Gitarren-Boutique: Drumpocalypse 2025, QOTSA in den Pariser Katakomben, Behringer
Gibt es bald nur noch Drum-less Rockbands mit Balladen?
Was ist nur dieses Jahr in den Rock- und Metalbands dieser Welt los? Ein Drummer nach dem anderen wird gegangen (wir berichteten) oder geht selbst. Manche sprechen schon von der Drumpocalypse 2025! Dazu haben Queens of the Stone Age einen grandiosen Konzertfilm in den Pariser Katakomben gedreht. Und Behringer liegen mal wieder im Streit mit einem Kleinsthersteller, dessen Pedal sie nachgeahmt hatten.
Table of Contents
Drumpocalypse 2025: The Who, Guns N‘ Roses, Iron Maiden – Drummer-Wechsel überall!
Ich weiß, ich weiß, wir sind hier doch in der Gitarren-Boutique, nicht im Drum Diary. Aber was es hier in den letzten sechs Monaten in der Welt der Gitarrenmusik an Wechseln, Weggängen und Rausschmissen von Trommlern hagelt, habe ich selten erlebt. Die Nummer von Josh Freese und den Foo Fighters hatten wir ja bereits in der letzten Folge – quasi die Spitze der Drumpocalypse 2025.
Die Kollegen von Stereogum machten sich Anfang Juni daran, eine Liste zu verfassen mit Drummer-Wechseln, denn langsam wird es unübersichtlich. Am dramatischsten war, muss man wirklich sagen, der Rausschmiss, Rückzug vom Rausschmiss und erneute Rausschmiss von Zak Starkey bei The Who. So ein Hin und Her und das, nachdem er fast 30 Jahre dabei war! Wer will denn da bei Daltrey und Townshend noch mitmachen?!
Weitere nennenswerte Wechsel: Nach 19 Jahren musste Frank Ferrer bei Guns N‘ Roses seinen Hut nehmen, ersetzt durch Isaac Carter von Awolnation. Die Drummer von Iron Maiden und Primus wiederum haben beide aus Altersgründen vom Touren Abstand genommen. Auch bei In Flames, Godsmack, Paradise Lost und Black Flag wechselten die Schießbudenbetreiber. Was ist nur los? Was meint ihr? Und wen wird die Drumpocalypse 2025 noch erwischen?
- Aclam Windmiller – Reproduktion des von Pete Townshend (The Who) verwendeten Grampiam 636*
- Prestel Verlag The Who: 50 – 50-jährigen Jubiläum*
Queens of the Stone Age in den Pariser Katakomben
MTV Unplugged ist kann jeder, aber in den Pariser Katakomben, umgeben von Millionen von Toten und Tausenden Schädeln ein Konzert zu geben, das muss man Josh Homme und seinen Queens of the Stone Age erstmal nachmachen. Man habe, so Homme mit seinem typischen Humor, noch nie vor einem so großen Publikum gespielt.
Entstanden 2024 während der „The End is Nero“-Tour, haben QOTSA den Konzertfilm nun auf ihrer Website veröffentlicht. Die 5 Euro Miete oder 10 Euro Kaufpreis lohnen sich SEHR! Auch wenn keine einzige verzerrte Gitarre, kein donnerndes Drumkit, kein fauchender Wüstenbass zu hören ist, atmosphärisch sind die reduzierten Katakomb-Versionen von beliebten Songs wie „Paper Machte“ oder „Suture up your Future“ fast noch intensiver als die lauten Originalversionen.
Auch filmisch ist der knapp 30-minütige Mittschnitt eine hohe Kunst. Wie hier Schnitt und Farbgebung die düster makabere Atmosphäre noch untermalen, das habe ich lange nicht mehr mit einem so hohen Wiederanschaufaktor gesehen. Man hofft fast ein wenig, dass die Steinzeitköniginnen dieses reduzierte Format auch noch einmal durch die Welt mit einer entsprechenden Tour tragen. Kleiner Beitrag zur Drumpocalypse 2025: Jon Theodore darf seine wahnwitzigen Groove-Künste hier leider kaum zur Schau stellen.


Behringer vs. Klon: Das war wohl zu nah dran
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Behringer für ihre Nachbauen, Nachahmungen, Anlehnen einiger ihrer Produkte ausgerechnet von einer Firma namens Klon verklagt werden. Behringer hatte im November 2024 das Centaur veröffentlicht, das in sehr vielen Punkten dem viele tausend Euro teuren Klon ähnelte.

Zwar ist die Liste der Klon-Klone lang, aber hier meint der Erfinder nun, dass Behringer bei der Ähnlichkeit einen Schritt zu weit gegangen sei. So habe das goldfarbene Case quasi die identische Form, das prominent platzierte Zentaur-Logo ebenfalls, auch sei der „CENTAUR“-Schriftzug in der gleichen Schriftart gehalten. Und es fehle, anders als bei den meisten anderen Pedalen des Herstellers, ein gut sichtbar platziertes „Behringer„-Logo.

Diese vier Faktoren, zusammen mit dem laut Klon LLC (der Firma von Finnegan) fast schon ein Endorsement durch Finnegan behauptenden Produktvideo, sei jetzt aber einfach zu ähnlich zum Original und daher irreführend. Finnegan beklagte weiter in einem Post, dass man ihn zu keinem Zeitpunkt der Entwicklung konsultiert habe, autorisiert sei der Nachbau auch nicht, auch sei er weder in Produktion, noch Design oder Markteting involviert gewesen.
Ich muss als Advocatus Diaboli aber bei allem Verständnis für die Kritik an Behringers Gebaren doch die Frage stellen, warum man genau hier die Grenze zieht. Wer seine eigenen Pedale zu derart horrenden Preisen verkauft, Ewigkeiten jedes Klon-Klon durchwinkt, wo jedes ein bisschen ähnlicher aussieht und klingt als das davor, der darf sich eigentlich nicht wundern, wenn das irgendwann jemand als Einladung sieht. Was meint ihr? Schreibt es uns in den Kommentaren!
- J. Rockett Audio Designs Archer Ikon*
- Cornerstone Colosseum Dual Overdrive*
- Wampler Tumnus Deluxe Overdrive V2*
- Warm Audio Centavo Overdrive*
- Behringer Centaur*
Mehr Infos
*Hinweis: Dieser Artikel über die Drumpocalypse 2025 enthält Widgets und Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!
2 Antworten zu “Gitarren-Boutique: Drumpocalypse 2025, QOTSA in den Pariser Katakomben, Behringer”
Die Meinung, das elektronische Musikinstrumente ja viel billiger sein könnten haben vor allem die Leute, die noch nie ein solches erdacht, konstruiert, hergestellt, vermarktet, verteilt, upgedatet und geserviced haben. Und Behringer spart sich etliche dieser Schritte, daher der Preis.
wer beklagt denn bitte die immobilien preise, die autopreise, die energiepreise, die gibson- und fenderpreise, die ampreise- 5000 euro für ein topteil- oder die 9effektpedalpreise ? es gibt richtig gut bespielbare und klingende gitarren für 200 euro und eben auch den behringer klonl für 69 euro, die genauso gut ihren job machen wie von sammlern, nerds oder spekulanten gehypte 6000 dollar klone oder 2000 dollar teure ts 808 .niemand muß ganz billig oder zu teuer kaufen. man kann auch seriös einkaufen. warum macht das keiner ?