So verpasst ihr eurer Strat eine Custom Shop Schaltung á la Gilmour
Deine Stratocaster soll flexibler werden? Wie wäre es mit einer vergleichsweise einfachen Modifikation aus dem Fender Custom Shop der Marke „Gilmour Mod“? Dieser simple Umbau zu einem 7-fachen Schalter braucht nur wenig handwerkliches Geschick und Gelöte, bringt aber extreme Vielfalt in eure E-Gitarre.
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Gilmour Mod
Vor ein paar Jahren, genauer gesagt 2011, hatte der Fender Custom Shop ein besonderes Modell für David Gilmour veröffentlicht, die eine besondere Schaltung mitbrachte, den berühmt-berüchtigten 7-fachen Schalter. Dazu kam ein Minihebel zwischen Volume- und Tone-Reglern für weitere Optionen. Und auch du kannst deine Strat mit den gleichen Features ausstatten.
Danach kann deine Strat beispielsweise so etwas wie die Telecaster in der Mittelposition, was ab Werk gar nicht vorgesehen ist. Und alle drei Pickups parallel ist auch super spannend.
Schalter
Der erste Tipp: Schaffe dir einen ordentlichen PU-Wahlschalter an. Der ab Werk ist oft Marke Billo und fängt schnell an mit kratzen. Beispielsweise wäre da die Variante von Oak Grigsby (Affiliate Link) mit hochwertiger Fertigung und Langlebigkeit (aus eigener Erfahrung). Die verwendet Fender auch bei den eigenen US-Modellen. Daher richtet sich dieser Tipp eher an Gitarristen mit preiswerten Squiers oder Mexiko Strats.
Wer nicht löten kann, der sollte sich mit den Grundlagen vertraut machen. Das ist schnell gelernt, ein brauchbarer Lötkolben kostet kaum mehr als 20 Euro und man kann bei Kabeln und Schaltern eigentlich auch mit zwei linken Händen nichts kaputt machen.
Hals Pickup Mod
Diese Modifikation ist simpel, denn man muss nicht viel machen. Lediglich ein kleiner Schalter muss angebracht werden, der es euch erlaubt, die übliche Strat-Schaltung beizubehalten. Aber er gibt euch 7 statt der sonstigen 5 Schaltungsmöglichkeiten. Neu dazu kommen: Hals/Bridge und alle drei Singlecoils parallel.
Zusätzlich muss ein kleines Loch ins Schlagbrett gebohrt werden. So wie Gilmour an seiner berühmten Black Strat. Ihr könnt euch zwischen einem SPST (single pole, single throw), SPDT (single pole, double throw) oder DPDT (double pole, double throw) entscheiden. Am Ende braucht ihr nur eine Seite und der Lötaufwand ist immer gleich.
Schaltung
Die Verkabelung ist ebenfalls kein Hexenwerk. Schaut euch dazu einfach das Diagramm unten an. Die neuen Kabel sind rot. Es muss nichts ersetzt werden. Zwei Kabel und ein Schalter kommen dazu, das ist ziemlich einfach und der Effekt immens.
Nehmt den Schalter, sucht euch eine Seite aus und verbindet den mittleren Nüpsel/Pin mit dem linken Nüpsel vom Volume-Regler (von unten gesehen). Einen seitlichen Pin (egal welcher) vom Schalter geht an den Pin vom PU-Wahlschalter, an dem auch das Kabel vom Hals-PU ankommt.
Video
Das war es schon. Selbst für Lötneulinge sollte das machbar sein. Wer mit der Anleitung gar nicht klar kommt, der kann sich das alles unten im Video noch mal Schritt für Schritt ansehen. Die Verkabelung ist hier etwas anders, kommt aber am Ende aufs Gleiche heraus. Wenn ihr euch an die Zeichnung haltet, ist es vielleicht etwas logischer.
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2 Antworten zu “So verpasst ihr eurer Strat eine Custom Shop Schaltung á la Gilmour”
„Schaltung á la Gilmour“
richtig wäre: à la (mit Gravis, nicht Akut)
á gibt es in der französischen Sprache nicht.
Das ist ein Abklatsch der schon länger
bekannten „Burnsschaltung“. Bei allen Gitarren mit 3 PU’s verwende ich die schon lange. Allerdings ohne einen zusätzlichen, und umständlichen Minischalter. Durch die Verwendung eines Push/Pull Potis. Diese Schaltung verwendet die Firma Burns (London) schon länger. Also nichts Neues!!