Gitarren-Boutique: Die teuerste Epiphone aller Zeiten?
Kinder, hier ist was los! Während manchmal thematisch rein gar nichts passiert, tat sich in den vergangen zwei Wochen jede Menge – zumindest in der Gitarrenwelt. Heute bekommt ihr eine bunte Mischung: die teuerste Epiphone aller Zeiten (Oasis), Prügelei auf der Bühne (Jane’s Addiction), Orange und das Amp Modeling und das mächtige Death By Audio Bass War. Los geht’s!
Heute in der Gitarren-Boutique:
Death By Audio Bass War
Oh je, hier kommt ein sicherer Kandidat für mein Pedalboard. Death By Audio ist bekannt für heftige Fuzz-Effekte und wurde nicht umsonst in die Liste der besten Fuzz-Effektpedale „der Welt“ aufgenommen. Ich selbst hatte bislang leider noch nicht das Vergnügen, schleiche aber schon sehr lang um den Hersteller herum und könnte mit dem brandneuen BASS WAR den Endgegner meiner Geldbörse gefunden haben.
Das Fuzz War ist wohl eines der legendärsten Pedale von Death By Audio. Und nun wurde es speziell für Bass, bzw. tiefe Frequenzen optimiert. Das Ergebnis ist ein verruchtes, harmonisch reiches Oktav-Fuzz, das außergewöhnliche Gain-Pegel, einen massiven Tone-Sweep und einen MIX-Regler bietet. Also alles, was man für das ultimative Bass-Fuzz braucht.
Notch-Filter
Die Regler haben einen sehr weiten Bereich, mit dem ihr sehr viele nützliche Sounds einstellen könnt – von relativ mildem, knirschenden Drive über breitbeinigen Distortion bis hin zu totaler Zerstörung. Der TONE-Regler ist ein Notch-Filter, der das gesamte Klangspektrum des Fuzzes verändert. Geiles Teil!
- Preis: 249 Euro
- Website des Herstellers
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Shoegaze geeignet
PS: Auch Gitarristen sollten sich das Teil genauer ansehen, denn es kann einen erstklassigen Shoegaze-Sound liefern, wie das unten verlinkte Video zeigt.
Warum Orange nicht in das Amp Modeling-Rennen einsteigt
Youtuber Lonely Rocker durfte einen äußerst interessanten Schnack mit Charlie Cooper, Sohn des Orange-Gründers Cliff Cooper, führen. In dem knapp 30-minütigen Video geht es unter anderem um die Frage, wie der legendäre Gitarrenhersteller Orange zum Thema Modeling steht. Die Antwort hat mich selbst überrascht, aber auch ein wenig umdenken lassen.
Spoiler Alert: Zum aktuellen Zeitpunkt (und voraussichtlich auch in den kommenden Jahren) hat die Amp-Schmiede überhaupt kein Interesse daran, dem Rennen um das beste Amp Modeling beizutreten.
„Wir werden nicht einmal ansatzweise versuchen, uns mit digitalen Verstärkern oder digitaler Modellierung zu befassen. Das machen im Grunde alle anderen. Sie können es besser. Darin können wir sie nicht schlagen. Also entwickeln wir die Technologie von Verstärkern kontinuierlich weiter. Das, was immer gleich bleibt, sind Röhren, das ist wahrscheinlich die Grundlage. Aber das Design und die Art und Weise, wie sie eingesetzt werden, und die Funktionsweise der Schaltung ändern sich.„
Im weiteren Verlauf des Interviews gibt er an, Spieler von Modeling Amps und klassischen analogen Verstärkern als zwei völlig verschiedene Gruppen wahrzunehmen. Das hätte ich anders vermutet. Doch es gibt natürlich unglaublich viele Spieler da draußen, die absolut keine Lust auf Optionsparalyse, Displays, Menüs und dergleichen hat. Allerdings gäbe es für die, meiner bescheidenen Meinung nach, Geräte wie Amps der Fender Tone Master-Reihe. Wie dem auch sei, interessantes Video und auch schön zu sehen, dass nicht jeder auf den anhaltenden Hype aufspringt.
Jane’s Addiction prügelt sich auf der Bühne
Für die Alternative Rock-Band Jane’s Addiction (wer kennt sie noch?) endete ein Auftritt unglücklich, als Leadsänger Perry Farrell den Gitarristen Dave Navarro während ihres Auftritts in Boston auf der Bühne angriff. Der Sänger hatte sich wohl schon vor dem Vorfall auffällig verhalten und war auch bei anderen Liveshows vom Publikum dabei beobachtet worden, wie er seinen Text vergaß und ein wenig verwirrt aussah.
Mit dieser Band ist es ein zweischneidiges Schwert: Wenn sie in Form sind, sind sie ein magisches Erlebnis. Leider waren sie schon immer ein wenig sprunghaft und haben sich in der Vergangenheit mehrfach aufgelöst. Bei der jüngsten Wiedervereinigung traten sie in Originalbesetzung auf, mit Stephen Perkins am Schlagzeug und Bassist Eric Avery.
Tour abgesagt
Jane’s Addiction hat nun in den sozialen Medien offiziell den Rest der Tournee absagt:
„Due to a continuing pattern of behavior and the mental health difficulties of our singer Perry Farrell, we have come to the conclusion that we have no choice but to discontinue the current US tour. Our concern for his personal health and safety as well as our own has left us no alternative. We hope that he will find the help he needs.
We deeply regret that we are not able to come through for all our fans who have already bought tickets. We can see no solution that would either ensure a safe environment on stage or reliably allow us to deliver a great performance on a nightly basis. Our hearts are broken. Dave, Eric and Stephen„
Kommt das neue Album trotzdem?
Sänger Farrell hat sich inzwischen offiziell entschuldigt. Er hat eine lange Geschichte des Drogenmissbrauchs hinter sich, und er ist jetzt Mitte sechzig. Vielleicht holt ihn das alles nun ein. Was mit dem neu aufgenommenen Album-Material passiert, darunter auch der erst kürzlich veröffentlichte Song „Imminent Redemption„, ist zu diesem Zeitpunkt unklar.
Die teuerste Epiphone aller Zeiten (Noel Gallagher)
Wir haben schon häufig über Auktionen berühmter Instrumente geschrieben, beispielsweise diese Gitarre von Eric Clapton (für über 1 Million Euro versteigert), diesen Flügel von Freddy Mercury (für 2 Millionen Euro versteigert) oder die Martin D-18E von Kurt Cobain (für über 6 Millionen US-Dollar versteigert).
Die nachfolgende Gitarre ist mit einem Endpreis von rund 156000 Euro zwar nicht auf Platz 1 in dieser Auflistung, könnte damit wohl aber zur teuersten Epiphone aller Zeiten aufgestiegen sein. Die Rede ist von Noel Gallaghers Epiphone Les Paul Standard, die er für die Aufnahmen zum Debut Album ‘Definitely Maybe’ verwendete.
Tipp zur Wertsteigerung
Epiphone-Gitarren gelten normalerweise als erschwingliche Instrumente, daher ist dies ein enormer Aufschlag auf eine Gitarre, die in den 1990er Jahren für rund 500 Euro neu verkauft wurden. Ob wohl das frische Oasis Comeback eine Rolle in dieser astronomischen Wertsteigerung gespielt hat?
Bei Thomann bekommt man eine nagelneue Epiphone Les Paul mit Cherry Sunburst Finish für viel weniger Geld! Unser Tipp: Damit eine legendäre Platte einspielen, Rockstar werden, 30 Jahre warten und dann den Gewinn einfahren. :oP
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