Gigcloud – das Schweizer Taschenmesser für ein erfolgreiches DJ-Business?
Als ich den Namen Gigcloud zum ersten Mal gelesen habe, war ich zunächst etwas irritiert. Was soll man sich denn unter einer Gigcloud vorstellen? Vielleicht eine Plattform wie Pioneers Kuvo, die Zugriff auf Playlisten Tausender Clubs und DJs zulässt oder vielleicht ein Netzwerk, in dem DJs eine Infrastruktur zum Promoten ihrer Gigs und möglicherweise auch für Booking-Angelegenheiten zur Verfügung gestellt wird? Aber weit gefehlt.
Gigcloud ist ein CRM-System (zu deutsch Kundenpflegesystem von Customer Relationship Management), das einem (s-)ein DJ Business „so leicht wie möglich machen möchte, schließlich solle man sich nicht auf seine Buchhaltung oder seine Termine konzentrieren, sondern voll und ganz auf seine Musik“. Gigcloud ist von DJs für DJs entwickelt und geht daher speziell auf die Anforderungen und Bedürfnisse der „auflegenden Zunft“ ein. Die Online-Software macht es sich zur Aufgabe, Termine, aber auch Verträge, Rechnungen und andere Dinge von jedem Rechner aus verfügbar zu machen.
Hier ein paar Kern-Features laut Website:
- Termine verwalten
- Kalenderübersicht
- Google Kalender importieren
- Externer Kalender für deine Clubs
- Fahrtzeitberechnung
- Freitermine per E-Mail versenden
- Sonderöffnungstage
Das hört sich zunächst einmal gut an, doch bin ich über einen Satz gestolpert und der hieß: Starte deine DJ-Karriere jetzt mit Gigcloud. Doch ist es nicht eher so, dass gerade wer seine ersten Gehversuche unternimmt, damit auskommen dürfte, die mitunter noch rar gesäten Termine in den Taschenkalender oder ins Smartphone einzutragen. Wahrscheinlich. Für all diejenigen, die ihre Bookings und finanziellen Angelegenheiten jedoch in Eigenregie erledigen (wollen), könnte Gigcloud in der Tat ein komfortables Werkzeug der Online-Verwaltung darstellen, das nach erster Sichtung der Screenshots wohl auch nicht überfordert. Allerdings, und das ist sehr schade, gibt es keinen Probemonat, anhand dessen sich dieser Ersteindruck belegen ließe oder der Interessenten ausprobieren lässt, wie sich Gigcloud anfühlt.
Das Ganze gibt es zudem nicht kostenlos, sondern im monatlich kündbaren Abo preislich gestaffelt. Die Pro-Version ist weltweit verfügbar, kostet 29 Euro und bietet als einziges Package persönlichen Support. Die Standard-Version schlägt mit 19 Euro zu Buche und funktioniert nur in Deutschland, Schweiz und Österreich. Basic ist ausschließlich für den nationalen respektive deutschen Markt entwickelt und kostet 9,99 Euro.