Gibson USA 2017 – neue Budget-Modelle „S Series“
Gearnews liebt Leaks, deswegen waren wir im September letztes Jahr zwei Händlern aus den USA sehr dankbar, dass sie anscheinend ohne Absprache mit dem Konzern Gibson die Produktlinie für das Jahr 2017 veröffentlicht hatten. Wir berichteten. Nun zieht Gibson nach und stellt die Produktseiten für ihre aktuellen USA-Modelle endlich online. Neben den Serien Traditional und High Performance gibt es aber nun noch eine weitere.
S-Series
Da musste ich erstmal schlucken: Gibson USA ab 399 USD, in der Serie bis 899 USD. Das ist mal eine Ansage – kann das gut gehen? In den letzten Jahren sind ja immer wieder Modelle in niedrigeren Preissegmenten aufgetaucht, aber noch nie so niedrig. Die neue S-Serie umfasst die Modelle Les Paul, M2, SG und Firebird – aber nur die LP gibt es in verschiedenen Ausführungen.
Konkret handelt es sich um die SG Fusion in zwei Farben, eine Firebird mit non-reversed Body in 11 Farben, eine M2 in sechs knalligen Farben, eine Les Paul Custom Studio in sieben Öl-Finishes und die Les Paul Custom Special in acht Farben. Warum bei der Holzwahl ausgerechnet bei der Firebird auf Pappel gesetzt wird und bei der einzigen LP mit gewölbter Decke auf durchgehend Esche statt Mahagoni-Ahorn, ist mir nicht verständlich. Aber irgendwo muss man einen offensichtlichen Unterschied einbauen. Dafür hat Letztere auch das Weight Relief mit neun Löchern und sollte vergleichsweise bandscheibenfreundlich sein.
Alle Modelle sind mit Nitrolack überzogen. Bis auf die eine Les Paul am oberen Ende der S-Serie mit gewölbter Decke sind alle Modelle mit Wrap Around Brücken ausgestattet, haben offene Humbucker außer der Les Paul Custom Special, die mit Chromkappen und Arm Rest Fräsung aufwarten kann. Gefällt mir in Wine Red Solid mit schwarzem Pickguard außerordentlich gut. Musste ich bei Gelegenheit mal anpassen gehen. Und überhaupt:
Über die preiswerten Modelle der letzten Jahre hatte ich immer wieder gehört, dass es an der Verarbeitung hapern sollte und hier und da Wehwehchen auftreten. Im Leben außerhalb des Internets hatte ich aber noch keine in der Hand und kann mich deswegen nur auf Hörensagen verlassen. Aber im Internet wird ja immer mehr gemault als gelobt, deswegen wäre ich da vorsichtig.
S Series Galerie
Traditional & High Performance
Hier gibt es nichts Neues im Vergleich zum Leak zu berichten, es sind ein paar Farben dazugekommen, ein paar andere sind wohl Special Runs der beiden US-Händler gewesen, die für den Leak damals zuständig waren. Alles in allem aber in meinen Augen eine runde Sache, keine echten Ausreißer dabei, ein paar gewagte Farben, die seit dem Leak für Gemurre gesorgt haben, aber man muss sie ja nicht kaufen.
Deswegen spare ich mir einfach die Worte und lasse die Bilder sprechen. Da sind schon einige Leckerbissen dabei, andere sind eher Standardkost, aber auch einige eher unhübsche Modelle – zumindest in meinen Augen. Geschmäcker sind aber zum Glück verschieden, wenn’s nach mir ginge, würden alle nur noch Sun- oder Tobaccoburst spielen. ;) Der G-Force Tuner – sofern er optional geordert wurde – wurde grundlegend verbessert und soll jetzt schneller, genauer und leiser arbeiten und alternative Tunings sind dazu gekommen.
High Performance Galerie
Traditional Galerie
Double Cut?
Was fehlt, ist eine Info zu dem Bild der Double Cut von letzter Woche, die an die Matsumoto Signature erinnerte. Vielleicht zeigt Gibson auf der NAMM da mehr, wenn sie das Modell schon auf die CES gestellt haben, dann doch aber ganz sicher auf die NAMM.
Mehr Infos
Update 19.01.: Es gibt ein Video. :)
https://www.youtube.com/watch?v=v1aIPdOdXdI
2 Antworten zu “Gibson USA 2017 – neue Budget-Modelle „S Series“”
Na da habt ihr mit euer Meldung ja gleich die Gibson Website lahm gelegt. :P
Höhö. :D
Aktuell geht es aber bei mir. ;)