Gitarren-Boutique: Queen, Fender auf der NAMM und PRS Bier
Und gleich zwei News zu Taylor Swift!
Von wegen Sommerloch! Was gerade so alles gleichzeitig passiert in der Gitarrenwelt, geht auf keine Kuhhaut. Queen verkaufen ihren Songkatalog für astronomische Summen, Fender traut sich zurück auf die NAMM und PRS verkauft jetzt auch Bier?! Ach, und um Taylor Swift kommen wir in dieser Ausgabe der Gitarren-Boutique in doppelter Hinsicht nicht herum.
Diese Woche in der Gitarren-Boutique
Queen verkaufen ihren Songkatalog für 1,2 Milliarden Euro
In den letzten fünf Jahren sind Songkataloge eine der am heißesten gehandelten Waren der Musikindustrie geworden. Von Bob Dylan über Neil Young hin zu Blondie wurden hier die Verwertungsrechte für astronomische Summen aufgekauft. Denn darum geht es bei diesen Verkäufen: das Urheberrecht ist unverkäuflich, ein Dylan-Song, bleibt ein Dylan-Song.
Was sich aber Investmentfonds wie Hipgnosis oder Primary Wave mit dem Erwerb der Master- oder Verlagsrecht erhoffen, sind auf Jahrzehnte hin steigende Einnahmen. Denn die fließen beim Abspielen über Spotify, im Radio oder in Filmen dann nicht mehr an die Band, sondern eben die Investmentfonds. Den Vogel abgeschossen hat jetzt ein Deal für Queen.
Denn wie das US-Magazin Variety vergangene Woche berichtete, hat Sony Music der Band sage und schreibe 1 Milliarde britische Pfund (ca. 1,2 Mrd. Euro) geboten. Und die Verwertung der Live-Rechte ist noch ausgeschlossen! Damit dürften sich Brian May, Roger Taylor, John Deacon und die Hinterbliebenen von Freddie Mercury für die nächsten drölf Generationen ausgesorgt haben.
Fender kehrt zurück auf die NAMM! – Zieht Gibson nach?
Ein mittleres Beben erschütterte die Gitarrenwelt dieser Tage, dann nach mehreren Jahren schnippischer Abwesenheit kündigte Strat-Mutter Fender an, bei der NAMM 2025 wieder dabei sein zu wollen. Ich muss sagen, das wurde auch Zeit. Sich in den vergangenen Jahren an lieblos rausgehauenen Release-Listen von Fender abzuarbeiten, wo es bei vielen anderen Herstellern einfach direkt Videos von der NAMM gab, das wirkte nicht ganz passend.
Also, welcome back, Fender! Aber sofort stellt sich natürlich die Frage, ob Gibson nachzieht. Wundern würde es mich nicht, die beiden Hersteller beobachten oft sehr genau, was der andere Gitarrenriese gerade so treibt. Was kommt als nächstes, eine Queen Hologram Show?!
Gitarren und Bier: PRS macht eins und Duff McKagan streitet sich um eins
Iron Maiden, Queen, AC/DC oder Idles – vier von immer mehr großen Rockbands mit eigener Biermarke, meist in Kooperation mit einer Brauerei. Bisher blieb man in der Instrumentenwelt davon verschont. Aber PRS dachte sich wohl, dass man Fender und Gibson zuvorkommen wolle (belehrt mich eines Besseren, falls nicht!) und stellte vergangene Woche „Paul’s Perfect Pour“ vor. Streng limitiert zum World Music Day am 21. Juni gab es da Sixer zu bestellen und eine lokale Brauerei, mit der man kooperierte zu besuchen. Na dann, Prost!
Das hat Guns N‘ Roses Bassist in den späten Achtzigern und Neunzigern so oft gesagt, dass er in seiner 2011 erschienen Autobi(er)ografie die Geschichte erzählt, der Namensgeber für das Duff Beer in den Simpsons gewesen zu sein. Kürzlich erneuerte McKagan seine Behauptung in einem Interview mit Stereogum und das „Nachrichtenportal“ TMZ konfrontierte „Simpsons“-Produzent Jay Kogen mit der Aussage. Der wies die Behauptung als unwahr zurück, man habe bei der Entwicklung der Serie in den späten Achtzigern „Duff“ nur als Bezeichnung gewählt, weil es so schön primitiv klang. Tja, was meint ihr, wer hat recht?
Taylor Swift ist die achtbeste Gitarristin der Welt … und hat Streit mit Dave Grohl
Man würde ja irgendwie denken, dass man tief in der Gitarrenwelt um das globale Pop-Phänomen Taylor Swift und ihre glühende Fangemeinde, die Swifties ein wenig herumkommt. Versteht mich nicht falsch, Taylor macht ganz okaye Musik, warum sie damit größere Stadien füllt und das seit Jahren, entzieht sich etwas meinem Verständnis von Popkultur – da haben Queen oder AC/DC etwas mehr Stadion-Appeal.
Aber besagte Swifties haben wohl dafür gesorgt, dass die Pop Queen bei einer Online-Abstimmung (wie gut kann sowas wohl gehen?) des britischen Musikhändlers guitarguitar auf Platz 8 der besten Gitarrenspieler und Gitarrenspielerinnen landete, Chili Pepper Wunderkind John Frusciante landete erwartbar auf Platz 1. Taylor ist in meinen Augen vieles, aber niemand, deren Gitarrenspiel irgendwie hervorsticht.
Dazu hat unser aller Lieblingsgröhler kürzlich nicht nur eine vermeintliche neue Signature durchblicken lassen. Beim elben Konzert ließ Grohl eine kurze Spitze in Richtung Taylor Swifts Live-Qualitäten los – was prompt den erwarteten Shitstorm der Swiftie-Armee erntete. Zum einen könnte das, sollte es wirklich so gemeint sein, schlicht kalkuliert sein. Aber zum anderen muss man sich die Aussage vielleicht zwei Mal anhören und verstehen, dass Dave durchaus etwas über das Live-Spielen (ohne Backing-Tracks sagt), aber damit eher über seine Band die Foo Fighters im Vergleich zu anderen Rockbands – durchatmen, Swifties.
Infos über Queen, Fender und Gibson
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