Google Assistant KI verrät winzige Samples in Popsongs!
Ist Sampling wie wir es kennen vorbei? Denn in einem neuen Report berichtet der Sampling-Dienst Tracklib über den Einsatz der Google Assistant KI bei der Erkennung von Samples. So nutzen Produzenten nicht nur Loops, sondern immer wieder auch winzige Samples, ohne bei allen die Rechte einzuholen. Und die KI ist bei der Erkennung im Vergleich zu Shazam so gut, dass sie Mini-Samples in Songs von Daft Punk, Mobb Deep und anderen Produzenten fand.
Google Assistant KI erkennt selbst kleinste Samples
Der Sampling-Dienst Tracklib bietet mit wachsendem Erfolg die Möglichkeit direkt Sampling-Lizenzen für ihren Katalog von über 110.000 Songs zu erwerben. Also ist ihr Interesse am legalen Sampling groß! Auf der anderen Seite hätten viele berühmte Songs aus Hip Hop, Drum ’n Bass oder Techno aus den Achtzigern, Neunzigern, aber auch den letzten beiden Jahrzehnten nie veröffentlicht rauskommen können, wenn die Produzenten jedes noch so kleine Sample „ge-cleared“ hätten (Sample Clearing = Verwertungsrecht von den Rechteinhabern, also Label und Songwriter) einholen).
Und so ist „Sample Snitching“ in der Producer Szene ein kontroverses Thema. Denn sobald der Ursprung eines Samples auf einem veröffentlichten Track feststeht, besteht für die Produzenten ein großes Risiko.
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Und doch gibt es viele kleine Sounds und Samples in berühmten Tracks, die in der Sample Digging Community bisher niemand erkannt hat. Aber nun haben Mitglieder der Discord-Community „Sample Hunting“ einen Weg gefunden, die Google Assistant KI dafür als Hilfe einzusetzen. Darüber berichtet Tracklib in einem kürzlich veröffentlichten Blog-Artikel.
So entdeckte Discord-Community-Mitglied DJPasta eine Möglichkeit, die Android-App Google Assistant über die Emulator-Software Bluestacks direkt auf seinem Rechner zu öffnen. Dorthin schickte er das Audiosignal seines Musik-Streams. Und die Google Assistant KI erkannte auf einen Schlag eine Vielzahl von bisher unbekannten Samples in bekannten Tracks.
KI findet Samples in Songs von Daft Punk und Madlib
So fanden DJPasta und andere Community-Mitglieder über die Google Assistant KI bisher kaum bekannte Samples in „Face to Face“ und „Too Long“ von Daft Punk. Auch in „Hell On Earth (Front Lines)“ von der Hip Hop Legende Mobb Deep und im Track „Green Power“ von Madlib / Quasimoto fand die KI bisher unbekannte winzige Samples aus alten Songs. Sogar bei „Music Takes You Back“ von Modjo (bekannt von „Lady (Hear me tonight“) fand die Google Assistant KI Mini-Samples.
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Wo die einen die Genauigkeit der KI feiern und sich auf die Schatzsuche nach noch unbekannten gesampelten Songs in alten Klassikern machen, sind andere besorgt. Nicht nur, was eine so genaue KI für die Sampling-Tradition im Producing bedeutet. Auch äußert sich Tracklib selbst besorgt im Blog-Artikel darüber, welche Folgen das mit Blick auf YouTube ContentID haben wird.
Der Algorithmus auf YouTube soll automatisch Audiomaterial von anderen Rechteinhabern als dem Uploader erkennen und diese an den Werbeeinnahmen beteiligen. Allerdings ist die Technologie schon jetzt umstritten, denn sie liegt erschreckend oft falsch. So gibt es eine Vielzahl an Producern, deren eigene Tracks ohne Samples von anderen durch ContentID gesperrt wurden. Wie wird das erst, wenn jedes Mini-Sample erkannt wird?
Infos über KI, Tracklib, Google Assistant und Shazam
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- Tracklib Blog
Videos über Google Assistant KI und Sampling
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4 Antworten zu “Google Assistant KI verrät winzige Samples in Popsongs!”
das heisst 99% der Producer müssen in Zukunft halt selbst kreativ werden oder mehr bezahlen. Ich seh darin bislang den einzigen Vorteil von KI in der Musik.
Aber man kann doch mit Samples extrem kreativ sein. Heutige Populärmusik besteht zu großen Teilen aus Samples. Die einzigen, die davon profitieren, sind die großen Stars, die sich immer ein Sample-Clearing leisten können. Samples wird es trotzdem immer geben!
das führt dazu dass die KI ganz viele Tracks falsch interpretiert wenn mehrere Tracks aus den gleichen Splice Libraries zusammengeklatscht werden
„So fanden DJPasta und andere Community-Mitglieder über die Google Assistant KI bisher kaum bekannte Samples in…“
Woher will DJPasta oder die Google KI wissen, ob die „kaum bekannten Samples“ lizensiert sind oder nicht?