Gitarren-Boutique: Banjos von Epiphone, Steve Albini und mehr
Olé, olé! Na, für wen fiebert ihr bei der morgen beginnenden Europameisterschaft? Oder fiebert ihr überhaupt? Vielleicht ist die Zeit, wo sich Gott und die Welt dem Fußball verschreibt ja eben eine besonders musikalisch produktive, weil man seine Ruhe hat? Was war sonst noch los in der Klampfenwelt in den letzten zwei Wochen? Banjos von Epiphone, eine Gitarre im Beton-Look und Musik von Steve Albini (RIP) und anderen war los!
Banjos von Epiphone: Die Bluegrass Collection ist da
Was hatten wir in der Gitarrenredaktion hin- und herüberlegt, ob und wie wir euch von den neun Banjos von Epiphone und auch den Mandolinen berichten. Denn einerseits stellt sich die Frage, wie groß das Interesse an diesen doch ziemlich nischigen Instrumenten in der Saitenwelt sein kann. Andererseits… hallo? Ein bezahlbares Banjo?! Eine Mandoline für das nächste Mittelalterfestival oder als Earcatcher beim nächsten DAW-less Jam?
Ich muss persönlich zugeben, dass für mich die Welt von Bluegrass und im erweiterten Sinne Country musikalisch eine recht ferne ist. Aber gerade, wenn man bedenkt, dass es immer mehr für Bands und Artists darum geht, sich von der Masse abzuheben, könnte eine Mandoline in der Death-Metal-Band oder ein Banjo, das man durch drölf Effekte für die Ambientsession jagt, doch genau DAS Alleinstellungsmerkmal sein.
Und wenn man sich die Banjos von Epiphone, die Mandolinen oder noch viel mehr das gloriche Zwittergitarrenwesen Mandobird* näher ansieht, muss man auch sagen, dass könnte allein finanziell genau die richtige Einstiegsdroge in die Welt von „Blaugras“ (offizielle Übersetzung auf der deutschen Epiphone-Seite, scrollt mal runter) sein. Schaut mal rein bei Thomann*!
Conrete Jungle einmal anders – eine Gitarre im Beton-Look
Wenn es euch die Banjos von Epiphone nicht angetan haben, dann hätten wir hier was für die ganz harten: eine Gitarre im Beton-Look. Zugegeben, neu ist die Idee nicht. Aber im Vergleich zur Klampfe mit Beton-Korpus macht dieses Modell des Tischlermeisters und Gitarrenbauers Adam Zawalich bei Sound und vor allem Gewicht ein bessere Figur.
Auch wenn wir hier ein vier Jahre altes Video herauskramen – der Look ist schon echt besonders, oder? Und wenn ihr euch das Timelapse oft genug anseht, könnt ihr es als Hobbyprojekt sogar nachbauen! Und wie gut passt bitte der Beton-Look zu einer Neubauten-Coverband und zum nächsten Industrial-Projekt! Wer sich da nicht rantraut und das nötige Kleingeld hat, sollte sich an Zeal Guitars, einem deutschen Gitarrenbauer, wenden. Denn die produzieren Klampfen im Beton-Look – handgefertigt.
Und speaking of Gitarrenexoten: scheinbar ist es meistens der Korpus, der neue Herangehensweisen inspiriert. Hier hat der YouTuber Burls Art dem ganzen jetzt die Kupferkrone aufgesetzt. Denn man hat sage und schreibe 50 Pfund (ca. 25 Kilogramm) Kupferdraht zusammengeschmolzen und zu seine Korpus gegossen. Mehr Heavy Metal geht nicht!
Ganz ohne Banjos von Epiphone: Neue Musik von Steve Albini (mit Shellac)
Ein Beben ging durch die Gitarrenwelt als kürzlich und viel zu früh der Produzent und Gitarrist Steve Albini verstarb. Nicht nur nahm er Nirvanas „In Utero“ auf, Albini zeichnete sich auch verantwortlich für die Aufnahme und Produktion von Werken von PJ Harvey, den Pixies, Flogging Molly und unzähligen anderen Alternative-Bands aus. Dazu hatte Albini auch eine eigene Band, in der er sang und Gitarre spielt, die kurz nach Albinis plötzlichem Tod noch ihr finales Album veröffentlicht hat: Shellac. Ungefähr so kompromisslos im Sound und Songwriting, wie man Albini auch in Interviews erlebt hat. Rest in Power, Steve.
Ansonsten brachte der Mai in der Welt der lauten Gitarren neue Alben von Bon Jovi (ganz ok), Lenny Kravitz (endlich mal wieder ziemlich gut!), Phish, das Soloalbum von Kerry King (scheint eher durchschnittlich zu sein), Saltatio Mortis (nicht meine Musik, aber gut zum Üben mit der Mandoline!), Knocked Loose (mehr In-Your-Face Metal geht nicht) und Royal Republic.
Was war euer Highlight im Mai? Schreibt es uns in den Kommentaren auf Facebook oder Instagram!
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