Google MusicLM – Ist die KI das ChatGPT für Musik?
Ist Google MusicLM eine ernste Bedrohung für Musikproduzenten und Komponisten? Die Soundbeispiele der vergangene Woche vorgestellten KI klingen erstaunlich realistisch. Dazu schafft es der Algorithmus, aus einer eingesummten Melodie ganze Tracks zu bauen. Außerdem macht die KI Google SingSong umgekehrtes Karaoke! Ihr singt oder rappt a capella, der Algorithmus produziert die Musik darunter. Kommt nun nach ChatGPT die nächste Stufe?
Google MusicLM erzeugt ganze Songs aus kurzen Texteingaben
Die KI-Welle kommt immer stärker ins Rollen. Vergangenes Jahr machten erst DALL-E2, dann Midjourney und schließlich Stable Diffusion das Erstellen von Grafiken nur aus kurzen Beschreibungen („Prompts“) für alle möglich. Und erste Sounds konnte man mit OpenAI Jukebox erstellen. Danach tauchte im Dezember ChatGPT auf. Und diese KI erlaubte nicht nur fast menschliche Unterhaltungen. Auch erklärt sie komplizierte Sachverhalte, fasst Texte zusammen, schreibt Hausarbeiten und sogar Songs. Dazu gibt der Algorithmus auf Wunsch sogar eine Anleitung zur Erstellung eines eigenen Plugins!
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Kurz danach tauchte mit Riffusion das erste Tool auf, mit dem man nur durch Texteingabe eigene kleine Musikstücke durch ChatGPT erzeugen lassen konnte. Die Ergebnisse waren allerdings selten musikalisch brauchbar. Mit Google MusicLM ändert sich das nun. Im vergangene Woche vorgestellten Paper wird nicht nur die Technik hinter dem Algorithmus beschrieben. Auch sind auf der Seite eine Vielzahl von Audiobeispielen zu hören. Und die haben es in sich.
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So erzeugt die KI unter anderem aus detaillierten Beschreibungen kurze Passagen und ganze Songs, die durchaus schon als Basis eines ganzen Tracks funktionieren können. Das wird eng für Splice! Auch gibt es in Google MusicLM einen „Story Mode“. Mit diesem kann der ganze Verlauf eines Songs bestimmt werden. So erzeugt der Prompt: „electronic song played in a videogame (0:00-0:15) – meditation song played next to a river (0:15-0:30) – fire (0:30-0:45) – fireworks (0:45-0:60)“ eine fließende Entwicklung über 60 Sekunden durch Songs und Sounds der vier Szenarien.
Reverse Karaoke – mit Melody Conditioning und Google SingSong
Das beeindruckendste Feature von Google MusicLM ist das sogenannte Melody Conditioning. Hier summt oder pfeift jemand zum Beispiel die Melody des berühmten Songs „Bella Ciao“. Und nur aus dieser Melody und einem Prompt wie „Piano Solo“ oder „Synth Lead“ erstellt die KI dann eine professionell klingende Melodie auf besagtem Instrument! Ein Traum für Hobbymusiker oder ein Albtraum für Instrumentalisten?
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Ebenfalls dieser Tage wurde SingSong vorgestellt. Die KI gehört ebenfalls unter das Dach von Gooogle MusicLM, hat aber auch Verbindungen zu Google Magenta. Und hier ist ein Algorithmus am Werk für umgekehrtes Karaoke. Das bedeutet, dass ihr mit einem Acapella-Vocal anfangt und die KI drumherum einen ganzen Song produziert – automatisch!
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Verfügbarkeit und Copyright – Google MusicLM kann Urheberrechte verletzten
Wer jetzt voller Vorfreude den Link zum Ausprobieren sucht, den müssen wir enttäuschen. Denn Google MusicLM bleibt vorerst unter Verschluss. Die KI wurde mit 280.000 Stunden Audiomaterial trainiert. Und darunter vermutet man einen nicht geringen Anteil an urheberrechtlich geschützten Werken. Und so konnte ca. ein Prozent der im Versuch erstellten Werke direkt zurück auf die zum Training genutzten Songs geführt werden (via Attack Magazine).
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Das könnte für Google eine Vielzahl an Gerichtsverfahren bedeuten, wenn das Tool in dieser Form an die Öffentlichkeit gerät! Gerade scheint es aber im Bereich Text-to-Audio in der KI-Welt zu brodeln. In den letzten Wochen erschienen fast täglich neue Tools und Algorithmen. Wie sieht ihr der KI-Welle im Bereich Musik entgegen? Ist sie eine Bedrohung für Musikproduzenten? Führt sie uns zum besseren Musikmachen? Schreibt es uns in den Kommentaren!
Infos über KI, Google und Chatgpt
Videos über Google MusicLM und KI
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3 Antworten zu “Google MusicLM – Ist die KI das ChatGPT für Musik?”
Ist doch super. Maistreammusik ist doch eh Konserve, da werden dann in Zukunft einfach die Streaminggebühren fallen. Obwohl, das ist eher Wunschdenken; eher werden die Margen optimiert. Signature-Musik von Künstlern kann nur der Künstler selber, mit seiner NI (natürlichen Intelligenz) erstellen, nachmachen kann das dann jeder. Wo ist das Problem?
„Ist Google MusicLM eine ernste Bedrohung für Musikproduzenten und Komponisten?“
Schon wieder eine KI-bedroht-XYZ-News?
Wie oft denn noch?
KI ist doof solange sie nicht gefüttert wird. Also nichts neues, denn der sogenannte Mozart Würfel konnte mit seinem Futter dasselbe schon vor über 100 Jahren