Gitarreneffekte im Eurorack
Das ist doch mal eine pfiffige Idee: Brian, ein DIY Effektbauer, hatte schlicht genug von der Unordnung aus Kabeln und Effektgehäusen in seiner DIY-Werkstatt. Also hat er sich kurzerhand ein sehr interessantes System ausgedacht und selbst gebaut, das sein Problem ziemlich elegant gelöst hat.
Er hat sich einfach kurzerhand für ein Eurorack-System entschieden. Alle Pedale, bzw. deren Inhalte, hat er in Module verfrachtet und diese wiederum in ein selbstgebautes Rack mit 16 HE. Genug Platz für weitere „Pedale“.
Damit aber noch nicht genug: Die Effekte im Rack lassen sich per MIDI ein- und ausschalten. Gesteuert wird alles über ein Line 6 Helix als MIDI Fußleiste. Zugegeben, keine günstige Lösung, aber wenn es gerade da ist, warum nicht. Ein MIDI-Fußschalter gibt es natürlich auch günstig oder auch als DIY-Lösung. Das Gegenstück in jedem Effekt ist ein kleiner Arduino mit Relay-Schaltung, die sich per Knopf an der Effektfront und eben per MIDI schalten lässt.
Auch wenn es letztendlich nicht unbedingt preiswert oder einfach zu bauen ist, die Lösung ist ziemlich cool. Sieht auch alles nicht all zu schwierig aus. Bei mir kullern auch alle möglichen Pedale rum, die im Rack sicher eine gute Figur machen sollten. Aber erst mal steht bei mir immer noch der Sampler auf Raspberry PI Basis an. Danach dann vielleicht das.
Eurorack Exkurs
Eurorack … das ist doch das mit Synthesizern?! Ja und nein. Es ist in erster Linie eine Norm für Racksysteme, die sich die Synthesizerfraktion zunutze gemacht hat. Ein Eurorack-Modul ist 3U (Rack Units) oder auch 3 HE (Höheneinheiten) hoch, ist aber im Vergleich zu den unter Gitarristen eher bekannten 19“ Rackgeräten nicht quer sondern hochkant eingebaut und schmal. Durch die oft sehr geringe Breite lassen sich so viele Module nebeneinander platzieren und man hat viele Effekte auf einer Höhe. Die eigentliche Technik befindet sich hinter der Blende – im Prinzip nichts anderes als ein Effektgehäuse, nur eben nicht für den Boden. Die Verkabelung befindet sich hinter den Modulen und ist quasi für den Nutzer unsichtbar.