden Fall ein Device, mit dem ihr Audiodateien steuern könnt. Das kann ein einfacher Controller mit ein paar Tasten sein oder ein komplettes Hub, das Plattenteller- und Mischpultfunktionen kombiniert.
Für Hybrid-DJs, die Audiodateien von einem Laptop aus triggern möchten, empfiehlt sich der Traktor X1 MK3 von Native Instruments. Er wurde speziell für Techno entwickelt und macht Loops und Effekte zum Kinderspiel. Wer etwas mehr Aufwand betreiben möchte, sollte einen Blick auf das NI-Flaggschiff Traktor Kontrol S4 MK3 mit vier Kanälen werfen.
Falls ihr mit Ableton Live arbeitet, ist ein Controller mit Buttons zum Starten von Clips die beste Wahl. Beispielweise gibt es Abletons eigenen Push – und die Launchpad-Controller von Novation. Launchpad Pro MK3 ist das Topmodell des Herstellers. Denn der Controller bietet Funktionen wie einen eigenen Sequenzer, die ihrn zu einem spannenden Produktions- und Performance-Tool machen.
Hybrid-DJ: Sample-DJing
Ein Hybrid-DJ zu sein, bedeutet nicht zwangsläufig, Clips oder Songs von einem Laptop aus aufzulegen. Es gibt eine relativ neue Alternative: Sample-DJing.
Rolands SP-404 MKII verfügt über einen DJ-Modus, mit dem sich der Controller auch für Live-Auftritte nutzen lässt. Denn im DJ-Modus lassen sich Samples mit Cue-Punkten versehen, Fader-Kurven einstellen, externe MIDI-Instrumente synchronisieren und vieles mehr.
Auch der Kaoss Replay von Korg ist ein Sample-Player, der eigentlich eine Performance-Maschine ist. Mit seinem Touchscreen, dem integrierten Kaoss Pad für Live-Effekte und den Sample Hot Cues ist er eine all-in-one Live-Maschine.
Infos über Hybrid-DJs und mehr
Im Original erschienen auf Gearnews.com von Adam Douglas, Übersetzung von Julian Schmauch.
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