Gibson-Tochter Neat Microphones baut Studio-Mikrofone in Bienenoptik
Welchem langen Abend und welche berauschende Stoffe haben die Designstudie „Biene meets Klotzoptik“ in die Köpfe der Entwickler geklopft? Oder ist es einfach nur geniale Idee, um Wind um die neuen Produkte zu machen? Ende letzten Jahres hatte Gibson die Firma Neat Microphones gegründet – und diese stellt keinen Monat später schon fertige Modelle vor. Das ist verdammt schnell.
Durch Optik wird vor allem eins erzeugt: Aufmerksamkeit. Well played, Neat Microphones! Meine Aufmerksamkeit habt ihr auf jeden Fall. Ein so auffälliges Mikro, bzw. gleich eine ganze Serie, in dem Look zu veröffentlichen, ist extrem mutig. Nicht nur im Web macht sich das Design klasse, sondern auch als Blickfang im Studio. Der Nachteil dürfte allerdings sein, dass sich manch ein Sänger durch die harten Kontraste und den grellen Gelbton gestört fühlen könnte.
Dennoch, King Bee und Worker Bee heißen die ersten beiden vorgestellten Modelle. King Bee, der Bienenkönig, ist ein Großmembran Kondensatormikrofon mit hoher Empfindlichkeit, aber dennoch niedrigem Grundrauschen. Es soll neben Gesangs- und Sprachaufnahmen auch für Gitarre, Drums, Klavier, Blech- und Holbläser und Streichinstrumenten einsetzbar sein. Das soll das Worker Bee als Kondensatormikro mit mittelgroßer 25 mm Membran auch beherrschen, ist dennoch eher für Live-Sounds entwickelt worden. Das wird auch durch die geringere Größe unterstrichen.
Ziemlich flexibel würde ich meinen, ob es das am Ende auch hält, muss noch bewiesen werden. Im Lieferumfang sind ein Honeycomb (Bienenwabe) Popschutz, Beekeeper (Imker) Spinne und optional das Beeline Quad Conductor XLR-Kabel, natürlich alles auch im Bienen-Look.
Generell finde ich die Idee ziemlich cool, eine Mikro-Serie inklusive dem Zubehör in einer optisch einheitlichen Serie zu veröffentlichen. Wer sich komplett mit Bienen-Mikros eindecken will, der sollte noch ein bisschen warten, denn bald kommen noch Modelle wie Bumblebee und Beecaster auf den Markt. Leider ist da nicht mehr als der Name bekannt, auch wenn man aus dem schon ein bisschen das bedachte Anwendungsgebiet schließen kann. Ob aber der Bienenlook der richtige ist, werden am Ende die Käufer entscheiden. Klar ist der Look nicht so wichtig wie der Klang, dennoch kommt es nicht von ungefähr, dass Mikrofone zum Großteil subtil designt sind. Trotzdem bekommt Neat Microphones von mir für den Mut ein Bienchen. ;)