Headrush Prime – Gitarren-Modeler mit Amp Clone und Auto-Tune
Das neue Headrush Prime ist der inoffizielle Nachfolger des Pedalboard-Modeling-Floorboards. Als Besonderheit bietet es Antares Auto-Tune und richtet sich damit tendenziell an Solo-Künstler, die ohne Studio oder FOH-Effekte auskommen müssen.
UPDATE: Hier gibt es unseren Test.
Headrush Prime
Das neue Modeling Floorboard von Headrush ist das Prime – und es scheint das Pedalboard als Flaggschiff zu ersetzen. Das Augenmerk wurde auf einfache Nutzung gelegt. Allerdings ist das Hauptfeature ein anderes.
Antares Auto-Tune
Auto-Tune ist geliebt und gehasst – wenn man es übertreibt. Richtig eingesetzt, fängt es kleine Tonhöhrenschwankungen ab und zieht sie in Echtzeit gerade. Nur wenn man es übertreibt, dann klingt es nach dem gurgelnden, roboterartigen Gesang, den viele auch als Cher-Effekt kennen (siehe den Song Believe), der von Künstlern auch als Stilelement verwendet wird.
Line6 hat beim Helix schon länger einen Mikrofon-XLR-In verbaut. Headrush zieht nun beim Prime nach – und bietet die direkte Bearbeitung per Antres Auto-Tune an. Gerade in nicht perfekten Live-Situationen könnte das für viele Solo-Künstler mit Gitarre und Vocals ein guter Helfer sein. Auf Bühne und Studio ist das Feature vermutlich überflüssig. Ob sich das Feature als reine Gitarristin lohnt, wenn man schon das Pedalboard hat, ist fraglich.
Amp Cloner
Mit der Cloner-Funktion werden Amps und Effekte in wenigen Schritten digital geklont und können dann über die DSPs emuliert werden. Das Cloning dauert wohl nur 1-2 Minuten und erinnert an das Profiling, das Kemper mit dem Profiler eingeführt hatte.
Laut dem einen (unten verlinkten) Video sind die Ergebnisse sehr nah am Original, aber nicht perfekt.
Features
Die restlichen Features lesen sich zum Quasi-Vorgängermodell ziemlich ähnlich. Headrush verbaut einen 7 Zoll Farbbildschirm mit Touch-Funktion. Unter der Haube werkeln mehrere DSP-Chips („multiple“ statt vorher „quad“), die Effekte, Amps, Boxen und Mikrofone besonders gut abbilden sollen. Das Umschalten zwischen den Presets erfolgt lückenlos und ist damit defintiv live-tauglich.
Dazu kommen der bekannte und viel geliebte Looper, Bluetooth Audio, 12 Fußschalter mit frei wählbaren LED-Farben und OLED-Scribble-Display, Stahlgehäuse mit fest verbautem Expression-Pedal und goldenen Verzierungen, Stereo FX, MIDI Sync und einem eingebautem USB-Audiointerface mit 24 Bit und 96 kHz Samplerate.
Klanglich wird es tendenziell wieder ganz oben mitspielen. Das MX5 hatte uns auch schon im Test grundlegend überzeugt. Allerdings hat Headrush wohl immer noch nicht an die Bassisten gedacht und da die Amps und Boxen aufgestockt. Schade.
Preis und Marktstart
Das Headrush Prime kostet 1249 Euro* und kann ab sofort bestellt werden. Auslieferung erfolgt voraussichtlich Ende März 2023.
Also irgendwo zwischen Boss, Line6 und Kemper. Passt, oder?
Mehr Infos
Videos
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Eine Antwort zu “Headrush Prime – Gitarren-Modeler mit Amp Clone und Auto-Tune”
Bin etwas überrascht vom Preis, ich hätte ihn viel höher eingeschätzt.
Ein wirklich sehr interessantes Teil, „viel“ ist zwar immer besser wie zu wenig, aber das „Prime“ wirkt wirklich schon überladen.
Ich mache mir da Gedanken ob es auch über Jahre stabil läuft oder wie anfällig die Sofware ist, nicht auszudenken wenn z.b. ein Update schief läuft der zu einem Crash führt und gar nichts mehr geht.
Hoffentlich ist die Lieferbarkeit auch für die kommenden Monate gewährleistet, ein Schnellkauf kommt für mich erstmal nicht in Frage weil ich mir vermutlich mehrere Wochen über Demos erstmal ein Bild machen muss was dieser Modeler alles kann und ob ich das überhaupt brauche.
Trotz der Anfangsbegeisterung kam mir eigentlich gleich die Erkenntnis das ich das mit nem Interface und ner DAW ja schon am PC habe, mal vom Tonecapture abgesehen…