Hochstrasser, EMW Sequencer, Shkrijn Morphing Filter Bank – Modular-Boutique
Die Modular-Boutique hält heute zwei Sequencer in kompakter und klassischer Form von Hochstrasser und EMW bereit. Einer davon hat ein ganz anderes Bedienkonzept und verführt zu anderen Ergebnissen. Außerdem haben wir eine interessante 4-fache Filterbank von Shkrijn gefunden, die morphen kann. Alles kommt dieses Mal von kleinen Eurorack-Herstellern, die „man eher nicht kennt“.
Shkrijn Morphing Filter Bank
Das Filter-Modul besteht aus vier Bandpassfiltern. Damit lassen sich (nicht nur) interessante Vokaleffekte erstellen. Die Resonanz ist jeweils doppelt vorhanden, jedoch wundert man sich erst einmal, wo die Knöpfe für Filter und Resonanz sind. Deshalb hat die Morphing Filter Bank „nur“ einen Knopf, mit dem man die vier Filter mit den vielen Resonanz-Peaks bewegen kann.
Das erzeugt eine sehr artikulierte Formantverschiebung, die oft an Vokale erinnert. Es lassen sich bi-timbrale Dualstimmen bauen oder auch sehr komplexe Filterstrukturen, die sehr schnell einfach interessant klingen. Anders als die üblichen Formantfilter liegen sie aber nicht nur in irgendeiner Art von „u-i“-„e-a“-Verschiebung oder irgend einer Kombination aus Vokalen, sondern bilden einen geschlosseneren Sound, der auch sehr schön und rund klingt. Hör dir den Sound des Videos an! Es lohnt sich.
Dafür sind die 200 US-Dollar gut angelegtes Geld. Das Modul war recht schnell ausverkauft, weshalb man aktuell ein wenig warten muss.
- Mehr über Shkrijn
- Zur Website von Shkrijn Instruments
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Hochstrasser Sequencer
Eigentlich handelt es sich bei Hochstrasser um einen typischen Pedaleffekt-Hersteller mit Namen Erich Hochstrasser aus dem werbetechnisch perfekt gewählten Rockland in den USA. Er meldet sich mit dem sehr richtigen wie wahren Satz, dass man nie genug VCAs aber auch Sequencer haben kann. Es ist einfach ein wunderbarer Old-School-Sequencer mit 8 Steps.
Neben jeweils einem Schalter für Reset, Spielen und Überspringen, sind die Steps mit jeweils einem Poti versehen. Dazu gesellen sich alle typischen Trigger, CV und Steueranschlüsse, die man erwartet. Es ist sicher kein besonders spezielles Modul, aber es ist eben auch genau deshalb gut, weil es bei dem, was heute an Sequencern zu kaufen gibt, manchmal gut ist, einen total simplen Modulations-Sequencer zu haben, der keine Melodien steuern muss, aber richtig old-school ist.
Besonders als Alternative zu LFO oder Envelopes kann man viele tolle Sachen mit Minisequenzen aus 2-5 Steps machen, gerade wenn es nicht so viele sind. Die Buchla-Synths leben sehr von solchen Dingen.
Das Modul ist gerade neu gezeigt worden und deshalb noch nicht auf der Website gelistet. Es wird aber sicher bald einen Preis dazu geben. Man findet den Sequencer auf der Instagram Page.
- Mehr über Hochstrasser
- Zur Website von Hochstrasser Electronics
EMW T-Sequencer
Anders, aber nicht ganz so klassisch, ist der T-Sequencer mit seinen bis zu 8 Steps. Das wird über eine LED-Kette von 8 Dioden angezeigt, die an die Ideen von MFB erinnern. Das T vor dem Sequencer steht offenbar für Turing und ist auch eher ein fast-generatives System, als ein klassischer „Einstell-Stepper“, wie der von Hochstrasser. Einzelne Töne können schnell oktaviert oder durch Durchfahren mittels LED umgestellt werden. Dafür nutzt man den Select-Knopf und hält sich dabei an den angezeigten Step. Der Trick dabei ist, dass die Anzeige quasi binär funktioniert. Das simple „Abändern“ macht einen schnellen, aber anderen Workflow als ein Poti, ähnlich wie zwischen Abholmodus und Relativmodus bei Synthesizern.
Um die Sequenz schnell interessant zu machen lassen sich die Abspielrichtung oder die Art der Töne auf weiße oder schwarze Tasten begrenzen. Außerdem können die Tonhöhen fest und korrekt sein oder zufällig. Technisch werden die Begriffe quantisiert oder „random“ verwendet. Die Längenangabe für die Menge der gespielten Steps erfolgt mit der gleichen Bedienlogik. Die ganze Idee dabei ist, dass die Eingabe und der Umgang schlicht anders ist, als die bisher Bekannten und die führen dadurch zu anderen Sequenzen.
186 US-Dollar kostet das Modul und ist bereits lieferbar.
- Mehr über EMW
- Zur Website von EMW Electronic Music Works
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.